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Kunstpreis

Ein Haufen Staub bei Ausstellung zu Turner-Preis

Ein Wal-Schädel, ein Haufen Staub und Rinder-Hirn stehen in Konkurrenz für den diesjährigen Turner-Preis. Die Ausstellung der vier Kandidaten für den renommiertesten britischen Kunstpreis zeigt auch dieses Mal Kontroverses.

Im Rennen sind der Brite Roger Hiorns, der gebürtige Italiener Enrico David sowie zwei Künstler aus Glasgow, Lucy Skaer und Richard Wright. Die Ausstellung in der Londoner Tate Britain wird am Dienstag eröffnet.

Hiorns zeigt dabei einen riesigen Haufen Metallstaub, der den pulverisierten Überrest eines Flugzeugtriebwerkes darstellt. Das Werk würde "Gegenständen neues Leben geben", erklärte Assistenz-Kuratorin Helen Little. Das Werk sei "auf seltsame Art und Weise interessant und wunderschön".

Zu Hiorns Werken gehören auch Skulpturen aus Rinder-Hirn, Plastik und Stahl. Zu Davids Werken zählt eine bizarre Pappmaché-Puppe, die an ein grosses Ei erinnert und auf Schaukelstuhlbeinen steht.

Skaer zeigt mit "Leviathan Edge 2009" den monströsen Schädel eines Pottwals und schmale Skulpturen aus Kohlestaub. Traditioneller ist Wrights Beitrag: Ein riesiges Gemälde aus Goldblättern, das eine ganze Wand bedeckt. Die Ausstellung läuft bis zum 3. Januar.

Der Turner-Preis ist mit 25'000 Pfund (44'600 Franken) dotiert und nach dem britischen Landschaftsmaler William Turner (1775-1851) benannt. Er wird seit 1984 jährlich an einen in Grossbritannien lebenden Künstler im Alter unter 50 Jahren verliehen. Zu den Preisträgern gehören etwa Gilbert and George oder Damien Hirst.

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