Eine Handvoll Felsblöcke landete am Donnerstagnachmittag um zirka 16 Uhr im Quartier Degenbalm. Die Felsen lösten sich weiter oben am Fronalpstock, durchschlugen den Schutzwald und kullerten übers Wiesland. Sie verfehlten Hof und Tiere nur knapp. Meldungen über Verletzte liegen keine vor. Offenbar hatte man grosses Glück im Unglück.
Am späten Nachmittag beurteilte das Schwyzer Amt für Wald und Naturgefahren die Lage im Hang. Unter anderem musste abgeklärt werden, ob weitere Gefahr für umliegende Häuser besteht. Ein Brocken landete direkt vor einer Garageneinfahrt. Die Bewohner dieses Hauses wurden sicherheitshalber evakuiert.
Polizei und Lukas Inderbitzin, Leiter Fachbereich Naturgefahren des Kantons, rückten sofort nach dem Ereignis nach Morschach aus. Mit einer Drohne wurde das Gefahrengebiet vorsorglich abgeflogen. «Wir wissen im Moment nicht, ob noch mehr loses Gestein oben liegt. Wir werden das klären», so Lukas Inderbitzin.
Auch ein Flug mit dem Helikopter ist geplant
Später soll mit einem Helikopter im Abrissgebiet geklärt werden, ob die Gefahr gebannt ist oder weitere Massnahmen notwendig sind. Um mögliche Gefahren für die Bewohner auszuschliessen, wurden die Bewohner eines Hauses gestern vorsorglich evakuiert. «Sie sind bei Verwandten untergebracht», hielt Gemeindepräsident Daniel Betschart weiter fest. Augenzeugen vor Ort bekräftigten gestern, dass ein solcher Steinschlag für die Gegend ungewöhnlich sei, es sei das erste Mal, dass man so etwas erlebt habe.
Einer der Felsbrocken ist vor einem Garagentor zum Stillstand gekommen und versperrt dieses nun. Ein weiterer bremste erst kurz vor einem Traktor. Der Brocken hat in etwa die Grösse dieses landwirtschaftlichen Fahrzeuges.
Der Mediensprecher der Kantonspolizei Schwyz, David Mynall, bestätigt auf Anfrage des «Boten», dass sich mehrere Felsbrocken am Fronalpstock gelöst hatten und in Degenbalm in der Gemeinde Morschach zum Liegen gekommen sind. Details würden aber erst heute Freitag ersichtlich. gh
Bericht am Freitag im «Boten»
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