Der Fluch der Karibik hält an: Johnny Depp, in seinem Vorleben Seeräuber, ist heute – ein Rosenmaler. Hollywoods ansehnlichster Freibeuter kam irgendwie irgendwann ganz entschieden vom Kurs ab.
Was seine Fans freuen muss. Denn man kann Depps Rosen für ein belegtes Butterbrot kaufen. Es gibt davon 195 Stück, und sie kosten nur wenig mehr als 5000 Franken. Noch hängen sie in einer Kunstgalerie in London, die auch die malenden Musiker Bob Dylan und Boy George vertritt. Verkauft wird mit Rückgabegarantie während vierzehn Tagen, kostenfrei.
Alles nur geklaut, ein Stilprinzip
Als Ex-Pirat bedient sich der Künstler, logisch, Wasserfarben und klaut, Ehrensache, den Titel. «A Rose is A Rose is A Rose» tauft er das Bild, über dessen künstlerische Qualität man höflich schweigt.
Milde lässt man walten, denn Depp hat es auf dem Höhepunkt seines Glücks gemalt – und als Hommage an seine Tochter Lily-Rose. Die Rose ist der Ausdruck tiefsten Heimatgefühls, meint er, nie habe er sich so zu Hause gefühlt wie in den frühen 2000er-Jahren in der Provence bei Saint-Tropez. Die Familie besass dort einen kleinen Weiler, Vanessa Paradis, Lily-Rose und Jack.
Eine «Kollektion» hat zwei Bilder
In jenen Jahren an jenem Ort entstand seine neueste «Kollektion». «Let the Light In» heisst sie und enthält zwei Bilder: Zur Rose gesellt sich Depps Lieblingsmotiv, das Porträt von sich selbst. Es ist genauso teuer wie die Blume, und wer beide zusammenkauft, erhält, Überraschung, Rabatt. Schlechter Geschmack, das ist die Good News, muss gar nicht teuer sein.
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