World Band Festival: Zum Jubiläum Luzern im Brass-Fieber
Das World Band Festival (WBF) zieht seit 25 Jahren jeweils knapp 20000 Besucher nach Luzern, die hier bläserisches Musizieren auf Top-Niveau erleben. Vom 21. bis zum 29. September bietet es im KKL beliebte WBF-Klassiker. Die Reihe reicht vom Eröffnungs-Openair über die Brass-Gala der Black Dyke, eine Big-Band-Matinee und das Christoph Walter Orchestra bis zum Klassikkonzert und dem abschliessenden Tattoo mit Marching Bands. Mnozil Brass, eine Entdeckung aus frühen WBF-Jahren, feiert das 30-jährige Bühnenjubiläum in Luzern. Zu seinem eigenen Jubiläum geht das World Band Festival aber auch in die Stadt hinaus: Jungstar Selina Ott gibt ein Trompetenrezital in der Jesuitenkirche. Die Pop-Brass-Band LaBrassBanda zündet in der Schüür mit fünf Blechbläsern, Schlagzeug, Gitarre und Bass das «Brass-Feuer», wie ihr aktuelles Programm heisst. Das New Orleans Jazz Boat (die MS Diamant) ist bereits ausverkauft.
World Band Festival, 21. bis 29. September: www.worldbandfestival.ch
Die Luzerner Chornacht ist das Kaleidoskop der Chorszene
Wir haben es für Sie ausgerechnet. Es gibt eine optimale Strecke für diesen Spaziergang. Wenn Sie die Darbietungen in allen fünf Kirchen und dem Luzerner Theater erleben wollen und danach noch dem gemeinsamen Abschluss auf dem Theaterplatz beiwohnen wollen, werden Sie 3990 Meter zu Fuss zurücklegen.
Die Luzerner Chornacht verbindet zum dritten Mal das Luzerner Chorschaffen und einige der damit verbundenen Lokalitäten in der Luzerner Altstadt miteinander. Zu jeder im Programm angegebenen Zeit treten zwei bis drei der insgesamt dreizehn Chöre hintereinander auf. Es wird also an jedem Ort mehrmals ein identisches Konzert zu hören sein.
Zum gemeinsamen Abschluss treffen sich alle auf dem Theaterplatz. Und das Publikum darf nach rund vier Kilometern Spaziergang die Summe Luzerner Chorfülle geniessen.
Samstag, 21. September, 17.00, Altstadt und Theaterplatz, Luzern; luzerner-chornacht.ch
Bye Bye Open-Air-Saison – Die Wetteraussichten sind gut!
Drei Tipps fürs «Non Openair»:
Für die, die Hip-Hop mögen – Starrlight & The Starrazoids (Sa, 21.00): Die Niederländerin mit Wahlheimat Basel rappt auf Englisch. Sie verleiht ihren Rhymes Tempo und Charakter.
Für die, die Indie-Pop mögen – Strange Modes (Fr, 21.00): Träumerisch und experimentell, bezaubert das Zürcher Duo nicht nur mit seinen Gesangsharmonien.
Für die, die Electro-Pop mögen – Jessiquoi (Fr, 22.30): Die Bern-Australierin schreibt und produziert ihre Songs selbst, die Auftritte sind knallbunt. (reg)
Freitag/Samstag, 20./21. September, Bioweingut Sitenrain in Meggen; www.openair-non.ch .
Talk am Sonntagvormittag: Kurt Aeschbacher unterhält sich mit Gästen aus Kultur und Business
Talklegende Kurt Aeschbacher empfängt «Sonntagsgäste» im Kleintheater Luzern. Musikalisch begleitet wird er dabei von Phil Dankner. Ziel des sonntäglichen Talks sind überraschende Konstellationen und inspirierende Gespräche. Als Gäste hat Kult-Moderator Kurt Aeschbacher die Schlagersängerin Maja Brunner und den Musiker Jodok Cello sowie Peter Dietschi vom Unternehmen LU Couture und Simon Thut & Dominic Ill vom Unternehmen Tuki Lernturm geladen. Die Matinée dauert ca. 75 Minuten ohne Pause. (sh)
Sonntag, 22. September, 11.00, Kleintheater, Luzern. www.kleintheater.ch .
Das Evolutions-Museum Europas – Film + Gespräch
Der Dokumentarfilm «Archiv der Zukunft» porträtiert eines der grössten naturhistorischen Museen der Welt: das Naturhistorische Museum in Wien. Als Hochburg der Forschung und Zentrum des naturwissenschaftlichen Wissens stellt sich die traditionsreiche Institution den aktuellen Debatten zum Verhältnis von Mensch, Tier und Umwelt. Jetzt ist Regisseur Joerg Burger auf Vorpremierentour. Am Gespräch in Luzern nimmt neben dem Produzenten Constantin Wulff auch Benedict Hotz teil, Direktor a. i. Museum Luzern, Konservator Erdwissenschaften. Es geht um die Bedeutung einer hochstehende Sammlerkultur, nicht nur, um die Vergangenheit zu verstehen, sondern auch um Prognostizierungen in die Zukunft zu machen. (reg)
Vorpremiere: Samstag, 21. September, 18.00, Stattkino, Luzern (weitere Vorstellung: Mi, 25. 9., 18.30); www.stattkino.ch .
