notifications
Kanton Schwyz

Die Teilnehmerinnen der Frauensession stehen fest

Die Stimmen sind ausgezählt. Auch Schwyzerinnen haben für die Frauensession in Bundesbern kandidiert. Für die Wahl hat es nicht gereicht.
Ende Oktober ist das Bundeshaus in Frauenhand. Auch Honorata Züger kandidierte für die Frauensession.
Bild: PD

Petra Imsand

Ende Oktober werden ausschliesslich Frauen in Bundesbern den Ton angeben. Am 29. und 30. Oktober nehmen 246 Frauen aus allen Regionen der Schweiz im Nationalratssaal Platz.

Im Rahmen der Frauensession werden sie ihre dringlichsten Anliegen diskutieren und Anträge aus eigens gebildeten Kommissionen behandeln.

Schliesslich werden sie dem Bundesrat ihre konkreten Forderungen übergeben. Über 1400 Frauen haben für die diesjährige Frauensession kandidiert. Mitmachen wollten auch Schwyzerinnen (der «Bote» berichtete).

Neben Honorata Züger kandidierten auch Diana de Feminis, Luzia Nauer-Bürgler und Martha Leuthard für die Frauensession. «Leider hat es dieses Mal für die Wahl nicht gereicht.» Per Mail wurden die besagten Schwyzerinnen von den Organisatoren der Frauensession über die Resultate informiert. Zum Wählen registriert hatten sich im Vorfeld rund 12'000 Frauen. 

In der Zentralschweiz gewählt sind:

Ylfete Fanaj 

Noemi Grütter 

Meret von Matt 

Tillie Kottmann 

Laura Dittli 

Pia Ammann 

Chiara Gisler 

Irina Studhalter 

Eveline Lüönd 

Laura Baumann 

Amanda Probst 

Karin Stadelmann 

Brigitte Kunz 

Isabel Schuler 

Caroline Rey 

Elisabeth Gisler 

Claudia Benninger Brun 

Michaela Allemann 

Michelle Meyer 

Claudia Huser

Darum wollte Honorata Züger ins Bundeshaus

2019 kandidierte Honorata Züger aus dem polnischen Markowice als erste Auslandschweizerin im Kanton Schwyz für den Ständerat. «Es war ein Novum und mein erster Schritt in der Schweizer Politik. Ich hoffe, dass meine politische Tätigkeit von den Schweizerinnen und Schweizern geschätzt wird. Eine erneute Kandidatur kommt in Frage. Damit möchte ich anderen Schwyzerinnen mit gutem Beispiel vorangehen, sie motivieren und auch ermutigen», erklärt Züger gegenüber dem «Boten».

«Seit 2016 bin ich in Polen Gerichtsbeisitzerin, unter anderem im Strafgericht und ebenso Friedensrichterin. Deshalb möchte ich mich gerne im Oktober im Bundeshaus in der Kommission für Rechtsfragen und Schutz gegen Gewalt aktiv engagieren.» 

Honorata Züger ist Mitglied des Frauennetzes des Kantons Schwyz. «Das Wohl, die seelische Kraft und die Freiheit des Schweizer Volkes liegen mir am Herzen. Ich bin gegen einen EU-Beitritt. Ich setze mich für die Gleichstellung von Frau und Mann im Alltag, Beruf und in der Politik ein.»

Als Lehrperson sei sie mit der freien Bildungswahl einverstanden. «Alle Kinder und Jugendlichen sollten auf jeder Schulstufe autonomisch mit ihren Stärken und Fähigkeiten gefördert werden.» 

«Eine Krönung der Würde der Frauen auf Bundesebene» 

ln der Schweiz brauche es eine reine Frauensession, um die Frauen zu einem «Politikleben» zu ermuntern.  «Den Schweizerinnen wurde jahrhundertelang beigebracht, dass sie eher zu Hause als Ehefrauen, Mütter, Schwestern, Töchter, Betreuerinnen oder Hausfrauen bleiben sollten. Das ist aber ungerecht und nicht demokratisch.»

Die Frauen hätten ihr Selbstbestimmungsrecht. «Die Frauensession ist eine Krönung der Würde der Frauen auf Bundesebene», betont Züger. 

Zu niedriger Frauenanteil in den eidgenössischen Räten

Bezüglich Frauenanteil in Bundesbern meint Züger: «Es geht nicht um die Quantität, sondern um die Qualität im Bundeshaus. Aber natürlich stimme ich zu, dass die Frauen sich mehr politisch beteiligen und die Stufen der politischen Macht erklimmen sollten.»

50 Jahre nach der Einführung des Frauenstimmrechts sei der Frauenanteil in den eidgenössischen Räten immer noch zu klein. 

 

Kommentare (0)