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Zentralschweiz

Unsere besten Ausgehtipps: Sounds in Sörenberg, Requiem für einen Gefangenen und ein ratloser Cenk

Unsere Region bietet ein spannendes Kulturprogramm zum Entdecken, Eintauchen und Geniessen. Hier finden Sie unsere acht ausgewählten Tipps über die Fasnachtsferien.

Glücklich tanzen bis in die Nacht hinein in Sörenberg

Am Nightrave: Patrischa
Bild: Facebook

Sörenberg in der Biosphäre Entlebuch mit Brienzer Rothorn, Schrattenfluh oder Haglere ist ein beglückender Ort für Wintersportler und Wanderer. Für die dritte Ausgabe setzt Sörenberg Sounds auf einen neuen Hauptstandort. Das dreitägige Musik- und Erlebnisfestival im Dorf von Sörenberg sowie auf sämtlichen Skipisten des Gebiets rückt im Dorf etwas weiter nach hinten, von der Hinterschönisei auf den asphaltierten Parkplatz Sörenberg Platz beim Sessellift. «Eine perfekte Kulisse, um vor dem höchsten Luzerner Berg und mitten in der Natur zu tanzen und zu feiern», finden die Veranstalter. (reg)

Sörenberg Sounds: Freitag, 14. bis Sonntag, 16. März; Abendkasse für Kurzentschlossene (kein Twint), weitere Infos: www.soerenbergsounds.ch .

Luzerner Theater: «Requiem für einen Gefangenen»

«Die Würde des Menschen ist unantastbar», schreibt das Luzerner Theater zu seiner nächsten Opernproduktion. Aber in weiten Teilen der Welt sei sie das heute nicht. Was wie die Ankündigung eines auf Aktualität getrimmten Thesentheaters klingt, geht hier aber einen ganz anderen Weg. Zeitlos ist schon die Verbindung einer modernen Kurzoper – Luigi Dallapiccolas «Il Prigionero» – mit der barocken Pracht des Requiems in D-Dur von Jan Dismas Zelenka. Und schon Dallapiccola übersetzte die Erfahrung des Faschismus 1949 ins Allgemeine, indem er sein Stück in der Zeit der spanischen Inquisition ansiedelte. «Il Prigionero» erzählt von der letzten Nacht im Leben eines Gefangenen kurz vor seiner Hinrichtung (ein Debut am Luzerner Theater: der Bariton Levent Bakirci). (mat)

Premiere: Sonntag, 16. März, 19.00, www.luzernertheater.ch .

KKL: Feuervogel und Ohrwurmmaterial

Überrascht es noch, wenn das Luzerner Sinfonieorchester in grosser Besetzung spielt? Und mit weltbekanntem Solisten nachdoppelt? Eigentlich ist man sich das in Luzern gewöhnt, man ist verwöhnt. Und doch: Strawinskis Feuervogel! Und es dirigiert Charles Dutoit, der das Märchenballett schon seit Jahrzehnten im Repertoire hat. Das Zückerli nach der Pause: Rachmaninows drittes Klavierkonzert, dessen unentwegt vor sich hinfliessende Thema wohl viele schon als Ohrwurm begleitet hat. Noch dazu gilt es als ausserordentlich schwieriges Werk. Kein Wunder, war doch Rachmaninow selbst ein herausragender Pianist. Gespielt wird das Konzert von Mikhail Pletnev, ein ähnlich passendes Pairing wie Dutoit-Feuervogel. (dst)

Mittwoch, 19. und Donnerstag, 20. März, 19.30, KKL Luzern .