Dürrenmatts Klassiker am Luzerner Theater: «Der Richter und sein Henker» feiert Premiere
Muss man selbst ein Verbrecher werden, um einen anderen Verbrecher zu Fall zu bringen? Wird das Böse nicht vom Guten besiegt, sondern nur mit den eigenen Waffen geschlagen? Regisseur Ronny Jakubaschk geht in seiner Inszenierung von «Der Richter und sein Henker» grossen moralischen Fragen nach, dem Verständnis von Gut und Böse und schliesslich dem Wesen der menschlichen Natur. Mit seinem Team vor und hinter der Bühne erschafft er dabei eine groteske Welt, die an den Film noir erinnert. Man wird zu einem Spiel eingeladen, in dem keiner eine weisse Weste behalten kann. Das Schauspiel nach dem berühmten Roman von Friedrich Dürrenmatt feiert am Freitag auf der Bühne des Luzerner Theaters Premiere. (sh)
Premiere: Freitag, 20. September 2024, 19.00, Luzerner Theater, Luzern. www.luzernertheater.ch .
2000er-Nu-Metal-Nostalgie
Seit 1999 trägt die Band den Namen Ill Niño. Sie sind Pioniere des Nu Metal und des Latin Metal, lassen Perkussion und Akustikgitarre in ihre Musik einfliessen. «The idea is to be as heavy as possible and as melodic as possible – with a Latin twist», erklärte Drummer Dave Chavarri damals. Heute sind einzig Chavarri und Bassist Lazaro Pina (seit 2000) noch übrig von der alten Garde. Zum 25-Jährigen tourt die Band aus New Jersey nun wieder ausgiebig durch Europa. Von der für Juni und Juli angekündigten Doppel-EP «IllMortals» ist noch immer nichts zu sehen. Immerhin ist die Single «Beast Inside» erschienen – «as melodic as possible», allerdings. Ein nostalgischer Metal-Abend, komplettiert von der ungarischen Band Ektomorf und Mind Incision aus den USA. (reg)
Donnerstag, 19. September, 19.30, Schüür, Luzern.
Eine Sinfonie mit Pauken und Trompeten
Ein Höhepunkt im Louis Vierne-Schwerpunkt der diesjährigen Saison «Musik am Hof» ist die Aufführung der fünften «Symphonie pour orgue» des französischen Komponisten und Organisten. Er schrieb sie während einer Reise durch die Schweiz und Italien und es ist die umfangreichste seiner insgesamt sechs Orgelsinfonien. Hoforganist Stéphane Mottoul wird begleitet von Trompetenstudierenden der Klasse Immanuel Richter, den Posaunisten Anita und Pirmin Rohrer und Daniel Ringgenberg. Iwan Jenny spielt die Pauke. (dst)
Donnerstag, 19. September, 20.00, Hofkirche St. Leodegar, Luzern.
«Sennentuntschi» im Südpol: Eine Sage, queer und feministisch erzählt
In dieser Nacht verwischt die Grenze zwischen Realität und Sage: mit GoPro-Videos einer Wanderung im Gewitter, gespenstischen Handörgeli-Klängen, dem Schein eines Kaminfeuers und einer Strohpuppe, die zum Leben erwacht. Das Künstlerkollektiv «schwestern» erzählt die Sage vom Sennentuntschi aus queerfeministischer Perspektive. Das Sennentuntschi wird dabei zur Grenzfigur zwischen Binaritäten. Wo liegt das Identifikationspotenzial in einer monströsen Figur, die sich jenseits von Normen bewegt? «Sennentuntschi» ist eine Koproduktion des Südpols und findet im Rahmen von «Ihre Majestät», dem Festival der professionellen Freien Performing Arts Szene Zentralschweiz, statt. (sh)
Donnerstag, 19. September, 21.00; Freitag, 20. September, 20.00; Samstag, 21. September, 21.00, Südpol, Luzern. www.sudpol.ch .
Bachs virtuoses Fest des Dankes
Es gibt diese Melodien, die man einfach kennt, aber vielleicht nicht zuordnen kann. Dieses Gefühl dürfte auch die Einleitung zur Kantate «Wir danken dir, Gott, wir danken dir» von Johannes Sebastian Bach wecken. Der virtuose Orgelpart ist einer Partita für Solovioline entlehnt. Das Bach Ensemble Luzern unter der Leitung von Franz Schaffner bringt dieses Werk zur Aufführung und beschliesst mit «Sanctus», «Benedictus» und «Agnus Dei» seine Reise durch Bachs Messe in h-Moll. Diese Endet mit den Worten «dona nobis pacem» – «gib uns Frieden». (dst)
Sonntag, 22. September, 17.00, Franziskanerkirche, Luzern.
Heimspiel in Höslis «Zuhause» Mothers Pride spielen ihre neue Platte
«Eigentlich wollten wir zuerst ein Rockalbum machen. Am Ende wurde es dann aber doch eins mit sehr viel Pop», erzählte Frontmann Tobi Gmür anlässlich der Plattentaufe des ersten Mothers-Pride-Albums seit 15 Jahren. Der verstorbene Luzerner Musiker Hösli auf dem Plattencover von «Wasted Years», spielen Mothers Pride nun dort, wo Tobi Gmür und Sämi Gallati wohl als Teenager auch dessen Band Steven’s Nude Club gesehen haben: im Sedel. Gespickt werde das neue Set auch mit «Perlen und Gassenhauern aus früheren Jahren», heisst es. (reg)
Samstag, 21. September, 21.00, Sedel, Luzern.
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