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Fussball

«Forza Azzurre»: Die italienische Nationalmannschaft der Frauen trainiert in Weggis

Zur Vorbereitung auf die Frauen-EM in der Schweiz fand am Sonntag ein öffentliches Training der italienischen Nationalmannschaft statt.
Die Frauennationalmannschaft auf dem Thermoplan-Rasen.
Bild: Julika Hengstler
Von der Tribüne aus beobachten auch die kleinen Fans schon alles ganz genau.
Bild: Julika Hengstler
Impressionen vom öffentlichen Training der italienischen Frauennationalmannschaft.
Bild: Julika Hengstler
Impressionen vom öffentlichen Training der italienischen Frauennationalmannschaft.
Bild: Julika Hengstler
Impressionen vom öffentlichen Training der italienischen Frauennationalmannschaft.
Bild: Julika Hengstler
Impressionen vom öffentlichen Training der italienischen Frauennationalmannschaft.
Bild: Julika Hengstler
Impressionen vom öffentlichen Training der italienischen Frauennationalmannschaft.
Bild: Julika Hengstler
Ein Fanmoment mit Torhütern Laura Giuliani.
Bild: Julika Hengstler

Am Sonntagnachmittag trainierte die italienische Fussballfrauennationalmannschaft auf dem Rasen der Thermoplanarena in Weggis. Trotz der stolzen 29 Grad, welche den Wasserkonsum von Spielerinnen und Zuschauenden bei Trainingsbeginn am späten Nachmittag in die Höhe trieb, nahmen viele Schaulustige auf der schattigen Tribüne Platz und feuerten die Fussballerinnen an.

Frauenfussball als Herzensangelegenheit

Eine der Zuschauerinnen war Cristina Sanchez aus Luzern. Die 29-Jährige hatte selbst einst viele Jahre Fussball gespielt, bevor eine Verletzung das Ende ihrer Fussballkarriere bedeutete. Mittlerweile ist sie Präsidentin der Frauenkommission im Innerschweizerischen Fussballverbandes (IFV). Sanchez engagiert sich für Mädchen und Frauen im Fussball und ist begeistert von der Fraueneuropameisterschaft in der Schweiz. «Mir ist es wichtig, den Frauenfussball zu unterstützen. Dieser unterscheidet sich zwar vom Männerfussball, trotzdem können Mädchen und Frauen genauso Fussball spielen», erzählt Sanchez. Ihr Engagement für Mädchen und Frauen in der Fussballszene sei für sie eine absolute Herzensangelegenheit. (jh)

Nach einer kurzen Begrüssung startete das Training mit dem Aufwärmen, während welchem die Zuschauerinnen und Zuschauer mit italienischen Songs beschallt wurden. Untermalt von den ebenfalls italienischsprachigen Anweisungen der Trainer, welche man vom Platz her teils hörte, tauchte die Thermoplan-Arena am Sonntagnachmittag ganz in den italienischen Fussballflair ein. Ein Flair, das rundum für Begeisterung sorgte: Kinder wie auch Erwachsene filmten, fotografierten und folgten gespannt dem Geschehen auf dem Platz.

Den Italienerinnen gefällt es in Weggis

Auf dem Thermoplan-Rasen gaben die italienischen Spielerinnen während 1,5 Stunden alles. Während der Trainingsspiele innerhalb des Teams ging es intensiv zu und her, die Augen des Publikums folgen dem Geschehen auf dem Rasen gespannt und feuern die Italienerinnen an. Auch für den Weggiser Sami Hoplar ist das Spektakel, wie er erzählt, «cool». Der 14-Jährige ist spontan mit Freunden vorbeigekommen, er ist selbst Hobbyfussballer und findet Gefallen am Frauenfussball.

«Für mich ist es ein Traum, hier dabei zu sein. Es freut mich, dass der Frauenfussball immer mehr wächst und auch das Niveau von Jahr zu Jahr steigt.»Eva SchatzerFussballspielerin bei der italienischen Nationalmannschaft und Juventus

Nach Beendigung des öffentlichen Trainings gab es für die Zuschauerinnen und Zuschauer eine Autogrammstunde, und auch die Italienerinnen zeigten sich sichtlich glücklich über ihren Trainingsstandort Weggis. «Wir sind seit zwei Tagen hier und haben super Trainingsverhältnisse, auch das Hotel neben dem See ist mega schön», schwärmt Eva Schatzer begeistert. Für die 20-Jährige ist es die erste Europameisterschaft. «Für mich ist es ein Traum, hier dabei zu sein. Es freut mich, dass der Frauenfussball immer mehr wächst und auch das Niveau von Jahr zu Jahr steigt», so Schatzer. Sie blickt sehr positiv in die Zukunft und wünscht sich, dass der Frauenfussball in den kommenden Jahren weiterhin wachsen darf.

Von Freude, Leistung und Entwicklung

Die 32-jährige Torhüterin Laura Giuliani ist bereits seit 2013 bei der italienischen Frauennationalmannschaft mit dabei. Im Verein steht sie bei AC Mailand im Tor. «Gemeinsam mit der Mannschaft möchten wir das Beste für Italien geben», so Giuliani, welche der Europameisterschaft positiv entgegenblickt. Sie erzählt, es sei wichtig, als kompaktes Team gute Ergebnisse zu erzielen, um den Frauenfussball nach vorne zu treiben. Als erfahrene, leidenschaftliche Fussballspielerin schätze sie es ausserdem sehr, ihre Erfahrungen innerhalb des Teams weiterzugeben.

Nun startet die Europameisterschaft am Mittwoch, und die Vorfreude ist gross: «Wir sind seit einem Monat in der Vorbereitung und können es kaum erwarten, jetzt bald zu starten», erzählt Eva Schatzer. Bereits am Donnerstag werden die italienischen Frauen nach Sion reisen, um dort in ihrem ersten EM-Spiel gegen Belgien anzutreten. Und dann heisst es für Italien, wie es auch schon durch die Lautsprecheranlage der Thermoplan-Arena erklang: «Forza Azzure.»

 

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