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Die acht Kultur-Tipps der Woche: «Brutkasten» Musikhochschule, Schauspielklassiker über mentale Gesundheit und Stars in der Schüür

Unsere Region bietet jede Woche ein spannendes Kulturprogramm zum Entdecken, Eintauchen, Geniessen. Hier finden Sie unsere acht ausgewählten Tipps für diese Woche.

Projektorchester sorgen für Vielfalt

Sowohl in der Laienkultur als auch in der professionellen Szene sind sie ein Erfolgsrezept: Projektorchester. Was sie den etablierten, längerfristig finanzierten und subventionierten und meist auch grösseren Ensembles an Nachteilen haben, machen sie mit Flexibilität in der Durchführung, überschaubarer Verpflichtung für alle Involvierten und – durch den meist wechselnden Pool an Musikerinnen und Musikern – Vernetzung mit der freien Szene und der Laienkultur wett.

18 Bögen und ein Dirigierstock, Profis und Laien Seite an Seite: Die «Four Forest Strings» in der Andermatt Concert Hall.
Bild: Bild: Valentin Luthiger

Gerade vier Beispiele davon sind am Wochenende in der Region zu hören. Am Freitag, 20. Oktober spielen sowohl das «City Light Symphony Orchestra» – «Skyfall» mit live Filmmusik im KKL, Freitag, Samstag und Sonntag – als auch die «Four Forest Strings» – «Marimba» mit dem Solisten Jonas Elmiger unter der Leitung von Felix Schüeli in der Matthäuskirche Luzern. Am Samstagabend, 21. Oktober, ist das «Ars Excelsis Ensemble» unter der Leitung von Hadži Gregor Bugar im Marianischen Saal mit «Chiaraoscuro» und dem Cellosolisten Eros Jaca zu hören. Wer nach diesen zwei Konzertabenden noch Sitzleder hat, ist am Sonntag, 22. Oktober ins Kulturzentrum Braui in Hochdorf geladen, wo das sinfonische Blasorchester «aulos» unter der Leitung von Carlos Garcés Fuentelsaz mit der Klarinettistin Seraina Enz-Ineichen auftritt.

Das Phänomen der Projektorchester ist also kein neues. Gerade die Luzerner Musikhochschule scheint ein Brutkasten für junge Ensembles und Projekte zu sein. Von der grossen Vielfalt profitiert vor allem das Publikum, dieses Wochenende jeden Tag doppelt. (dst)

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Goethes Werther als modernes Schauspiel

Poesie und unglückliche Liebe: Den Kopf immer über Wasser halten!
Bild: Bild: zvg

Der junge Werther verliebt sich in Lotte, die mit Albert verlobt ist. Er schwankt zwischen Hoffnung und Enttäuschung – bis zum Suizid aus Liebeskummer. Goethes Briefroman wurde 1774 zur literarischen Sensation, löste aber auch eine Selbstmordwelle unter unglücklich Verliebten aus. Der «Werther-Effekt» ist bis heute ein Begriff: Er bezeichnet das Phänomen auf medialer Vermittlung beruhender Nachahmungssuizide.

Regisseur und Autor Markolf Naujoks, der die Fassung für das Luzerner Theater verantwortet, die heute, Donnerstag, 19. Oktober, Premiere feiert, fokussiert in seiner Inszenierung auf das Thema mentale Gesundheit. Naujoks zeigt die Konflikte junger Menschen zwischen der inneren und der äusseren Welt auf, das Sich-abfinden-Müssen mit der Gesellschaft und ihren einengenden Regeln. Gemeinsam mit dem Ensemble geht er der Frage nach, wie man heute als Jugendlicher damit umgeht, wenn man nicht bekommen kann, wonach man sich sehnt. (sh)

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Premiere am Donnerstag, 19. Oktober, 19.30, Luzerner Theater; www.luzernertheater.ch

Festival Strings Lucerne lösen mit Stargeigerin Midori Schumanns Rätsel

Midori bestritt mit den Festival Strings nach dem Corona-Lockdown die erste Grossveranstaltung im KKL.
Bild: Boris Bürgisser (1. Juli 2021)

