Einfacher sei es nicht bei einem Heimspiel, gab Blanca Imboden unumwunden zu: «Im Gegenteil, viele kennen mich, da ist man noch nervöser.» Seit 2012 erscheinen ihre Bücher im Wörterseh Verlag. Für diesen Januar hat Verlegerin Gabriella Baumann-von Arx acht Lesetouren organisiert, die allesamt praktisch ausverkauft sind: Beim Gespräch «Menschen & ihre Geschichten» geben die Autorinnen und Autoren Hintergrundinformationen zu ihren Romanen, aber vor allem auch zu ihrem Leben, ihrer eigenen Lebensgeschichte. Humorvoll und berührend zugleich.
Die Ankündigung von Blanca Imboden vor dem rund 250-köpfigen Publikum am Samstagabend im «Waldstätterhof» in Brunnen erfolgte durch Daniel Dunkel, Chefredaktor der «Schweizer Familie», mit den Worten: «Sie ist als Schriftstellerin eine Triebtäterin.» In ihrem 21. Buch «Die Löffelliste» greift Blanca Imboden das Thema auf, was man noch alles erreichen oder tun möchte, bevor man «den Löffel abgibt». Moderator Frank Baumann entlockte ihr zahlreiche Anekdoten. So verriet die Autorin, dass sie beim Schreiben von «Die Löffelliste» das erste Mal mit einer Schreibblockade konfrontiert worden sei, erzählte von der Organisation wunschambulanz.ch oder dass sie ein «grösseres Problem» mit Namen habe. «Ich bekam kürzlich den Tipp, mich bei Nervosität einfach wie Karin Kaufmann zu verhalten», erzählte sie. Zu Hause googelte sie, wer denn diese Karin Kaufmann sei – und stiess so auf die Hauptfigur ihres eigenen Romans.
Auch die Geschichten der anderen drei Mitwirkenden stiessen auf grosse Begeisterung, ernteten viele Lacher und zustimmendes Nicken. «I mag eifach nid!» heisst das Buch des Comedians Rolf Schmid, geschrieben von Hardy Hemmi. Der Bündner Komiker lieferte ein Schmankerl nach dem anderen. Ursula Hausers Lebensgeschichte regte zum Nachdenken an. Die Psychoanalytikerin mit Schwerpunkt Psychodrama gab einen kleinen Einblick in ihre wertvolle Arbeit. Musiker Chris von Rohr bildete mit seinem Buch «Meh Glück!» einen fast schon philosophischen Abschluss eines gelungenen Abends.
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