Beyoncé war bereits vier Mal in der wichtigsten Kategorie für das beste Album des Jahres nominiert. Gewonnen hatte sie bislang noch nie. Das hat sich nun mit «Cowboy Carter» geändert. Beyoncé ist damit erst die vierte schwarze Frau, die den Preis für das Album des Jahres gewonnen hat.
Die 43-jährige Texanerin ist mit drei gewonnenen Grammys die erfolgreichste Künstlerin der Grammy Awards 2025, die grosse Abräumerin ist sie indes nicht. In acht der elf Kategorien, für die sie nominiert war, ging sie leer aus. Dafür setzte sie sich in den wichtigsten Kategorien durch. Neben dem Preis für das beste Album auch in der Country-Kategorie. Sie ist damit die erste schwarze Frau, die sich hier durchgesetzt hat. Es ist ein Zeichen gegen den konservativen Teil der Country-Szene, die Beyoncé zuerst nicht spielen wollten. Beide Awards wenden sich sich gegen die Unterrepräsentanz von afroamerikanischer Künstlerinnen und Künstler bei den Grammys.
Eine gewisse Taylor-Swift-Müdigkeit
Eine herbe Niederlage setzte es dagegen für die erfolgsverwöhnte Taylor Swift ab. Sie ist die Rekordhalterin in der Hauptkategorie vor Paul Simon, Frank Sinatra und Stevie Wonder. Diesmal musste sie sich aber nicht nur in der Kategorie für das beste Album geschlagen geben. Insgesamt sechs Mal wurde sie bei den diesjährigen Grammy Awards nominiert und ging jedes Mal leer aus. Gut möglich, dass ihre Omnipräsenz auf allen Kanälen zu einer gewissen Taylor-Swift-Müdigkeit geführt hat.
Die Grammys 2025 wurden von Popsängerinnen dominiert. Neben Beyoncé wurden vor allem die Newcomerinnen Sabrina Carpenter (bestes Pop-Vocal-Album), Chappell Roan (Best New Artist) und Doechii (bestes Rap-Album) gefeiert. Dreimal geehrt wurde auch Charlie XCX, aber nur in den Unterkategorien Dance-Pop. Bemerkenswerter sind die Siege für Frauen in sonst männlich dominierten Kategorien: St. Vincent für den besten Rock-Song, Doechii für das beste Rap-Album. Weniger überraschend sind die Siege von Shakira für das beste Latin-Pop-Album oder für den besten Country-Song, der an Kacey Musgraves ging.
Noch mehr Grammys als Beyoncé, Charlie XCX, Sabrina Carpenter und St. Vincent gewann Sierra Ferrell. Die Roots-Musikerin ist in Europa weitgehend unbekannt. Bei den diesjährigen Grammy Award setzte sie sich gleich in vier Americana-Kategorien durch und ist damit quantitativ die erfolgreichste Künstlerin.
Am meisten Grammys für Kendrick Lamar
Nur eine Mann konnte wirklich jubeln. Rapper Kendrick Lamar setzte sich in den Kategorien für die beste Aufnahme des Jahres und für den besten Song des Jahres durch. Dazu in weiteren drei Unterkategorien. Mit insgesamt fünf Grammys wurden ihm damit am meisten Grammys zugesprochen. Lamar wird übrigens auch die Halftime-Show in der Superbowl am kommenden 9. Februar bestreiten.
DIE WICHTIGSTEN GRAMMY-AWARDS (Auswahl):
Bestes Album: Cowboy Carter - Beyoncé
Bestes Lied: Not Like Us - Kendrick Lamar
Beste Aufnahme: Not Like Us - Kendrick Lamar
Beste neue Künstlerin: Chappell Roan
Bestes Pop Duo/beste Gruppen-Performance: Die With A Smile - Lady Gaga & Bruno Mars
Bestes Rap-Album: Alligator Bites Never Heal - Doechii
Bestes Pop-Gesangsalbum: Short n’ Sweet - Sabrina Carpenter
Bestes Country-Album: Cowboy Carter - Beyoncé
Bestes Latin-Pop-Album: Las Mujeres Ya No Lloran - Shakira
Bestes Dance-Electronic-Album: Brat - Charli XCX
Beste Rock-Darbietung: Now And Then - The Beatles
Bester Rock-Song: Broken Man - St. Vincent
Bestes Rock-Album: Hackney Diamonds - Rolling Stones
Bestes Jazz-Gesangsalbum: A Joyful Holiday - Samara Joy
Bestes Americana-Album: Trail Of Flowers - Sierra Ferrell
Bestes Bluegrass-Album: Live Vol. 1 - Billy Strings
Bestes traditionelles Bluesalbum: Swingin Live At The Church in Tulsa - Taj Mahal
Bestes zeitgenössisches Bluesalbum: Mileage - Ruthie Foster
Bestes Latin-Pop-Album: Las mujeres ya no Iloran - Shakira
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