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Zurich Film Festival

Was soll ich mir ansehen? Fünfmal Kino in Zürich

Charlotte Gainsbourg und Eddie Redmayne werden geehrt, Ben Kingsley muss leider absagen. Und wir haben fünf Kinotipps für das zweite ZFF-Wochenende.

Charlotte Gainsbourg erhält im Kongresshaus das Goldene Auge.
Bild: Bild: Pascal Bovey/ZFF

Das Zurich Film Festival läuft auf vollen Touren, mal mit gutem Kinowetter (melancholisches Nieseln), mal mit hervorragendem (Regenschauer). Das goldene Auge ist omnipräsent, blickt einem vom vorbeifahrenden Tram ebenso entgegen wie aus vielen Schaufenstern. Die News des Tages: Stargast Sir Ben Kingsley kann nach einer Corona-Erkrankung leider nicht persönlich zur Europapremiere seines Films «Dalíland» am Donnerstag kommen, geplant ist nun eine virtuelle Zuschaltung.

Dafür freuten sich ein spassig aufgelegter Eddie Redmayne und eine sich bescheiden gebende Charlotte Gainsbourg über ihre Preise. Doch auch abseits der grossen Gala-Premieren bietet das letzte ZFF-Wochenende dem Publikum noch einmal Gelegenheit, den einen oder anderen Film zu entdecken. Wir stellen Ihnen fünf Filme vor, die sich lohnen:

Für Träumer

«Un beau matin».
Bild: Bild: ZFF

«Un beau matin»: Mia Hansen-Løves sonniger Paris-Film ging unter all den Gala-Premieren fast ein bisschen unter, was schade ist. Eine Dolmetscherin (Léa Seydoux, bekannt u. a. aus «James Bond») fängt eine Affäre mit einem verheirateten Freund an, während ihr Vater immer dementer wird. Wunderschönes, bildstarkes französisches Gefühlskino. Läuft am Freitag um 21.15 Uhr im Corso und am Sonntag um 13.30 Uhr im Kosmos.

Für Zweifler

«The Mission».
Bild: Bild: ZFF

«The Mission»: Was geht eigentlich in den Köpfen der Leute vor, die den Passanten in den Fussgängerzonen christliche Heftchen unter die Nase halten? Das fragt sich Tania Anderson in ihrem Dokumentarfilm, bei dem es eine Gruppe junger Missionare aus den USA ausgerechnet ins verschlossene Finnland verschlägt. «The Mission» gewährt seltene und spannende Einblicke in die Welt der Mormonen. Läuft am Samstag um 18.30 Uhr im Corso und am Sonntag um 15.30 Uhr im Kosmos.

Für Familien

«Colombine».
Bild: Bild: ZFF

«Colombine»: Aus der Westschweiz kommt dieser mitreissende Kinderfilm mit schlagfertigen Dialogen. Die zwölfjährige Colombine landet mittels eines Zaubertricks in der Vergangenheit, auf der «Fête des Vignerons» in Vevey. In diesem bunten Trubel will sie ihren unbekannten Vater finden, ein karnevaleskes Unterfangen. Läuft am Samstag um 16.00 Uhr im Arena.

Für Irlandliebhaber

«The Banshees Of Inisherin».
Bild: Bild: ZFF

«The Banshees Of Inisherin»: Colin Farrell spielt oscarverdächtig ein begriffsstutziges Landei, das seinen besten Freund (Brendan Gleeson) gerne mal zwei Stunden von Eselskacke zuschwatzt. Davon hat dieser eines Tages die Nase voll und kündigt ihm die Freundschaft auf. Es dürfen Tränen gelacht werden bei Martin McDonaghs geradezu biblischer Parabel über die Zerstörung einer Männerfreundschaft auf einer kleinen irischen Insel voller schräger Halbverrückter. Läuft am Sonntag um 20.45 Uhr im Corso.

Für die Harten mit den weichen Seiten

«Eismayer».
Bild: Bild: ZFF

«Eismayer»: Vizeleutnant Charles Eismayer (Gerhard Liebmann) ist der ärgste Schinder im österreichischen Bundesheer. Mit vor Wut angeschwollener Kopfader schleift er seine Rekruten – bis er sich in einen von ihnen verliebt. «Eismayer» ist nicht nur ein Liebesfilm, sondern auch eine Studie über die ambivalenten Seiten von Charisma in einem streng hierarchischen System. Läuft am Freitag um 19.15 Uhr im Kosmos und am Samstag um 20.45 Uhr im Kosmos.

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