«Wie überall braucht der Kanton auch hier eine rechtliche Grundlage, um Ausgaben vornehmen zu können.» So reagiert der Schwyzer Finanzdirektor Herbert Huwiler auf die Frage, ob und wie der Kanton die Lücke füllen wolle, nachdem die Casino Zürichsee AG öffentlich gemacht hat, dass ihre Gelder künftig nicht mehr so grosszügig fliessen werden (der «Bote» berichtete).
Bisher gab es für vier Tourismusregionen im Kanton jährlich 400’000 Franken zur Finanzierung von Tourismusprojekten. In Innerschwyz kamen etwa Anlässe wie Spettacolo, die Windweek oder «Der Herbst» in den Genuss von Zuschüssen. Aus wirtschaftlichen Gründen werden diese Casinogelder aber gekürzt. Künftig soll es noch rund 150’000 Franken geben. Im nächsten Jahrzehnt, aber «freiwillig», wie betont wurde, rund 1,9 Millionen Franken.
Auf den Kanton hoffen dürfen die Touristiker, jedoch nur bedingt. So hat der Kanton aus dem Lotteriefonds bereits 30’000 Franken an die Erlebnisregion Mythen gesprochen («Bote» vom Montag). Aber: «Generell einspringen kann und wird der Kanton nicht», präzisiert Huwiler.
Der Regierungsrat anerkenne, «dass die wegfallenden Mittel für diverse Akteure gewisse Herausforderungen mit sich bringen». Diese veränderten finanziellen Rahmenbedingungen sollen deshalb auch in die Beurteilung einfliessen. «Wenn es unterstützungswürdige Projekte sind, kann der Regierungsrat gewisse Mittel aus dem Lotteriefonds sprechen», so Huwiler weiter.
Regierung setzt sich keine Limite
Es gibt aber klare Bedingungen und nicht einfach einen Deckel, bis zu welchem Betrag der Kanton helfen könnte. Huwiler: «Tourismusanlässe werden nicht per se unterstützt. Es müssen gemeinnützige, kulturelle, soziale oder sportliche Aspekte für die Schwyzer Bevölkerung vorhanden sein, damit ein Beitrag aus dem Lotteriefonds gesprochen werden darf.»
Der Regierungsrat setze sich keine konkrete Limite, sondern beachte die verfügbaren Mittel und das Verhältnis zu den weiteren – jährlich rund 1200 – Gesuchen in den Bereichen Sport, Kultur oder Soziales.
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