Nur mal eine Frage: Da war doch noch die Sache mit dem Pedal

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Ah, die grosse Debatte: Mit Schuhen oder barfuss? Manchmal sind es polierte Anzugsschuhe, die den schicken James Bond «Ich hab das unter Kontrolle»-Vibe abgeben. Zumindest bis ich in die Tasten haue und die Sache so wild wird wie in den Filmen. Aber sonst? Ich habe mich schon barfuss getraut. Nichts schreit «wir gönnen uns heute etwas» wie blosse Füsse auf dem Pedal. Darin liegt etwas Ursprüngliches, wenn man sich direkt mit der Seele des Klaviers verbindet. Kurz gesagt: Schuhwerk ist eine Laune. Ich unterscheide nicht zwischen schicken Schuhen, Sneakern oder gar nichts – nur an meinen Füssen, natürlich. Es geht darum, worauf ich an dem Tag gerade Lust habe!

Ich spiele am allerliebsten in High Heels! Da ich in meinem Alltag sonst kaum hohe Schuhe trage und schon lange keinen dünnen Absätze, geben sie mir ein klares Bühnengefühl. Ausserdem finde ich, dass sie jedem Outfit ein Quäntchen Eleganz hinzufügen. Zum Thema barfuss: Ich brach mir letzten Januar den rechten Fuss und konnte erst nur an Krücken und dann lange nur in Sportschuhen laufen. Statt in Sportschuhen auf die Bühne zu gehen, war es mir tatsächlich lieber, barfuss zu spielen. Ich war sehr froh, als ich wieder in meinen üblichen Konzertschuhen laufen konnte, auch wenn es eine Weile dauerte, wieder dasselbe Laufgefühl wie vor dem Bruch zu kriegen!

Eigentlich übe ich immer barfuss. Vielleicht, weil ich mich so mehr mit den Pedalen verbunden fühle als mit Schuhen. Wenn ich ein Konzert gebe, trage ich immer Tanzschuhe. Teils, weil ich in meiner Kindheit viele Jahre Gesellschaftstanz getanzt habe. Heute halte ich es für keine schlechte Idee, diesen Zeiten Anerkennung zu zollen. Weil ich nicht weit von Texas wohne, habe ich früher auch mit Cowboystiefeln gespielt. Auch wenn ich es anderen Pianisten nicht empfehlen würde, war es doch eine tolle Erfahrung.