Cello solo im Kanton Uri

Das Zauberklang Festival von Andreas Haefliger und Marina Piccinini bringt herausragende Künstler in den Kanton Uri. Keine Ausnahme ist die amerikanische Cellistin Alisa Weilerstein, die am Sonntag ein Programm für Cello solo bestreitet. Die Suiten für Cello solo von Johann Sebastian Bach sind wohl die beliebtesten und bekanntesten Werke für das Instrument. Weilerstein spielt daraus die dritte, zudem die Sonate für Solocello von Zoltán Kodály. Und sie entführt das Publikum nach Argentinien mit Osvaldo Golijovs Fantasie über Buenos Aires «Omaramor». Eröffnet wird das Programm durch das «Tema Sacher» von Benjamin Britten, Kern des «Geburtstagsgeschenks» einer Komponistengruppe an den Schweizer Musikmäzenen Paul Sacher. (dst)

Sonntag, 16. März, 17.00, Pfarrkirche St. Peter und Paul, Bürglen.

Hochkarätige Kammermusik in der Region Luzern

Liebhaber sehen dieses Wochenende den hohen Stellenwert der Kammermusik in der Region demonstriert. Die Gesellschaft für Kammermusik im Marianischen Saal wartet mit lokalen Künstlern auf: Daniel Dodds (Violine) vertritt die Festival Strings und die Musikhochschule, Dimitry Ashkenazy (Klarinette) die freischaffende Szene und Yvonne Lang (Klavier) ebenfalls die Musikhochschule. Die drei stellen ihre Lieblingsstücke vor, darunter sind Werke von Chopin, Poulenc oder Schumann. Eine Klasse der Montessori-Schule Luzern wurde in die Aufführung involviert. Somit und mit der Repertoireauswahl ist das Konzert ab 8 Jahren geeignet und auch für ein erwachsenes Publikum, das sich sonst nicht so grosse klassische «Brocken» zutraut, wie künstlerische Leiterin Brigitte Lang anmerkt. Im goldenen Kammermusiksaal in Vitznau derweil wartet der Verein für Musik und Kunst mit internationalen Gästen auf, dem in Shanghai gegründeten und in Wien verankerten Simply Quartet. Neben Mozarts «Jagdquartett» und Griegs einzigem erhaltenen Streichquartett stehen auch Repertoireexoten wie das «Gedicht für Streichquartett» der britischen Rebecca Clarkes und die Creole Contradanzas aus dem ersten Streichquartett des primär als Jazztrompeter bekannten Wynton Marsalis auf dem Programm. Auch die Festival Strings Lucerne Chamber Players warten mit selten gehörten Perlen auf. So ist dem breit bekannten, volkstümlich angereicherten Streichsextett von Antonín Dvořák «180 beats per minute» von Jörg Widmann vorangestellt. Das treibende Stück ist durch die «Techno-Nights» in Widmanns Jugend inspiriert. Es verbindet Romantik mit dem französischen Barock von Jean-Philipp Rameaus Satz «La Poule» aus seinen Cembalostücken. Im Arrangement für Streichsextett von Camille Saint-Saëns erhalten die von der Natur inspirierten Elemente eine weitere klangliche Dimension. Es spielen Musikerinnen und Musiker der Festival Strings Lucerne. (dst)

Freitag, 14. März, 18.15, Marianischer Saal Luzern; Freitag, 19.30, Kammermusiksaal, Kultur Kulinarik Vitznau; Sonntag, 16. März, 17.00, Zeugheersaal, Hotel Schweizerhof, Luzern.

Fieseste Gemeinheiten von Stefan Waghubinger

«Hab’ ich euch das schon erzählt?» Das fragt sich Stefan Waghubinger. Der klassische Kabarettist tritt im Kleintheater auf und blickt dabei zurück auf seine letzten 15 Bühnenjahre. Stefan Waghubinger grantelt tiefenphilosophisch und präsentiert verschmitzt die fiesesten Gemeinheiten. Dabei redet er so knapp an der Wirklichkeit vorbei, dass man diese Wirklichkeit klarer zu sehen glaubt als in der «Tagesschau». Und wenn einer in Gedanken und Worten so grandios scheitert wie Stefan Waghubinger, dann bleibt nur, immer wieder aufzustehen. (sh)

Freitag, 14. März, 20.00, Kleintheater, Luzern; www.kleintheater.ch .

