Maggie Städelin ist eine der ehrenamtlich Tätigen im Spital Schwyz. Sie engagiert sich seit drei Jahren auf der Palliative-Care-Station und besucht dort einmal pro Woche Patientinnen und Patienten. «Ich freue mich jede Woche aufs Neue, ins Spital zu kommen – auf das Team und auf die Begegnungen mit den Patientinnen und Patienten. Es ist ein wunderbares Miteinander», erzählt sie. Sie bringt vor allem Zeit zum Zuhören, Zugewandtheit und Lebensfreude mit. Man unterhalte sich über Gott und die Welt. Die Krankheit stehe meist nicht im Mittelpunkt.
Der Dank, der ihr von Patientinnen und Patienten sowie Angehörigen entgegengebracht wird, bestärkt sie, wie lohnend diese ehrenamtliche Tätigkeit ist. Ihr Fazit: «Diese Arbeit tut mir gut. Ich habe mein ganzes Leben mit Menschen gearbeitet, und es ist schön, dass ich auch nach meiner Pensionierung weiterhin etwas geben und unterstützen kann.»
Pflegerische Tätigkeiten bleiben Fachkräften vorbehalten
Mit ihrem Engagement ist Maggie Städelin nicht allein. Rund 50 Personen engagieren sich im Spital Schwyz freiwillig und mit grossem Herzblut für das Wohl der Patientinnen und Patienten. Dabei ergänzen sie die Arbeit der Fachpersonen auf sinnvolle Weise, ohne deren professionelle Aufgaben zu übernehmen. Pflegerische Tätigkeiten bleiben bewusst den dafür ausgebildeten Fachkräften vorbehalten. «Das Zusammenspiel von Fachpersonal und Freiwilligen schafft spürbaren Mehrwert im Spitalalltag», heisst es seitens des Spitals Schwyz.
Positive Effekte für Patientinnen und Patienten
Studien belegen die positiven Effekte der Freiwilligenarbeit für Patienten. Diese fördert die soziale Interaktion und das Zugehörigkeitsgefühl, unterstützt beispielsweise dabei, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen, und steigert das subjektive Wohlbefinden. All das sind wichtige Massnahmen, die helfen können, einem Delir, also einer vorübergehenden Verwirrtheit, vorzubeugen.
Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer schenken vor allem eines: ihre Zeit. Sie hören zu, geben Orientierung, leisten organisatorische Unterstützung und sorgen für Abwechslung im Spitalalltag. In Gesprächen spenden sie Trost, teilen Lebenserfahrung und entlasten Angehörige. Je nach Tätigkeitsbereich können die Freiwilligen an Fachschulungen teilnehmen und tauschen sich regelmässig mit Fachpersonen des Spitals über das Erlebte aus.
Angebot wird erweitert
Nach den positiven Erfahrungen auf der Palliative-Care-Station wird der Besuchsdienst durch Freiwillige ab dem kommenden Jahr auch auf die medizinische und chirurgische Station ausgeweitet. Diese Erweiterung ist dank des ebenfalls ehrenamtlichen Engagements der Stiftung Spital Schwyz möglich. Seit der Gründung im Jahr 2022 unterstützt die gemeinnützige Stiftung, die durch Spenden finanziert ist, nachhaltige Projekte, die Patientinnen und Patienten zugutekommen. Ziel der Stiftung ist die Förderung einer innovativen Gesundheitsversorgung am Spital Schwyz. (ip/zvg)


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