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Rigi Hochflue

Rentner stürzt 50 Meter in die Tiefe

Bergunfall am Samstagnachmittag im Gebiet Rigi Hochflue hoch über Brunnen. Ein 74-jähriger Berggänger stürzt vor den Augen seiner Frau ab und verletzt sich schwer.

Am Samstagnachmittag, kurz nach 13 Uhr, war ein 74-jähriger Mann zusammen mit seiner Frau im Gebiet Hochflue oberhalb von Brunnen unterwegs. Beim Abstieg von der Rigi Hochflue stürzte der erfahrene Berggänger im Gebiet Spitz zirka 50 Meter in die Tiefe. Dazu schreibt die Schwyzer Polizei in einer Medienmitteilung: «Der Verunfallte wurde mit erheblichen Verletzungen durch die Rega in ein ausserkantonales Spital geflogen.»

Die Rigi Hochflue (1699 m ü. M.) ist bekannt für ihre anspruchsvollen Wanderwege, die oft in die Kategorie T4 oder T5 (Alpinwandern) fallen. Dieses Gebiet ist deutlich gefährlicher als die leichteren Wanderwege auf Rigi Kulm oder Kaltbad. Die Wege zur Hochflue, insbesondere die Routen über den Urmiberg/Timpel oder von Egg aus, beinhalten oft felsige, steile und exponierte Kletterpassagen. Es gibt Stellen, die mit Seilen, Ketten und Eisenbügeln gesichert sind, da sie sonst nur schwer oder gar nicht zu passieren wären.

Aufgrund der Steilheit und der Ausgesetztheit der Wege besteht eine reale Absturzgefahr. Besonders bei Nässe sind die Felsen und Wurzeln extrem rutschig, was die Gefahr drastisch erhöht. Es wird dringend davon abgeraten, diese Wege bei nassem Wetter zu begehen. Wer die Rigi Hochflue erwandern möchte, muss absolut trittsicher und schwindelfrei sein. Wer hier unsicher ist, sollte sich für einfachere Routen entscheiden.

Für die Rigi Hochflue wird alpine Erfahrung und die entsprechende Ausrüstung (feste Bergschuhe, eventuell Handschuhe für die Drahtseile, ausreichend Wasser und Verpflegung) vorausgesetzt. Ein Helm kann bei einigen Routenabschnitten sinnvoll sein, da Steinschlag nicht völlig ausgeschlossen werden kann.

Um sicher auf T4- oder T5-Wegen unterwegs zu sein, braucht es eine Kombination aus spezifischem Wissen, körperlicher Fitness, mentaler Stärke und praktischer Erfahrung. Hier sind die wichtigsten Schritte, wie man sich dieses Können aneignet. Die Tipps der Experten: Beginnen Sie mit einfacheren, aber regelmässigen Wanderungen auf T1- und T2-Wegen, um die Kondition aufzubauen und sich an längere Gehzeiten und Höhenmeter zu gewöhnen. Gehen Sie bewusst über unebenes Gelände, Wurzeln und Steine.

Auch abseits markierter Wege (auf eigene Gefahr und wo erlaubt) kann man das Gefühl für den Untergrund verbessern. Treppensteigen, Balanceübungen und Krafttraining für Beine und Rumpf unterstützen die Trittsicherheit. Gewöhnen Sie sich schrittweise an exponierte Stellen. Beginnen Sie auf Wegen, die nur leicht ausgesetzt sind (T2), und steigern Sie die Exposition langsam. Wichtig ist, sich nicht zu überfordern und bei Unwohlsein umzukehren oder eine Pause einzulegen. Atmen Sie bewusst ruhig und konzentrieren Sie sich auf den nächsten Schritt.

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