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Kulturtipps

Weekend Phantom, orchestriertes Wintermärchen, Winterreise, Nachttänzer und eine Beautybehandlung ganz ohne Botox

Unsere Region bietet jede Woche ein spannendes Kulturprogramm zum Entdecken, Eintauchen, Geniessen. Hier finden Sie unsere neun ausgewählten Tipps.

Weekend Phantom: Luzerner Rockmusik-Darlinge sind zurück

Weekend Phantom sind (von links): Urs Müller, Markus Aregger, Markus Ineichen und Christian Fries.
Bild: Silvio Zeder/zvg

Weekend Phantom wurden schon als «neue Hoffnung der Rockstadt Luzern» bezeichnet. Mit ihrem weltgewandten Indie-Rock gehörten sie zu den wichtigsten Bands aus der Leuchtenstadt. Nach «Dot.» (2013) und «Bad Ideas Make Great Stories» (2015) ist unlängst die neue Platte «Blame It On The Weather» der zum Quartett angewachsenen Band erschienen. Zu Markus Aregger (Gesang/Gitarre), Markus Ineichen (Drums) und Christian Fries (Bass) kam Gitarrist Urs Müller dazu.

Das Album sei Gruppentherapie für sie, lässt sich nachlesen. Sie sind älter geworden. Es gehe darum, «wie vier Mittdreissiger versuchen, sich in der postpandemischen Welt zurechtzufinden», geben sie einen Einblick in den Band-Groove und die Gedanken hinter dem Album. «Wenn das nicht gelingt, muss jemand schuld sein, zum Beispiel das Wetter. (reg)

Plattentaufe: Freitag, 6. Dezember, 20.30, Saal, Schüür , Luzern. Freitag, 24. Januar, 21.00, Galvanik , Zug.

Filmmusik: Vorweihnachtszeit Traditionen im KKL

Aschenbrödel auf dem Schimmel, der Prinz an ihrer Seite. Was für ein Märchen!
Bild: DPA WDR/Degeto

Es ist tatsächlich schon eine Tradition. Wer zur Vorweihnachtszeit in den KKL-Kalender schaut, sieht vor allem eines: Weihnächtliche Filmmusik. Die beiden Luzerner Filmmusikorchester versorgen das hiesige und angereiste Publikum zuverlässig mit Konzerterlebnissen zum Schwelgen. So spielt das 21st Century Orchestra live den Soundtrack zur Liebesgeschichte von Aschenbrödel und ihrem Prinzen. Ludwig Wicki steht bei «Drei Haselnüsse für Aschenbrödel» am Dirigierpult. Bis Weihnachten gibt es noch sieben Vorstellungen – etwas weniger als letztes Jahr. Auch das City Light Symphony Orchestra wartet mit einem Klassiker auf. Nach dem Erfolg der Konzerte vom letzten Dezember besuchte das Orchester auch diesen Juni das strenge Internat der Jungen von «Les Choristes» und den empathischen Musiklehrer Monsieur Mathieu. «Les Choristes» erhielt zwei Oscar-Nominationen: «Vois sur ton Chemin» war als «bester Song» nominiert, das Gesamtwerk in der Kategorie «bester fremdsprachiger Film». Am Sonntag und am Montag dirigiert Anthony Gabriele das Orchester, den Boys Choir Lucerne und InCanto Oberseetal. (dst)

Aschenbrödel: Dienstag, 10., Mittwoch, 11. und Donnerstag, 12. Dezember je 19.30, Sonntag, 22. Dezember 15.00 und 18.30, Montag, 23. Dezember 16.00 und 19.30, KKL Luzern; Les Choristes: Sonntag, 8. Dezember, 18.30 und Montag, 9. Dezember, 19.30, KKL Luzern .

