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Brunnen–Sisikon

Veloshuttle am Axen fährt wieder stündlich – Verlad ist nicht unumstritten

Ab dem 1. April gilt auf der Axenstrasse wieder der Sommerfahrplan für den Veloshuttle. Die Sperrung für Velos sorgt weiterhin für Diskussionen.

Ab dem 1. April gilt für den Veloshuttle auf der Axenstrasse wieder der Sommerfahrplan. Der Shuttle verkehrt dann stündlich zwischen Brunnen und Sisikon sowie in der Gegenrichtung. Die erste Fahrt startet um 6.25 Uhr ab Brunnen und danach ab 7.10 Uhr stündlich von Brunnen nach Sisikon. In der Gegenrichtung verkehrt der Shuttle ab 6.40 Uhr stündlich, wobei die letzte Fahrt um 20.40 Uhr ist. Die Fahrt dauert jeweils zehn Minuten.

Die Velos werden hier bei der Tellsplatte abgeladen.
Bild: Erhard Gick

Mit den steigenden Temperaturen und schnee- sowie eisfreien Strassen nimmt der Langsamverkehr im Frühling erfahrungsgemäss zu. Um diesem Trend gerecht zu werden, biete das Bundesamt für Strassen (Astra) in den wärmeren Monaten einen dichteren Fahrplan für den Veloshuttle an, geht aus einer Mitteilung hervor.

Die Axenstrasse bleibt für Velos gesperrt

Der Veloverlad ist nicht unumstritten. 2023 wollte das Astra die Verkehrssicherheit auf der Axenstrasse erhöhen und hat dazu die Strasse zwischen Brunnen und Sisikon für Velos und Mofas gesperrt. Der Widerstand gegen diese Massnahmen liess nicht lange auf sich warten. Während der VCS Uri die Temporeduktion am Axen begrüsste, zeigte sich der Schattdorfer Mitte-Landrat Flavio Gisler weniger erfreut. «Es besteht die Gefahr, dass der Kanton Uri dadurch vom Rest der Schweiz abgeschnitten wird», schrieb er in einer Kleinen Anfrage an die Regierung.

Und der Kantonalverband der Schwyzer Rad- und Motorfahrer-Vereine bezeichnete das Velofahrverbot bis 2033 als «eine Zumutung». Im nationalen Parlament doppelte der Urner Nationalrat Simon Stadler mit einer Interpellation nach. Diese wurde von allen vier Schwyzer Nationalräten in Bern – von Pirmin Schwander, Petra Gössi, Marcel Dettling und Alois Gmür – mitunterzeichnet.

Doch der Bundesrat liess sich nicht erweichen. «Die Führung des Veloverkehrs im Mischverkehr auf dem Streckenabschnitt zwischen dem Rastplatz Wolfsprung und Sisikon birgt ein hohes Unfallrisiko mit potenziell schweren Unfallfolgen», schrieb er in der Antwort auf den Vorstoss.

Der Bundesrat machte auch deutlich: «Das Befahren von Trottoirs ist verboten. Zudem ist das vorhandene Trottoir zu schmal, um eine sichere Lösung mit einem Fuss- / Radweg im Gegenverkehr anzubieten.» Weiter würden die Absturzsicherungen auf der Seite des Urnersees nicht genügen. Ein Ausbau dieser Sicherungen sei im BLN-Schutzgebiet kurz- und mittelfristig nicht möglich.

Für maximal 16 Personen

Einziges Entgegenkommen war für den Bundesrat die Einrichtung eines kostenlosen Shuttles für Velofahrende, Personen mit Motorfahrrädern oder ähnlichen Fahrzeugen. Kapazität: Maximal 16 Personen mit ihren Fahrzeugen. Der Shuttle hält unterwegs am Wolfsprung und gewährleistet Zu- und Aussteigemöglichkeit aus/in Richtung Morschach.

Die Geschwindigkeit zwischen Brunnen und Sisikon bleibt auf 60 km/h reduziert. Damit soll die Sicherheit allgemein und im Speziellen beim Kreuzen der Fahrzeuge erhöht werden, schreibt das Astra. Im Bereich zwischen dem Südportal Mositunnel und dem Rastplatz Wolfsprung ist das Trottoir von der Strasse physisch getrennt. «Das Fahrzeugrückhaltesystem verhindert das Befahren des Trottoirs beziehungsweise der wenig tragfähigen Trottoirauskragungen», schreibt das Astra weiter. Die Leiteinrichtung dient gleichzeitig als Absturzsicherung für die Fahrzeuge auf der Strasse.

Die Axenstrasse wird an vier Nächten im April für Unterhaltsarbeiten komplett gesperrt. Die Sperrungen dauern vom Montag, 7. April, bis Freitag, 11. April, jeweils 22 bis 5 Uhr. Sisikon und Riemenstalden bleiben immer aus einer Richtung erreichbar. Und zwar in den ersten drei Sperrnächten von Brunnen her, in der letzten Nacht von Flüelen her. Blaulichtorganisationen (Polizei, Ambulanz, Feuerwehr) haben im Notfall jederzeit freie Fahrt.

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