Benefiz mit Big-Band und Swing

Fernsehlegende Kurt Aeschbacher, 76, führt durch das Konzert
Bild: Facebook

Evergreens von Glenn Miller, Benny Goodman, Duke Ellington oder Ella Fitzgerald nimmt sich die HSLU Big Band, Leitung David Grottschreiber, an. Verstärkt wird sie durch die junge Sängerin Maïka Joy Nimi und die Tenöre von I Quattro, die mit Songs von Frank Sinatra, Dean Martin oder Sammy Davis Jr. auch als Rat Pack auftreten. Derweil beleuchtet Moderator Kurt Aeschbacher Hintergründe des Genres. Der Reinerlös kommt der Freiwilligenarbeit von Pro Senectute Luzern zugute. (reg)

Donnerstag, 20. März, 19.00, Luzerner Saal, KKL, Luzern.

Schüür: Offline-Zeit und echte Beziehungen

Positive Energie: The Two Romans um die beiden Thuner Samuele und Mattia Zanella
Bild: zvg

Samuele und Mattia Zanella «outen» sich als «Real Life Lovers», so heisst das neue Album. Die Köpfe der Thuner Pop-Rock-Band The Two Romans haben das echte, authentische Leben schon früh kennengelernt, in Rom, wo sie aufgewachsen sind. Die 15 neuen englisch- und italienischsprachigen Songs regen dazu an, wieder mehr Zeit offline zu verbringen und echte Beziehungen zu pflegen. Der Sound ist etwas poppiger und leichter. Mit einem Konzertbesuch kommt man ihrem Anstoss schon nach. Man muss nur noch das Handy in der Tasche lassen. (reg)

Do, 13. März, 20.00, EG, Schüür, Luzern.

Film über Fünf Tage im Leben einer Schulklasse

Von Cineasten und Kritikern seiner Generation wurde der Japaner Shinji Somai (1948–2001) in den höchsten Tönen gelobt und zum grössten japanischen Filmemacher der 1980er-Jahre gewählt. Sein Einfluss auf das japanische Kino ist bis heute spürbar, in den Werken von Kiyoshi Kurosawa, Hirokazu Kore-eda oder Ryusuke Hamaguchi. Als Ergänzung zu «My Sunshine» wird der neu restaurierte «Typhoon Club» (1985) gezeigt. Der Film handelt von einer Gruppe von Oberschülern in einer Provinzstadt, die von sommerlicher Langweile heimgesucht werden, während sich ein Taifun nähert. (reg)

Mo, 17. März, 18.30, Stattkino , Luzern.

Franz Schubert: «Ihr lacht wohl über den Träumer»

Die Worte im Titel vertonte Franz Schubert in der Winterreise. Auch die Schweizer Komponistin Stephanie Haensler hat sich von diesen Worten inspirieren lassen. In der Schubertiade des Vokalensembles Zürich verbindet sich die Uraufführung von Haenslers fünf Sequenzen mit Auszügen aus Schuberts Schaffen. Das Vokalensemble Zürich unter der Leitung von Peter Siegwart wird unterstützt durch Klavier und einem Streichquintett, bestehend für einmal aus zwei Bratschen, zwei Cello und einem Kontrabass. (dst)

Dienstag, 18. März, 20.00, Zeugheersaal, Hotel Schweizerhof, Luzern.

Cenk hinterfragt das endlose Erfolgsstreben

Cenk, der preisgekrönte Comedian aus Winterthur, lädt ein zu einer neuen, ebenso persönlichen wie amüsanten Reise. Unter dem Titel «Ratlos» erzählt Cenk von seiner Lebensphase mit dem wenigsten Erfolg – und den meisten Ratschlägen. Die Frage ist nur: Wer weiss wirklich, was man tun soll im Leben? Mit gewohntem Charme und feiner Ironie teilt Cenk seine lustigsten, ehrlichsten und absurdesten Gedanken und hinterfragt den Zeitgeist einer Welt voller Selbstfindung, widersprüchlicher Ratschläge und nie endendem Erfolgsstreben. (sh)

Donnerstag, 13. März, 20.00, Kleintheater, Luzern; www.kleintheater.ch .

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