Schuberts Winterreise in Vitznau

Das Liedduo Jakob Pilgram und Alena Sojer musizieren bei «Deliquium».
Bild: zvg

Der umherirrende, liebeskranke Wanderer in winterkalter Nacht ist der Protagonist in Franz Schuberts berühmtem Liederzyklus «Die Winterreise». Die 24 Lieder entstanden auf der Grundlage des gleichnamigen Gedichtszyklus von Wilhelm Müller. Der Wanderer bewegt sich darin zwischen wehmütiger Reminiszenz («Der Lindenbaum»), Resignation («Wasserflut»), kritischer Selbstreflexion («Der Wegweiser») und endlich – je nach Interpretation – Akzeptanz oder Tod («Der Leiermann»). Der Schweizer Tenor Jakob Pilgram interpretiert das Werk zusammen mit der Vorarlberger Pianistin Alena Sojer. Eingeschoben zwischen die Lieder sind im speziellen Projekt in Vitznau zusätzliche 24 Kapitel audiovisueller Performance. Das Kollektiv «Deliquium» besteht aus Serafin Aebli, Dorian Delnon und Silvio Meesen. In ihrer Rauminstallation aus Videoprojektionen, elektronischen Klängen und Textfragmenten wird das Publikum durch verschiedene Schauplätze in Europa geführt. Strukturelle und musikalische Elemente der «Winterreise» sind darin integriert und behandeln das Thema der individuellen sowie kollektiven Ohnmacht, wie es auf der Website heisst. Veranstalter ist der Verein für Musik und Kunst Vitznau unter der künstlerischen Leitung von Pianist Yang Wu. (dst)

Samstag, 7. Dezember, 19.30, Vitznau, Kultur Kulinarik Vitznau , Kammermusiksaal.

Kontrakultura lädt zum Mestizo-Tanz

In der Haifishbar, der Schüür oder im Sedel legt DJ Javi Kontrakultura regelmässig auf. Aber auch an den Stanser Musiktagen, am B-Sides oder beim SRF 3 World Music Special war Kontrakultura schon zu Gast. Für Freundinnen und Freunde von «World Music», Mestizo-Sound und Afro-Latin-Beats sorgt er für heisse Summer Sounds im Sommer wie im Winter oder die Afterparty nach einem leidenschaftlichen Gig. Diesmal gibt es beides – von Javier Ramirez, aber ohne DJ Javi Kontrakultura: Der Luzerner «World-Beatz-DJ» und sein gleichnamiges Label feiern den 20. Geburtstag; dafür hat der Hispano-Luzerner, eine treibende Kraft in der heimischen Mestizo-Szene, zwei Bands und den bekannten spanischen Black-Music-DJ Sr. Lobezno organisiert. (reg)

Sa, 7. Dezember, 21.00, Sedel , Luzern

Seraina Telli auf Weihnachtstour

Mit «Black ‹n› White Sessions» zeigt die Rockmusikerin ihre musikalischen Wurzeln
Bild: zvg

Sie wohnt im Kanton Luzern und spielt Acoustic Rock in der «Jazzy». Das letzte Album von Seraina Telli erreichte Platz 1 der Schweizer Albumcharts, sie war für die Swiss Music Awards nominiert und Special Guest von Bryan Adams. Mit den «Black ‹n› White Sessions» hat sie ihre Musik auf das Wesentliche reduziert und sich fast vollständig von elektronischen Elementen befreit. Auf dem zweiten Teil des Doppelalbums tut bei jedem Song ein Gast mit. Die gebürtige Aargauerin wohnt im Kanton Luzern, Stop ihrer Schweizer «X-Mas Tour Unplugged» ist die Jazzkantine. (reg)

Mittwoch, 18. Dezember, 20.00, Jazzkantine , Luzern.

Luzerner Theater abseits des Theatersaals

Während das Projekt neues Theatergebäude gerade eine weitere Hürde gemeistert hat, präsentiert sich das Luzerner Theater auch ausserhalb des ordentlichen Betriebs und seiner angestammten, mittlerweile rissigen Wände. Der Opernchor unter der Leitung von Manuel Bethe versprüht an zwei Abenden klassischen Operncharme auf dem Europaplatz. Am «Fyrabig-Adväntskonzert» wartet er mit Chören aus «Aida» oder Mozarts «Zauberflöte» sowie Klassikern der Weihnachtszeit auf. Die Solisten des Ensembles verschlägt es derweil nach Emmen. Tania Lorenzo (Sopran) und Vladyslav Tlushch (Bariton) singen sich da zusammen mit Le Théâtre-Sängerin Irène Straub (Sopran) und begleitet durch Igor Longato am Klavier durch die «Klassik-Charts». Und auch der Nachwuchs des dieses Jahr neu gegründeten internationalen Opernstudios präsentiert sich: Elivra Margarian (Sopran), Piero Regis (Tenor) und Michael Temporal Darell (Bariton) gehen ihre «First Steps». (dst)

Opernchor: Donnerstag, 5. Dezember, 18.30 und Samstag, 14. Dezember, 21.15, Europaplatz, Luzern; Klassik-Charts: Freitag, 6. Dezember und Mittwoch, 19. Februar 2025, je 19.30, Le Theâtre, Emmen; Opernstudio: Donnerstag, 12. Dezember, 19.30, Foyer, Luzerner Theater .

