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Sonntagspresse

Klimakrise, Coop und die sinkenden Rabatte und wenn der Ex-Partner einen Killer engagiert

Die Präsidentin der Uno-Vollversammlung Annalena Baerbock über den Klimawandel und Blatten, Coop senkt seine Rabatte und eine Frau wird von ihrem Ex-Partner gejagt – die News der Sonntagspresse.

Für die Präsidentin der Uno-Vollversammlung, Annalena Baerbock, steht fest: «Die Klimakrise ist die grösste Sicherheitsgefahr unseres Jahrhunderts.» Trotz Rückschritten mache die Klimapolitik Fortschritte, betont die frühere deutsche Aussenministerin im «SonntagsBlick-Interview». «Investitionen in erneuerbare Energien sind weltweit auf ein Rekordniveau gestiegen. Es gibt kein Zurück mehr in die fossile Welt. Am schnellsten geht es, wenn wir zusammenarbeiten.»

Annalena Baerbock warnt vor den Folgen des Klimawandels: «Dann werden wir Blatten überall erleben».
Bild: Lev Radin

Brasilien habe bei der Weltklimakonferenz in Belém einen Sicherheitsrat fürs Klima vorgeschlagen. «Die Idee dahinter: Wir können bei der Umsetzung der Beschlüsse nicht mehr auf die Letzten warten, sondern wir müssen vorangehen. Eine Gruppe von rund 40 Finanzministern sagt klipp und klar: Klimaschutz kostet viel Geld – aber kein Klimaschutz käme uns deutlich teurer zu stehen», sagt Baerbock.

Über den Bergrutsch in Blatten sagt Baerbock: «Mein erster Gedanke war: Oh Gott, wenn das meine Familie getroffen hätte! Den Klimawandel gibts ja nicht nur abstrakt, sondern ganz konkret: Es geht um Sie, um mich, um Familien. Über viele weltweite Klimaereignisse wird gar nicht mehr berichtet, weil es zeitgleich andernorts Waldbrände, Stürme und Überschwemmungen gibt. Wenn wir die Klimakrise nicht in den Griff bekommen, werden wir Katastrophen wie in Blatten leider überall erleben.» Trotz Kürzungen von Geldern ist der Schweizer Uno-Standort nicht in Gefahr, sagt Baerbock gegenüber «SonntagsBlick»: «Wir leben in finanziell sehr schwierigen Zeiten, da Mitgliedstaaten, insbesondere die USA, ihre vollen Beiträge nicht bezahlen.» Von den Sparmassnahmen könnten Orte wie Genf, Bonn (D) oder Nairobi sogar profitieren.

Tarif-Wirrwarr bei Ladestationen für Elektroautos

Wer in der Schweiz sein Elektroauto an öffentlichen Ladestationen auflädt, sieht sich mit einem komplexen System aus verschiedenen Apps, Tarifen und Abrechnungsmethoden konfrontiert. Die Preisunterschiede sind enorm: Für die gleiche Ladung kann je nach Anbieter bis zu 76 Prozent mehr fällig werden, wie die «SonntagsZeitung» berichtet. Die Bandbreite reicht von 30 Rappen bis 1.20 Franken pro Kilowattstunde. Besonders teuer wird es durch Roaminggebühren, wenn an einer Säule mit einer fremden Karte oder App geladen wird. Wie die «SonntagsZeitung» schreibt, fordert Preisüberwacher Stefan Meierhans eine Vergleichs-App für Ladestationen. Der Konsumentenschutz drängt auf verbindliche Regeln zur Preistransparenz. Die Schweiz könnte bald gezwungen sein, eine entsprechende EU-Regulierung zu übernehmen, die 2026 in Kraft tritt.

Coop senkt Abendrabatt

Coop macht Sparfüchsen das Leben schwerer. Auf Lebensmittel, die bald verfallen, gewährt der Detailhändler künftig nur noch 40 Prozent statt bislang 50 Prozent Rabatt. Und statt 25 Prozent gewährt der Detailhändler nur noch 20 Prozent Rabatt. Die neue Rabatt-Politik tritt am 6. Januar in Kraft. Von Geiz will Coop jedoch nichts wissen und spricht gegenüber «SonntagsBlick» davon, «noch konsequenter» gegen Lebensmittelverschwendung (Foodwaste) vorgehen zu wollen. Künftig gebe es früher Rabatte und nicht erst wenige Stunden vor Ladenschluss. Ab welchem Zeitpunkt künftig 40 Prozent Rabatt gewährt werden, will Coop aber nicht verraten – nur so viel: «Dies muss neu nicht zwingend erst am Tag des letztmöglichen Verkaufszeitpunkts geschehen.» Den Zeitpunkt dürfen die Filialleiter selbst entscheiden.

Coop verfolgt eine neue Foodwaste-Strategie.
Bild: GAETAN BALLY

Wenn der Ex-Partner einen Killer engagiert

Im Februar 2023 erhielt eine Schweizer Frau einen schockierenden Anruf der Polizei: Wie die «SonntagsZeitung» berichtet, hatte ihr Ex-Partner einen Auftragskiller auf sie angesetzt. Der Vater ihrer zwei Kinder hatte nach einem verlorenen Unterhaltsprozess, bei dem er 150'000 Franken nachzahlen musste, im Darknet nach einem Mörder gesucht und 22'000 Franken in Kryptowährung überwiesen.

Noch heute hat die Frau Angst.
Bild: ROBERT JAEGER

Nur weil er an eine von Ermittlern betriebene Betrugsseite geriet, blieb die Frau am Leben. Die dramatische Geschichte zeigt die Eskalation einer toxischen Beziehung. Nach der Verhaftung und Verurteilung des Mannes zu fünf ­Jahren Gefängnis kämpft die Frau ­weiterhin um die Sicherheit ­ihrer Familie, wie die «SonntagsZeitung» schreibt. (has)

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