notifications
Zeugenaufruf

Strom weg, Beute weg: Langfinger schlugen übers Wochenende in Küssnacht zu

Im Küssnachter Gewerbeareal Fänn ist in zwei Geschäfte eingebrochen worden. Offenbar hatten die Täter vorher den Strom gekappt. Die Polizei bittet die Bevölkerung um Mithilfe.
Die Täter hatten diese Scheibe eingeschlagen.
Bild: Kapo Schwyz

Im Zeitraum von Samstagabend bis Montagmorgen verschaffte sich eine laut Schwyzer Polizei unbekannte Täterschaft in Küssnacht gewaltsam Zutritt zu zwei Geschäftsbetrieben im Industriequartier Fänn. Die Täterschaft hat den Hausanschlusskasten aufgebrochen, die Anschlusssicherungen entfernt und entwendet. So wurde das Gebäude stromlos gemacht.

Um sich Zutritt zum Gebäude zu verschaffen, schlugen die Unbekannten eine Scheibe an der Gebäuderückseite ein. Im Inneren des Gebäudes beschädigten die Täter eine Wand, um in ein angrenzendes Verkaufs­geschäft zu gelangen. Dort entwendeten sie diverse Elektronikgeräte. Der genaue Deliktsbetrag ist zurzeit nicht bekannt, sagt die Kapo.

Durch das gewaltsame Eindringen und die Beschädigungen entstand erheblicher Sachschaden, dessen Höhe nach Polizeiangaben noch nicht beziffert werden kann. Die Ermittlungen zu den Delikten wurden aufgenommen. Die Polizei hat einen Zeugenaufruf erlassen: «Personen, welche verdächtige Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten, sich mit der Einsatzzentrale der Kantonspolizei Schwyz, Telefon 041 819 29 29, in Verbindung zu setzen.»

Die Masche der Langfinger mit dem Kappen der Stromversorgung ist neu. Aber man kann sich schützen. Der Schutz beginnt dabei bei der unterbrechungsfreien Stromversorgung der Alarmanlage selbst. Moderne Systeme sind standardmassig mit eingebauten Notstromakkus ausgestattet, die auch bei einem Stromausfall die Funktion der Anlage für viele Stunden aufrechterhalten können. Beim Kauf einer Alarmanlage sollte man also auf die Laufzeit dieser Notstromversorgung achten. Eine weitere sehr gute Option sind Funk-Alarmanlagen, da deren Sensoren meist batteriebetrieben sind und somit unabhängig vom Stromnetz funktionieren. Auch die Kommunikation zwischen den einzelnen Komponenten ist drahtlos, was eine Manipulation der Verkabelung durch Trennen des Stroms erschwert.

Neben der Stromversorgung der Anlage ist auch die redundante Alarmübermittlung entscheidend. Selbst wenn die Alarmanlage noch funktioniert, muss die Alarmmeldung auch bei einem Strom- oder Internetausfall übermittelt werden können. Hierfür verfügen viele Alarmanlagen über ein GSM-Modul, das im Alarmfall eine Benachrichtigung per SMS oder Anruf über das Mobilfunknetz sendet. Dies funktioniert auch, wenn das Festnetz oder Internet ausfallen. Für höchste Sicherheit bieten professionelle Alarmanlagen oft zusätzliche Übertragungswege, beispielsweise über IP und zusätzlich über eine SIM-Karte.

Kommentare (0)