Ebikon: Comedian Bernd Stelter ganz ohne Botox

Bernd Stelter sagt: «Reg’ dich nicht auf!»
Bild: zvg

Comedian Bernd Stelter ist sich sicher: «Reg’ dich nicht auf, denn das gibt nur Falten!» Und ob nun als Kabarettist, Comedian oder als Entertainer, Bernd Stelter möchte sich nicht festlegen. Aber so viel ist klar: Dieser Entertainer spielt Gitarre, Klavier und Theater und möchte den Leuten einen tollen Abend bescheren. Auch im aktuellen Programm will er alle zum Lachen bringen. In zwei Stunden Falten glätten, das Hautbild verbessern und die Mundwinkel nach oben ziehen. Eine Beautybehandlung ganz ohne Botox. (sh)

Samstag, 7. 12., 20.00, Aula Wydenhof, Ebikon; www.kulturwerk-ebikon.com

Film besser verstehen mit Johannes Binotto

Johannes Binotto ist Professor für Film- und Medientheorie an der Hochschule Luzern. Im Buch «Wahrnehmung stören – Essays zu Film und Kino» («edition filmbulletin») sind seine wichtigsten Texte aus 15 Jahren Arbeit für das «Filmbulletin», Zeitschrift für Film und Kino, versammelt. Das Buch wurde von der Hochschule Luzern mitfinanziert. Nun ist Johannes Binotto damit auf Tournee und stellt es natürlich auch in Luzern vor. Wobei der Filmwissenschaftler nicht einfach daraus vorliest, sondern einen seiner legendären – weil unterhaltsamen – Videovorträge hält. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die Schnittstellen zwischen Film- und Medientheorie, Technikforschung und Psychoanalyse sowie Videoessay als wissenschaftliche Forschung. (reg)

Dienstag, 10. Dezember, 18.30, Stattkino , Luzern; Res.: Tel. 041 410 30 60.

Südpol: Theater um Ängste und Obsessionen

Für «All of me» treten Living Smile Vidya, Meret Landolt und Nina Langensand zum ersten Mal gemeinsam auf die Bühne. Eine von ihnen hat täglich und für alle einsehbar Monatsbinden im Rucksack dabei, eine von ihnen halbiert ihre Spülschwämme vor der Benutzung, eine von ihnen trägt ausschliesslich Kleidung, die sie geschenkt bekommen hat. Oder auch: Eine von ihnen muss komplizierte Prozesse durchlaufen, um auf eine Bühne treten zu können. Eine von ihnen fühlt, kaum verlässt sie das Haus, Blicke, die ihren Körper abscannen. Eine von ihnen erinnert sich jetzt gerade an Angst- und Schamgefühle. Gemeinsam begehren sie auf im Stück «All of me – ein Teilversuch» im Südpol Luzern. (sh)

Dienstag, 10. Dezember, 20.00, Südpol Luzern, Mittlere Halle (Premiere); weitere Aufführungen am 12., 13. und 14. Dezember, je 20.00; www.sudpol.ch .

Nachttänzer im Museum Rosengart

Passend zum frühen Eindunkeln befasst sich das Ensemble Tacchi Alti an seinem Feierabendkonzert «Nachttänzer» mit der Nacht. Debussys «Claire de lune», die «Sérénade aux étoiles» von Cécile Chaminade und die «Pleiades Variations» des kanadischen Komponisten Andrew MacDonald umrahmen im neusten Programm kleinere musikalische Sternstunden. Im Format «Musik und Bild» der Gesellschaft für Kammermusik Marianischer Saal werden spezielle Programme mit der Bilderwelt der Sammlung Rosengart verbunden. (dst)

Freitag, 6. Dezember, 18.15, Museum Rosengart , Luzern.

Grosses Sprungfeder-Final

In einem wilden Genremix haben sich an den Sprungfeder-Vorrunden eindeutige Siegerinnen und Sieger hervorgetan. Folgende Acts haben im Zentralschweizer Bandcontest das Finalticket ergattert und spielen in der Schüür auf der grossen Bühne um Preise wie attraktive Auftrittsmöglichkeiten, ein Gutschein für Musikequipment oder Studioaufnahmen: Floor Fifteen, Alternative-Rock-Band aus dem Raum Sursee; Janalynn, Singer-Songwriterin (Acoustic Pop) aus Zug; Suicide Catdoors, Punkrock-Band aus Luzern; und Vodew, Skate-Punk-Band aus Luzern und Zug. (reg)

Samstag, 7. Dezember, 20.30, Saal, Schüür , Luzern.

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