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Tipp der Woche

Yumi Ito: Songs für die einsame Insel

«Lonely Island» heisst das erste Soloalbum der in Basel lebenden Sängerin, Pianistin und Komponistin.
Yumi Ito: Schweizerisch-polnisch-japanische Sängerin, Pianistin und Komponistin.
Bild: Mady Lykeridou

Knobil, Lea Maria Fries, Elina Duni, Sarah Chaksad, Luzia von Wyl und, und, und. Es ist ebenso auffällig wie erfreulich, dass die aufregendsten Jazzprojekte der Schweiz derzeit von Frauen geprägt werden. Zu dieser aufstrebenden, jungen Generation gehört auch die 35-jährige Yumi Ito. Die schweizerisch- polnisch-japanische Sängerin, Pianistin und Komponistin hat mit dem vor acht Jahren gegründeten, elfköpfigen Large Ensemble auch international erstmals auf sich aufmerksam gemacht. Jetzt geht sie den gegensätzlichen Weg und sucht sie die Reduktion.

Für ihr erstes Soloalbum «Lonely Island» hat sie Songs aus ihrem eigenen kompositorischen Repertoire ausgesucht, die sie über die Jahre begleitet haben und die sie auf die berühmte, einsame Insel mitnehmen würde. Es sind Pop-affine Lieder, die Raum für Improvisation lassen. Impressionistische, intime Perlen, die stellenweise nach neuer klassischer Musik à la Ólafur Arnalds klingen.

Reduziert auf Stimme und Klavier, wird vor allem ihre grosse Klasse als Sängerin deutlich. In den tiefen Lagen hat sie an Substanz gewonnen. Ihre Ausdrucksmöglichkeiten hat sie markant erweitert und besticht auch als virtuose Scat-Sängerin. Kein Wunder steigt ihre internationale Reputation stetig an. Wir erreichen sie am Flughafen in Warschau auf dem Weg in die Slowakei. Sie tourt durch ganz Europa und gibt Konzerte mit ihrer Band und solo. In der Schweiz, in Schaffhausen, Zug und Brugg, gibt sie ein paar wenige, exklusive Solokonzerte.

Yumi Ito: Lonely Island (enya/MV).

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