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Tierpark Goldau

Weil es mit dem eigenen Nachwuchs nicht klappt: Bartgeier ziehen nun Jungtier aus Tschechien auf

Die Bartgeier Mascha und Hans im Tierpark Goldau ziehen ein Jungtier auf. Es ist aber nicht ihr eigenes.
Das Bartgeier-Küken im Tierpark Goldau.
Bild: zvg

Die Freude im Tierpark Goldau war nur von kurzer Dauer: Ende 2024 haben die gefährdeten Bartgeier ein Ei gelegt. «Leider war dieses nicht befruchtet», teilt nun der Tierpark mit. Dies habe man am 14. Februar festgestellt, als das Tierpfleger-Team das Ei von Mascha (36) und Hans (33) bei einem Routineuntersuch gegen ein Kunst-Ei austauschen wollte.

Gerade bei älteren Bartgeiern seien unbefruchtete Eier nicht unüblich, heisst es weiter. Die beiden Greifvögel müssen dennoch nicht auf Nachwuchs verzichten: Sie ziehen nun ein Jungtier aus dem Zoo von Ostrava, Tschechien, auf. Das Küken sei am Montag im Tierpark Goldau angekommen und untersucht worden. Am Nachmittag sei es in den Horst gelegt worden.

Nach seiner Ankunft im Tierpark Goldau wurde das Jungtier untersucht.
Bild: zvg

Die erfahrenen Bartgeier-Eltern hätten «ihr» Küken problemlos angenommen, schreibt der Tierpark. «Eine hundertprozentige Garantie dafür hat man nie – doch Mascha und Hans sind so zuverlässige Eltern, dass das glücklicherweise wunderbar funktioniert hat», freut sich Kurator Pascal Marty über den Nachwuchs. Das Bartgeier-Paar kann man bei der Aufzucht des Jungtiers beobachten unter www.tierpark.ch .

Der Tierpark Goldau ist in vielen internationalen Zuchtprogrammen aktiv und wildert jedes Jahr Jungtiere aus. Dazu gehört seit vielen Jahren auch der Bartgeier. Einst in der Schweiz ausgestorben, leben heute dank Zoos und Tierparks wieder etwa 300 Bartgeier in den Alpen. (cgl)

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