Regula Bättig
«So eine Woche, so wunderschön wie diese ...» - tatsächlich überstrahlte die letzte Woche den ganzen Sommer, und die Bilanz der Sommerfilm-Veranstalter fällt entsprechend sonnig aus. Ein absolutes Super-Jahr sei es gewesen, sagt Manfred Baumann, Leiter Soziales und Kultur im Alten Spital. Oder in Zahlen ausgedrückt: «Knapp 2500 Besucher.» An den meisten Abenden seien die Sitzreihen voll gewesen. «Am Samstag, bei ‹Bienvenue chez les ch'tis›, hätten wir jeden Platz doppelt verkaufen können», sagt Baumann.
An ähnlich gute Jahre könne sich niemand im Team erinnern. Allenfalls der «Jahrhundertsommer» 2003 könnte ähnlich erfolgreich gewesen sein, mutmasst Baumann. Dass fleissig getrunken wurde, ist angesichts des Wetters klar, trotz der Hitze wurde aber auch gegessen: An manchen Abenden seien um 19.45 Uhr schon 70 bis 100 Portionen Paella verputzt gewesen.
Viel Neues – so wie immer
«Bei uns tut sich immer etwas», sagt Manfred Baumann, Leiter Soziales und Kultur im Alten Spital. Derzeit vor allem im Bereich Integration: Eine Bildungsreihe für Migranten soll bald starten, zudem wird ein grosses Jugendintegrationsprojekt mit dem kantonalen Integrationskurs und eine auf Anlehren und Attestlehren ausgerichtete Lehrstellenbörse stattfinden. Auch das Midnight-Sports-Angebot gibt es wieder - mit stärkerer Beteiligung der Regionsgemeinden, wie Baumann sagt. «Doch noch laufen die Gespräche.» Auch im Bereich Werkstätten zeichne sich eine Lösung ab. Der grösste Packen dürfte aber die Quartierarbeit in der Weststadt sein, die dem Alten Spital angegliedert ist. Das «Quartierbüro» in der Weststadt soll im November seine Arbeit aufnehmen. (rb)
Umkrempeln nicht, aber feilen schon
Und Wetterglück hin oder her, nur an diesem dürfte es nicht gelegen haben: «Wir haben sehr viele Komplimente für das Programm erhalten.» Einzig «Milk» habe die Erwartungen nicht ganz erfüllt. Baumann führt dies auf zwei Dinge zurück: Auch in den Kinos der Region sei der Film nicht ganz so gut gelaufen; zum anderen war das Wetter am Freitag nicht ganz so sicher wie sonst. Das Konzept der Veranstaltung werde man daher nicht umkrempeln. «Was aber nicht heisst, dass wir nicht ein wenig daran feilen.» Diskutiert werde beispielsweise über Themenabende. «Solche Dinge müssen wir jetzt fixieren», sagt Baumann. «Denn bereits im Herbst starten wir mit der Auswahl der Filme.»
Auf die Euro 2008 folgt die Krise
Doppelt schön war das schöne Wetter sicher, da die wirtschaftlichen Turbulenzen auch bei den Sommerfilmen Spuren hinterlassen haben: Die langjährigen Sponsoren seien zwar treu, sagt Baumann. «Doch bei der Dia-Werbung haben wir die Zurückhaltung zu spüren bekommen.» Allerdings habe dieser Bereich schon letztes Jahr geharzt. Noch nicht wegen der Krise damals, sondern wegen der Euro 2008. Doch über Zahlen und Gewinne redet Baumann nicht gern, «das bringt nichts, denn das Alte Spital funktioniert als Ganzes, da sollte man nicht einzelne Dinge rauspicken».
Mehr wäre personell unmöglich
So ist der Sommer für Baumann dann auch mehr als nur Sommerfilme. Ein Dreigestirn seis - mit Freundschafts- und Sommerfest. Und schon dort habe man mit dem Wetter ein «Riesenschwein» gehabt. Entsprechend viel Volk liess sich beim Freundschaftsfest verwöhnen und auch mit dem Sommerfest sind die Veranstalter zufrieden - auch wenn dort der Samstagabend nicht so gut ausgefallen sei: «Aber das Kinderprogramm war top.» So kann Baumann dann getrost sagen: «Mit dem Sommer 2009 sind wir mehr als zufrieden.» Zum Glück eigentlich. Denn grosse Änderungen an den Sommeranlässen lägen rein personaltechnisch nicht drin.
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