Jane Fonda und Aerobic, grelle Farben und Synthesizer. Das und viel mehr waren die 80s. Schweissbänder für die Stirn und die Handgelenke und ein Leibchen zwischen Leuchtgelb und Leuchtgrün. Willkommen in der Welt von James Fonda, eine musikalische Welt zwischen gestern und heute.
Nur acht Monate nach «Catch 22» veröffentlicht Christian Aregger, Sänger und Gitarrist des Luzerner Duos Blind Butcher, als James Fonda sein erstes Soloalbum. Einen Monat lang schrieb und produzierte er jeden Tag einen neuen Song. Deshalb ging das auch so schnell. Sich von musikalischen Klischees zu befreien und nur auf das eigene Gefühl zu hören, war das Ziel. Und das Digitale mit dem Analogen zu kombinieren. «Ich fühle mich wie ein Ölbildmaler aus der Renaissance», beschreibt er den Prozess.
Texte von Christoph Fellmann
Dabei bleibt Christian Aregger natürlich Christian Aregger. Sein typisches, unverwechselbares Gitarrenspiel wie auch der Gesang lassen eindeutig Blind Butcher darin erkennen. In einigen der neun Tracks zeigt Aregger aber auch eine neue Seite von sich, und er variiert seine Stimme mehr.
Der Desert-Blues-Song «Ghost Town Blues» über den Verlust von Heimat geht unter die Haut: ein eingängiges Gitarrenriff, luftiger Bass, Stimmharmonien. «The Ballad of John & Yoko» löst sich im Synthiegewaber auf – «Love, love me do» … Im sehr verspielten «Out of the Blue» fühlt man sich in ein analoges Computergame zurückversetzt. Zur Synthiemelodie kommen eine Gitarrenmelodie und lautmalerischer Gesang. Musik eines Analog Natives in einer digitalen Welt, fröhlich und ernst. Besonders: Alle Texte stammen vom Luzerner Autor, Theatermacher und früheren Musikjournalisten Christoph Fellmann.
Album: «James Fonda». Live: The GreªtAßTi†s und The Peni$b®️e@sts mit Special Guest James Fonda: Samstag, 23. Dezember, Schüür, Luzern.
Kommentare
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien, die Kommentare werden von uns moderiert.
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.