Der Handels- und Industrieverein (H+I) des Kantons Schwyz ist ein wirtschaftliches Schwergewicht. Die 270 Direktmitglieder stammen meist aus den grösseren und mittleren Unternehmungen im Kanton. Es gibt keine Lokalsektionen, national ist der Verein jedoch Mitglied bei Economiesuisse, dem Verband der Schweizer Unternehmen. Es erstaunt deshalb nicht, dass Präsident Ruedi Reichmuth bei wirtschaftlichen Fragen ein gefragter Interviewpartner ist.
Insgesamt 25 Jahre beim H+I
Nun zeichnet sich ein Wechsel an der Spitze ab, wie Ruedi Reichmuth bestätigt. An der Generalversammlung vom 24. September im «Seedamm Plaza» in Pfäffikon – mit Arbeitgeberpräsident Valentin Vogt als Gastreferent – soll Vizepräsident Andreas Kümin das Zepter übernehmen. Der Übergang sei geplant und geordnet, erklärt Reichmuth. Nach insgesamt 25 Jahren ehrenamtlichem Engagement beim H+I, davon elf Jahre als Präsident, biete dieser Wechsel auch Chancen, sieht es Reichmuth nüchtern. Er wird sich wieder auf seine berufliche Tätigkeit als Unternehmens- und Steuerberater sowie als Verwaltungsratspräsident und Geschäftsführer der Convisa in Schwyz, Pfäffikon und Altdorf konzentrieren.
Ein Ausserschwyzer springt ein
Mit Andreas Kümin dürfte ein ähnlich kommunikativer und offener Präsident ans Ruder kommen. Der Höfner hat in den letzten 20 Jahren seine Firma McPaperLand von Grund auf aufgebaut. Er ist Inhaber, Geschäftsführer und Verwaltungsratspräsident. Inzwischen umfasst die auf den Handel mit Büromaterial, Werbematerial, Bastelsortiment und Geschenkartikel spezialisierte McPaperLand 26 Filialen mit 280 Mitarbeitenden in der Deutschschweiz. Damit gehört sie schweizweit zu den Marktführern. Der Betrieb ist seit einigen Jahren nicht mehr in Wollerau, sondern aus Platzgründen im Betti-Areal in Tuggen untergebracht, die Holding Kümin Group AG hat den Sitz aber immer noch in Wollerau. Andreas Kümin selber wohnt in der Zwischenzeit in Eschenbach.
Der Kontakt zur Schwyzer Wirtschaft sei aber jederzeit gegeben, versichert Kümin. Er werde die Arbeit Reichmuths weiterführen und den Fokus auf die wirtschaftlichen Belange der Mitglieder richten. «Dieses Amt ist eine Ehre für mich», freut sich Kümin auf den Herbst. Die Wahl dürfte unbestritten sein, denn sie wurde bereits vor einem Jahr vorgespurt, um anderen Kandidaten die Chance auf eine Bewerbung zu geben – was offenbar keinem Bedürfnis entsprach. ak
(c) March-Anzeiger/Höfner Volksblatt
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