Heute startet wieder die alljährliche «Bote»-Weihnachtsaktion «Schwyzer hälfid Schwyzern im In- und Ausland». Es ist bereits die 18. Spendensammlung. Im letzten Jahr konnte mit den Spenden vielen Männern, Frauen und Kindern geholfen werden. Insgesamt 260’276.65 Franken von grosszügigen «Bote»-Leserinnen und -Lesern durften weiterverteilt werden.
Die «Bote»-Weihnachtsaktion hilft zum einen der Bevölkerung im Kanton Schwyz. Oftmals gerät die lokale Armut bei Spendenaufrufen in den Hintergrund – diese Armut ist nämlich versteckt. Auch hier stehen Menschen für Gratisessen an oder müssen sich ihre Ausgaben sehr genau überlegen. Meist trifft es Familien mit Kindern, Alleinerziehende, Betagte oder Leute, deren Leben sich drastisch durch einen Schicksalsschlag verändert hat. Die Weihnachtsaktion möchte Betroffenen dieser Armut helfen und mit Engagement entgegenwirken.
Schulen, Brunnen und Spitäler für Kamerun
Neben der regionalen Hilfe setzt sich «Schwyzer hälfid Schwyzern» zum anderen auch für Bedürftige im Ausland ein – dieses Jahr in Afrika und in Indien. Die zwei Unteriberger Katja und Felix Bruhin haben den gemeinnützigen Verein Ashia Kamerun 2008 gegründet. Mit grosser Leidenschaft setzen sich die zwei für bedürftige Kinder in Kamerun ein. Ihr Engagement passiert in erster Linie vor Ort, wo oftmals keine Hilfe vorhanden ist, und sie schenken somit Chancen und Hoffnung – und das auch heute noch. 2018 erhielt Ashia durch die Weihnachtsaktion bereits 25’000 Franken für den Bau eines Labors. Für die Unteriberger war die Hilfe in Kamerun danach noch nicht beendet. Warum Kamerun? Was sie zuerst nur als Touristen angeschaut hatten, zeigte ihnen, wie privilegiert ihr eigenes Leben war. Seither reisen sie jedes Jahr nach Kamerun und vergewissern sich, dass 100 Prozent der Spenden den Bedürftigen zugutekommen.
«Ashia» ist in Kamerun ein bekannter Ausdruck für Trost, Hoffnung und Leben. So entschieden sich die Unteriberger für diesen Namen. Mit Hilfe vor Ort realisieren sie zahlreiche Projekte: Sie bauen Schulen, Brunnen und Spitäler, finanzieren Operationen für Kinder und vermitteln Partnerschaften. Zudem setzen sie sich für die hungernde Gesellschaft im Norden ein und nehmen unterernährte Kinder in ihr Mutter-Kind-Programm auf. Dieses Jahr werden die Spenden für weitere Brunnenbohrungen und -bauten im Norden von Kamerun benötigt.
Im Heim werden Kinder von der Strasse geschützt
Viele Kinder in Indien werden durch Armut zu Bettelei, Diebstahl, Prostitution, Strassenzirkus und Schwerstarbeit gezwungen. Reto Müller, ehemaliger Schwyzer Pfarrer, liegt dieses Thema sehr am Herzen. Durch das Strassenkinderheim Alphonsa Snehanivas – welches von der Diözese Changanacherry Kerala in Indien geleitet wird – soll dem ein Ende gesetzt werden. Das Ziel des Heims besteht darin, das Leid der Kinder zu mindern und diese durch liebevolle Betreuung und Bildung zu stärken. So soll es auch in Zukunft möglich sein, ihnen eine Berufsbildung zu ermöglichen. In den vergangenen 25 Jahren konnten über 500 Kinder im Heim begleitet werden.
Das Interesse an dem Heim hat bei Reto Müller der in Schwyz 2015 bis 2021 aktive Aushilfsarbeiter Alex Kaleeckal geweckt. Er kennt das Heim nämlich persönlich. Jetzt muss das Heim aber dringend saniert und umgebaut werden. Das Bauprojekt befindet sich in der Provinz Kerala in Indien. Bereits 70 Prozent des Projektes konnten realisiert werden – nur bleibt das nötige Geld für die Fertigstellung noch aus. (klz)
So kann man helfen und spenden
Überweisen Sie Ihre Spende auf:
Schwyzer Kantonalbank
IBAN CH07 0077 7008 9437 7460 1
Verein «Schwyzer hälfid Schwyzern»
c/o Bote der Urschweiz AG, 6431 Schwyz
Wenn Sie die Spende nur Schwyz oder nur den Ausland-Projekten zuteilen möchten, vermerken Sie dies bitte bei der Einzahlung, ansonsten wird die Spende 50/50 aufgeteilt.
Unter diesen Links kann man direkt auch per Twint unterstützen: Spenden für alle Projekte , spenden fürs Projekt Schwyz , spenden für die Ausland-Projekte .



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