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Formel-1-Saisonstart

Alonso fährt zum Saisonauftakt aufs Podest – Verstappen gewinnt in Bahrain

Weltmeister Max Verstappen gewinnt zum Saisonauftakt in Bahrain souverän. Hinter ihm fährt Teamkollege Sergio Perez aufs Podest, Fernando Alonso wird überraschend dritter.

Fernando Alonso fährt in Bahrain aufs Podest.
Bild: Frank Augstein / AP

Im Wüsten-Langweiler von Bahrain ist Formel-1-Superstar Max Verstappen mit einer Machtdemonstration in seine Mission WM-Hattrick gestartet. Der Weltmeister der vergangenen beiden Jahre feierte am Sonntag beim Auftakt-Grand-Prix in Sakhir einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg vor seinem Red-Bull-Teamkollegen Sergio Perez und steht vor einer weiteren Saison der Superlative. Auf den dritten Platz raste Fernando Alonso im Aston Martin, der auch von einem technischen Defekt bei Charles Leclerc im Ferrari profitierte. Formel-1-Rückkehrer Nico Hülkenberg musste sich im Haas nach Startplatz zehn und einer Kollision auf der Auftaktrunde mit Position 15 begnügen.

Schon bei den Testfahrten vor der Saison hatte sich angedeutet, dass Verstappen und Red Bull das Jahr ähnlich überlegen beginnen würden, wie sie 2022 beendet hatten. 15 der 22 Grand Prix hatte der Niederländer auf dem Weg zu seinem zweiten Titel in der Vorsaison gewonnen und damit einen Rekord aufgestellt. Nach den Übungstagen in Bahrain war nur noch die Frage gewesen, wie gross der Vorsprung von Red Bull tatsächlich ist.

So erstaunte es kaum, dass Verstappen und Teamgefährte Perez in der Qualifikation die erste Startreihe eroberten. Der Champion verteidigte seine Pole Position am Start souverän und enteilte den Verfolgern unwiderstehlich. Immerhin konnte Ferrari-Star Leclerc auf den ersten Metern Perez düpieren und fuhr in der ersten Rennhälfte als Zweiter durch die Geröllwüste von Sakhir.

Auch für den Schweizer Rennstall Alfa-Romeo-Sauber gab es zum Saisonauftakt Punkte: Valtteri Bottas beendete das Rennen auf Rang acht. Teamkollege Guanyu Zhou fuhr auf den 16. Platz.

Schlechter Start für Leclerc

Später musste der Monegasse aber nicht nur Perez wieder vorbei lassen, sondern in Runde 41 sogar mit einem Motorschaden aufgeben. «An solchen Tagen gibt es nicht sehr viel Positives. Wir müssen uns das anschauen und verstehen, was da passiert ist. Es ist echt schade», klagte Leclerc.

Schlecht lief es auch für Comebacker Hülkenberg, der bei Haas das Cockpit von Mick Schumacher übernommen hat. Schon in Runde eins demolierte sich der 35-Jährige den Frontflügel, fiel immer weiter zurück und verlor die Punkteränge früh aus dem Blick. Er bekam ausserdem noch eine Fünf-Sekunden-Strafe, weil er die Streckenbegrenzung mehrfach überschritten hatte.

Alonso überraschend aufs Podest

Die Fan-Herzen höher schlagen liess indes Altmeister Alonso. Der 41-Jährige hatte mit dem stark verbesserten Aston Martin schon mit Trainingsbestzeiten aufhorchen lassen. War sein Vorgänger Sebastian Vettel in der Vorsaison noch am schwächlichen Auto verzweifelt und am Jahresende zurückgetreten, scheint das Team nun einen grossen Sprung gemacht zu haben. «Wir wollen mehr, weil sich der Wagen grossartig anfühlt», sagte Alonso, der sogar auf mehr als Startplatz fünf gehofft hatte.

Auch im Rennen lieferte der Weltmeister von 2005 und 2006 mit seinen Duellen mit dem Mercedes-Duo Lewis Hamilton und George Russell und später der erfolgreichen Jagd auf Landsmann Carlos Sainz im Ferrari gutes Entertainment. Ansonsten aber blieben die ersten Runden der neuen Saison ziemlich ereignisarm.

Verstappen hatte nach wenigen Runden ein sattes Polster herausgefahren und konnte den Grand Prix nach Belieben kontrollieren. Am Ende des Feldes besorgte sich Hülkenberg eine neue Nase für seinen Haas und meldete kurz darauf erfreut: Jetzt läuft das Auto wieder. Prompt legte er die bis dahin schnellste Runde des Rennens hin. Als 18. aber ging es da für Hülkenberg längst nur noch darum, Erfahrungen für die kommenden Aufgaben zu sammeln. (dpa/ldm)

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