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Brunnen

Blasmusik aus den Fenstern: Origineller Auftakt zum Schoeck-Festival

Musikalische Überraschung heute um 19 Uhr über den Dächern von Brunnen. Die Musikgesellschaft spielte den «Militärmarsch» von Othmar Schoeck zum Auftakt des Othmar-Schoeck-Festivals 2020, das dieses Jahr wegen Covid-19 hauptsächlich digital stattfindet.
Sogar auf dem Balkon der Schoeck-Villa wurde gespielt.
Bild: PD

Mitte August fiel der Entscheid, die Aufführungen und das Symposium in der Villa Schoeck ohne Publikum vor Ort durchzuführen, aber mittels Stream für alle zugänglich zu machen. Der Spaziergang «Brunnerinnen» findet hingegen wie geplant analog statt. Am Samstag, 12. September, um 10 Uhr und 16 Uhr und am Sonntag, 13. September, um 11.30 Uhr und 14.30 Uhr finden Spaziergänge mit Frieda Muff zum Thema «Brunnerinnen» statt. Der Treffpunkt ist bei der Bundeskapelle. Alle weiteren Veranstaltungen werden digital per Livestream (schoeckfestival.ch) abgehalten.

Heute Freitag um 19 Uhr überraschte die Musikgesellschaft Brunnen mit einem Ständchen für die Brunner Frauen. Die Musikantinnen und Musikanten spielten den «Militärmarsch» von Othmar Schoeck aus den Fenstern der Schoeck-Villa und haben für ein paar Minuten das Dorf unterhalten. Hier die spezielle Darbietung im Video.

Am Freitag um 20.30 Uhr findet die Performance heimatLOS mit Tamara Heimbrock (Regie), Anna Schors (Gesang), Hélene Favre-Bulle (Klavier) und Stephanie Gossger (Schauspiel) statt. Werke von Stefan Keller und Othmar Schoeck werden am Samstag um 20 Uhr vorgetragen. Am Konzert musizieren Truike van der Poel (Gesang); J. Marc Reichow (Klavier), Rafael Rütti (Klavier), Mateusz Szczepkowski (Violine) und David Schnee (Viola).

Am Samstag von 14 bis 18 Uhr und am Sonntag, 13. September, von 9.30 bis 13 Uhr findet das Symposium «Frauen:Stimmen – Rollen und Persönlichkeiten» unter der Leitung von Merle Fahrholz mit Beiträgen von Barbara Beyer, Graziella Contratto, Inga Mai Groote, Astrid Kessler, Stephan Mösch, Panja Mücke, Sven Oliver Müller, Anna Ricke, Melanie Unseld und Judith Weir statt. Führungen durch die Villa Schoeck gibt es am Samstag, 12. September, und am Sonntag, 13. September.

Frauen im Fokus

Vor vier Jahren brachte das Othmar-Schoeck-Festival (OSF) die Brunner dazu, sich mit dem 1886 im Touristendorf geborenen Komponisten vertieft zu beschäftigen. Inzwischen hat sich das Othmar-Schoeck-Festival organisatorisch neu aufgestellt. Ziel ist, als Verein möglichst viele Mitglieder und Gönner zu gewinnen, die die jährliche Durchführung eines Festivals mittragen.

Jeweils an einem Wochenende um den 1. September, Othmar Schoecks Geburtstag, wird diese Aufarbeitung nun in verschiedenen Veranstaltungen fortgeführt – unter Einbezug seines Geburtshauses, der Künstlervilla auf dem Gütsch über dem Vierwaldstättersee. Schoecks Einakter «Penthesilea» aus dem Jahr 1925 gehört zu den berühmtesten Werken des Komponisten. Basierend auf dem gleichnamigen Trauerspiel von Heinrich von Kleist, konzentriert sich Schoecks Musiktheater auf die Auseinandersetzung zwischen der Amazone Penthesilea und dem griechischen Helden Achill.

Sowohl das Symposium als auch die Performance fokussieren auf Frauen und ihre vielfältigen Rollen in Kunst und Gesellschaft. (pd)

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