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Arth

Tödlicher Bergunfall im Rigi-Gebiet: 56-Jähriger von Stein erdrückt

Am Fuss der Rigi hat sich am Sonntagvormittag ein tragisches Bergunglück ereignet. Ein 56-jähriger Berggänger wurde von einem mehrere Hundert Kilogramm schweren Steinbrocken erdrückt. Sein Begleiter steht unter Schock.
Das Unglück ereignete sich in bewaldetem Gebiet.
Bild: Kapo Schwyz
Für die Sicherungsarbeiten wurde die Arther Feuerwehr aufgeboten.
Bild: Geri Holdener, Bote der Urschweiz
Dieser lose Stein wurde dem 56-Jährigen zum Verhängnis.
Bild: Geri Holdener, Bote der Urschweiz
Um den Verunfallten sicher bergen zu können, wurde der Steinbrocken gesichert.
Bild: Geri Holdener, Bote der Urschweiz
Die Feuerwehr setzte für die Sicherung Gurten und ein Seil ein.
Bild: Geri Holdener, Bote der Urschweiz
Der Unglücksort befand sich oberhalb der Autobahn und der Bahnschienen.
Bild: Google Earth
Die Einsatzkräfte gelangten über eine Forststrasse zum Unglückshang.
Bild: Geri Holdener, Bote der Urschweiz
Der Unfall ereignete sich in bewaldetem Gebiet.
Bild: Geri Holdener, Bote der Urschweiz

Leider kam jede Hilfe zu spät. Eine Ambulanz und das Notarzt-Fahrzeug des Rettungsdiensts Schwyz rückten am Sonntagvomittag nach Arth aus. Im steilen Gelände am Fusse der Rigi, knapp 400 Meter oberhalb der Autobahn, hatte sich ein schwerer Bergunfall ereignet.

Die Schwyzer Polizei teilte am Nachmittag mit: «Zwei Berggänger waren nach 10.30 Uhr von Arth her auf dem Guggähürliweg bergwärts unterwegs. Dabei beabsichtigten sie über steiles Gelände eine Abkürzung zu nehmen.» Einer der beiden Männer wollte laut Polizeiangaben einen grösseren Stein überqueren, als sich dieser löste und den Mann einklemmte. Der zweite Berggänger wurde auf die Hilferufe des Verunfallten aufmerksam und versuchte ihn zu befreien.

Zusammen mit herbeigerufenen Drittpersonen eines nahegelegenen Grillplatzes konnte der mehrere Hundert Kilo schwere Stein leicht angehoben und der 56-Jährige befreit werden. «Trotz rascher medizinischer Hilfe erlag der Mann aus dem Kanton Zug seinen Verletzungen auf der Unfallstelle», so die Kapo Schwyz.

Wie bei gravierenden Vorfällen dieser Art üblich, kam die Schwyzer Staatsanwaltschaft auf den Platz. Unter anderem sind zur Ermittlung der genauen Todesursache auch rechtsmedizinische Abklärungen zu treffen.

Zur Sicherung der Unglücksstelle bot man Angehörige der Arther Feuerwehr auf. Der lose Stein wurde im Hang mit Gurten und einem Seil fachgerecht an einem Baum gesichert. Nur so konnten sichere Bergungsarbeiten gewährleistet werden, ohne ein Wegrollen und einen Folgeunfall zu riskieren. Die Einsatzkräfte gelangten über einen nahen Forstweg zum Unfallort.

Die Waldstrasse, die gelegentlich auch von Spaziergängern benutzt wird, blieb während des Einsatzes gesperrt. Der Begleiter des Opfers blieb unverletzt, stand aber unter Schock. Er wird psychologisch betreut.

Bei Nagelfluh ist besondere Vorsicht geboten

Gelöst hatte sich ein Stein aus Nagelfluh. Im Allgemeinen kann Nagelfluh als relativ brüchig angesehen werden, insbesondere im Vergleich zu massiven Gesteinen wie Granit oder Basalt. Die Bindesubstanz in Nagelfluh-Gestein ist oft weniger stark und kann sich im Laufe der Zeit aufgrund von Erosion oder Witterungseinflüssen auflösen, was zu einer Verringerung der Festigkeit und Brüchigkeit führen kann.

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