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Deutschland

Drohnen über München gesichtet ++ Flughafen in der Nacht gesperrt ++ 3000 Passagiere betroffen

In München sind in der Nacht auf Freitag Drohnen gesichtet worden. Vieles ist unklar. Was hingegen klar ist: 32 Flüge und rund 3000 Passagiere waren betroffen.

Wegen Drohnensichtungen sind am Flughafen in München zahlreiche Flüge ausgefallen – rund 3000 Passagiere waren davon betroffen. Das teilte der Flughafen-Betreiber in der Nacht auf Freitag mit.

Passagiere mussten am Flughafen in München übernachten.
Bild: DPA

In den Terminals wurden sogar Feldbetten aufgestellt. Hunderte Menschen mussten darin übernachten. Andere sollten in Hotels gebracht werden. Zunächst war unklar, ob der Flugverkehr am Freitagmorgen wieder aufgenommen werden kann. Gegenüber «Bild» bestätigte die Bundespolizei indes, dass man am Freitag zum Normalbetrieb zurückkehren wolle. Unklar blieb auch, wer für den Vorfall verantwortlich sein könnte.

Nach Angaben der Bundespolizei hatten mehrere Menschen am Abend von einer Drohne in der Nähe des Flughafens berichtet. Später habe es auch Sichtungen über dem Flughafengelände gegeben. Ob es sich um eine oder mehrere Drohnen handelte, war zunächst unklar.

Die Deutsche Flugsicherung habe daraufhin am späten Abend die Start- und Landebahnen gesperrt, hiess es. Die Beamten der Landes- und Bundespolizei hätten das Gelände überwacht und nach Flugobjekten sowie Verdächtigen abgesucht – ohne Erfolg. Auch ein Polizeihubschrauber war demnach im Einsatz.

Auch die Polizei und die Feuerwehr standen im Einsatz.
Bild: DPA

Insgesamt fielen nach Angaben des Betreibers am Donnerstagabend 17 Flüge aus. Ein Passagier sagte der Deutschen Presse-Agentur, dass das Flugzeug schon auf der Startbahn gewesen sei, dann aber wieder zurück zum Terminal gerollt sei.

Ab etwa 22.15 Uhr waren auch Landungen nicht mehr möglich: 15 Flüge seien stattdessen nach Stuttgart, Nürnberg, Wien und Frankfurt umgeleitet worden, wie der Betreiber auf der Flughafen-Website schrieb. Nach Angaben des Betreibers wurden Decken, Getränke und Snacks an die gestrandeten Passagiere verteilt.

Erneut sind Oktoberfest-Besuchende betroffen

Am Münchner Flughafen gilt ein Nachtflugverbot für den regulären Passagierverkehr zwischen Mitternacht und 5.00 Uhr morgens. Grundsätzlich sind nach Angaben des Betreibers nur Nachtluftpost- und Vermessungsflüge der Deutschen Flugsicherung in dieser Zeit zugelassen.

Bis Sonntag läuft das Münchner Oktoberfest. Das grösste Volksfest der Welt zieht jährlich mehrere Millionen Besucherinnen und Besucher aus anderen Städten und Ländern an. Auch sie könnten durch die Einschränkungen im Flugverkehr betroffen sein. Das Oktoberfest war am Mittwoch wegen einer Bombendrohung für einen halben Tag geschlossen worden. Es herrschte Ausnahmezustand. (dpa)

+++ Update folgt +++

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