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Skispringen

2. Rang für Peier in Nischni Tagil

Killian Peier bestätigt seine WM-Bronzemedaille. Mit dem 2. Rang in Nischni Tagil ist er auch im Weltcup auf dem Podest angekommen.
Nun jubelt Peier - wie hier bei der WM - auch im Weltcup.
Bild: KEYSTONE/AP/MATTHIAS SCHRADER

Der 24-jährige Waadtländer musste sich östlich des Urals einzig dem überragenden Stefan Kraft aus Österreich beugen, der zum 17. Mal im Weltcup triumphierte.

Nach 138 m und Platz 5 in der Zwischenwertung gelang Peier mit einem Flug auf 137 m der Sprung aufs Podest. Diesen hatte er am Samstag mit derselben Ausgangslage wegen einer Windböe noch verpasst. Nun holte er nach, was er schon 24 Stunden zuvor verdient hätte. Sofern Peier saubere Sprünge zeigt, landet er in der Weltspitze.

Peier wies vor Nischni Tagil im Weltcup den 7. Rang von Innsbruck im Rahmen der Vierschanzentournee 2018/19 als Bestresultat aus. Auf der Schanze im Tirol hatte er knapp zwei Monate später auch WM-Bronze geholt. Peier blickt nun im Weltcup auf sieben Top-Ten-Plätze zurück.

Letztmals stiess mit Simon Ammann am 13. Januar 2018 in Tauplitz/Bad Mitterndorf beim Skifliegen ein Schweizer Skispringer in die Top 3 vor. Nach Robert Mösching, Hansjörg Sumi, Gérard Balanche, Stefan Zünd, Sylvain Freiholz, Bruno Reuteler, Ammann, Andreas Küttel und Sabrina Windmüller ist Peier der zehnte Swiss-Ski-Vertreter auf dem Stockerl. Zu Zeiten von Walter Steiner und Hans Schmid existierte der Weltcup noch nicht.

Der Romand fing im Final-Durchgang unter anderen den letztjährigen Dominatoren und Halbzeit-Führenden Ryoyu Kobayashi ab. Der Japaner fiel noch in den 3. Rang zurück. Diesmal beklagte Kobayashi Pech mit dem Wind. Ammann zeigte zwei ordentliche Sprünge. In der Endabrechnung resultierte Platz 21.

Peier wird sich mit dem 2. Rang im Glauben bestärkt fühlen, dass er nun konstant an der Spitze auftauchen kann, zumal er vor zwei Jahren die Olympia-Qualifikation noch verpasste hatte. Um täglich an die eigenen Stärken erinnert zu werden, platzierte er im Sommer die Medaille von Seefeld 2019 gut sichtbar in seiner Wohnung in Einsiedeln. Nach einigen Monaten allerdings verstaute er das Edelmetall in der Schublade. Das Sommertraining verlief zäher als erwartet. Der Anblick der Medaille liess zunehmend das Gefühl von Druck hochkommen. Die Gedanken an die Bestätigung des Coups nahmen Überhand.

Erst die Trainingssprünge in den letzten Wochen vor Saisonbeginn gaben ihm Auftrieb. "Ich habe meinen Grund-Sprung wieder gefunden. Mit meinem Niveau kann ich auf Anhieb in die Top Ten springen", sagte er unmittelbar vor dem Start in den Weltcup. Mit den Leistungen von Nischni Tagil liess er diesen Worten Taten folgen. (sda)

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