Am Dienstagabend hörten Mitarbeitende der Stoosbahnen um 18.15 Uhr Hilfeschreie einer Person, die sich im Hang oberhalb der Talstation Schlattli im Muotatal befand. Umgehend wurden die Kantonspolizei Schwyz, der Rettungsdienst und die Rega aufgeboten (wir berichteten).
Nach der Windenbergung wurde ein Mann ins Kantonsspital Luzern geflogen, der andere in Handschellen abgeführt.
Am Freitag teilte die Kantonspolizei Schwyz interessante, wenn auch wenig überraschende Neuigkeiten mit: «Beim unverletzten Mann handelt es sich um einen 25-jährigen, in Frankreich wohnhaften Bosnier. Die Identität des zweiten Mannes konnte noch nicht geklärt werden.» Hierzu sind weitere Ermittlungen der Kapo im Gang.
Bisherige Abklärungen ergaben, dass es sich bei den beiden Geretteten um mutmassliche Einbrecher handelt. Die zwei Männer werden verdächtigt, in der Nacht auf 30. September – also am Tag der Rettung – einen Einbruchdiebstahl in ein Waffengeschäft in Muotathal verübt zu haben. Zudem hielt sich der 25-Jährige unerlaubt in der Schweiz auf, da gegen ihn ein Landesverweis bestand. Der erste Mann sitzt in U-Haft, der zweite liegt noch immer im Spital.
Zusammen mit der Staatsanwaltschaft des Kantons Schwyz klärt die Kantonspolizei ab, ob die zwei Verdächtigen für weitere Delikte infrage kommen. Unklar ist nach wie vor, wie genau die Männer in den Steilhang gelangt sind. Im waldigen Gebiet entdeckte man zwar die zwei Männer im Abstand von ein paar Metern, aber keine weiteren Hinweise wie etwa ein Zeltlager.
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