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Krebserkrankung

Lob für King Charles: «Er wird Leben retten»

Die Krebstherapie bei König Charles III. schlägt an. In einer Videobotschaft ruft der britische Monarch seine Untertanen zu Vorsorgeuntersuchungen auf.
König Charles III. vor einem Gottesdienst vergangene Woche in der Londoner Westminster Abbey.
Bild: Tolga Akmen/EPA

Wohltätigkeitsorganisationen mit Schwerpunkt Gesundheit haben den britischen König Charles III. für seine öffentlichen Äusserungen zum Stand seiner Krebsbehandlung gelobt. Der Aufruf an die Menschen, die auf eine mögliche Krebserkrankung untersuchen zu lassen, könnte dazu beitragen, Menschenleben zu retten, hiess es am Wochenende in London.

Charles hatte in einer sehr persönlichen Stellungnahme per Video erklärt, dass der Erhalt einer Krebsdiagnose überwältigend sein könne. Doch die Krankheit früh zu erkennen, sei mit dem «kostbaren Geschenk der Hoffnung» verbunden, sagte er. Der 77-jährige Monarch hatte in der am vergangenen Freitagabend ausgestrahlten Botschaft gesagt, dass seine Behandlung im neuen Jahr zurückgefahren werde. Das sei wegen «einer frühzeitigen Diagnose, effektiver Intervention und Einhaltung der «ärztlichen Anordnungen» möglich geworden.

Der König rief seine Mitmenschen auf, von Kontrolluntersuchungen zur Vorbeugung von Brust-, Darm- und Gebärmutterhalskrebs Gebrauch zu machen, die im Rahmen der britischen Gesundheitsversorgung möglich sind. «Eine frühzeitige Diagnose rettet schlicht und ergreifend Leben», sagte Charles. Seine Botschaft wurde in der Fernsehsendung «Stand Up to Cancer» im Sender Channel 4 ausgestrahlt. Weil bei ihm der Krebs früh entdeckt wurde, habe er trotz Behandlung «weiterhin ein volles und aktives Leben» führen können, sagte er.

Charles befindet sich seit fast zwei Jahren in ambulanter Behandlung. Der Buckingham-Palast hat zwar nicht mitgeteilt, dass sich der Krebs zurückgebildet habe. Doch gehe die Behandlung nun in eine «vorsorgliche Phase» über, hiess es. Der Zustand des Königs werde überwacht, um sicherzugehen, dass die Genesung voranschreite.

Royale Krebsdiagnose erfolgte 2024

Charles teilte im Februar 2024 mit, dass bei ihm Krebs festgestellt worden sei. Seither hat er entgegen einer königlichen Tradition, sich bei Themen der eigenen Gesundheit bedeckt zu halten, öffentliche Angaben zu seiner Erkrankung gemacht. Damit machte er auf das Thema Krebs und Behandlungsmöglichkeiten aufmerksam.

Doch Charles hat nicht alles bezüglich seiner Krankheit öffentlich gemacht; so ist noch immer unbekannt, an welcher Krebsart er erkrankt ist. Zudem hat er nicht angegeben, welche Art der Behandlung er bekommen hat. Der britische Palast hat erklärt, dass das Zurückhalten von Informationen absichtlich erfolgt sei, um dafür zu sorgen, dass der König mit seiner Botschaft so viele Menschen wie möglich erreiche.

Der Krebs war bei Charles nach einer Behandlung wegen einer vergrösserten Prostata erkannt worden. Ärzte hätten zwar Prostatakrebs ausgeschlossen, doch Tests hätten auf «ein anderes Problem» hingewiesen, hiess es im vergangenen Jahr vom Palast.

Charles' Schwiegertochter, Prinzessin Kate, hatte sechs Wochen nach dem König ihre eigene Krebsdiagnose öffentlich gemacht. Auch sie hat die Öffentlichkeit über ihren Gesundheitszustand auf dem Laufenden gehalten. Im Januar erklärte die 43-jährige Frau von Thronfolger William, dass ihr Krebs in Remission sei.

Der König als Vorbild

Britische Wohltätigkeitsorganisationen für Krebskranke haben angegeben, dass die Zahl der Menschen, die sich über Krebs informiert hätten, nach den Enthüllungen des Königs, wonach sich dieser einer Krebsbehandlung unterziehe, stark zugenommen habe.

«Wir sind seiner Hoheit, dem König, unglaublich dankbar dafür, dass er weiterhin seine Krebserfahrungen mit so einer Offenheit und Ehrlichkeit teilt», sagte die Geschäftsführerin der Wohltätigkeitsorganisation Macmillan Cancer Support, Gemma Peters.

Charles' offizieller Biograf Jonathan Dimbleby teilte mit, die Video-Stellungnahme sei «eine bemerkenswerte Sache für einen Monarchen». «Das erfordert Mut, und die Tatsache, dass er an die Öffentlichkeit gegangen ist und das getan hat, wird Leben retten.»

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