Gestohlene Werke von Picasso und Chagall in Belgien aufgetaucht

Die Polizei hat zwei gestohlene Gemälde von Pablo Picasso und Marc Chagall in Antwerpen beschlagnahmt. Das Werk «Tête» des spanischen Künstlers Picasso und das Gemälde «L’homme en prière» des französisch-russischen Künstlers Chagall wurden 14 Jahre nach dem Raub gefunden, wie die Nachrichtenagentur Belga unter Berufung auf die Polizei berichtete.

Die beiden Kunstwerke im Wert von 900.000 Dollar seien 2010 zusammen mit Schmuck im Wert von 680.000 bei einem Kunstsammler in Tel Aviv gestohlen worden. Der Schmuck sei nicht wiedergefunden worden.

Ende 2022 seien die Behörden allerdings darauf aufmerksam gemacht geworden, dass ein Belgier mit Wohnsitz in Namur die Werke zum Kauf anbiete. Daraufhin habe die Polizei die Ermittlungen eingeleitet. Die Ermittlungen ergaben, dass der Verdächtige tatsächlich im Besitz der Bilder war. Bei einer Hausdurchsuchung wurde zunächst zwar eine grössere Menge an Bargeld gefunden, nicht aber die gesuchten Bilder, sagte die belgische Bundespolizei gegenüber der belgischen Zeitung «Le Soir»: «Obwohl der Verdächtige den Besitz der Gemälde gestand, weigerte er sich, mitzuteilen, wo er sie gelagert hatte.»

Picasso und Chagall unbeschädigt

Schliesslich fanden die Ermittler die Bilder bei einer Hausdurchsuchung in Antwerpen in einem Keller. Beide waren unbeschädigt und sogar im Originalrahmen. Gegen den Verdächtigen sei nun ein Haftbefehl erlassen worden.

Geraubte Kunst muss keineswegs für immer verloren sein. Der Weiterverkauf von bekannten Werken ist durch gesteigerte Sicherheitsvorkehrungen und Überprüfungen schwierig. Im vergangenen Herbst spürte so etwa der Kunstdetektiv Arthur Brand ein gestohlene Van-Gogh-Bild auf. Drei Jahre nach dem Diebstahl wurde es zurückgegeben - in einer Ikea-Tüte.