Die Festival Strings Lucerne eröffnen ihre Saison mit der japanischen Stargeigerin. Die Festival Strings Lucerne eröffnen ihre Saison im KKL mit einer Starsolistin, mit der sie eng verbunden sind. Ihr Konzert mit der Geigerin Midori war 2020 das erste, das wegen Corona abgesagt werden musste, 2021 führten die Strings mit ihr die erste Grossveranstaltung im KKL nach dem Lockdown durch. Parallel dazu entstand die Aufnahme von Beethovens Violinkonzert, für die Midori die Strings wählte, weil sie begeistert war vom «Sound dieses Ensembles» und seinem «unglaublichen Gespür für Linien und Timing». Die Verbindung eines kammermusikalischen Musizierens mit einer mittleren sinfonischen Besetzung, die zum Markenzeichen der neuen Strings geworden jetzt, dürfte jetzt auch Schumanns spätem, romantisch verrätselten Violinkonzert zugute kommen, mit dem das Orchester mit Midori auf eine grosse Tournee durch die USA geht. Mit im Gepäck ist neben einer Caprice von Richard Dubugnon und Dvoraks Romanze in f-Moll für Violine und Orchester ein Werk, das den sinfonischen Anspruch des Orchesters unterstreicht: Die Siebte Sinfonie von Beethoven, die den aufregenden Zyklus mit dessen Sinfonien im Grossformat unter Konzertmeister Daniel Dodds weiterführt. (mat)

Hinweis Mi, 25. Oktober, 19.30, Konzertsaal KKL; www.kkl-luzern.ch

Auf zur ersten Kulturnacht in der Viscosistadt – von Tanz bis Kunst

Tanz, Kunst und Kultur einen ganzen Abend lang geniessen – morgen, Freitag, 20. Oktober, gibt es erstmals eine «Kulturnacht Viscosistadt» in Emmenbrücke: Diese reicht von Kunst über Architektur bis hin zu Tanz und Mentalcoaching. Die Kulturschaffenden öffnen ihre Türen und laden zum Entdecken ein. Ab 17 Uhr gibt es an jedem einzelnen Ort ein Angebot in Form von Ausstellungen, interaktiven Aktionen bis hin zu Filmpremieren. Das detaillierte Programm ist auf der Webseite der Kulturnacht aufgelistet. Es öffnen ihre Türen unter anderen die akku Kunstplattform, das Atelier Jael Rappersberger, das Atelier Jules, «DeliA», «let`s dance fit and fun», das Atelier Christina Peretti, «Spinnlab», die «Kreativbar» oder die Fotografie Mischa Christen. Im Atelier von Fotograf Mischa Christen an der Gerliswilstrasse 21 können die Besucher eine Auswahl von Zines und Prints anschauen. Das zweifache Foto-Zine «Das neue Leben», erschienen im August, wird ebenfalls zu besichtigen sein. Im Foyer zeigt Christen seine aktuellste Arbeit «Das neue Leben» als Projektion. (sh)

Freitag, 20. Oktober, 17.00 bis 23.00, Viscosistadt, Emmenbrücke (Luzern); www.kulturnacht-viscosi.ch

Gaswerk Seewen: Funk und Muotathaler Bluesrock

The Next Movement.
Bild: Bild: zvg

Neo-Soul, Funk und Groove – das Schweizer Trio The Next Movement (Donnerstag, 19. Oktober, 20.00), alles gestandene Musiker, verschmilzt die Einflüsse von Prince, D’Angelo, Miles Davis und Jimi Hendrix zum eigenen Sound. Am 3. November erscheint ihr neues Album «Never Coming Down».

Dear Misses.
Bild: Bild: zvg

Ebenfalls im Gaswerk endet die «Life and Death of Frankie Trombone»-Tour der Muotathaler Band Dear Misses (Freitag, 20. Oktober, 21.00) – zum letzten Mal mit Simon Fässler an der Pedal-Steel-Gitarre. Die Live-Session in Deezl Imhofs Foolpark Recording in Luzern veröffentlichen sie per Song auf ihrem Youtube-Kanal. (reg)

Gaswerk, Seewen SZ .

Schüür Luzern: Zweimal Rock und ­einmal Luca Hänni

Shakra.
Bild: Bild: zvg

Mit «Invincible» stiegen die Hardrocker aus dem bernischen Trub auf Platz 1 der Schweizer Album Charts ein, nun führt ihre Album-Tour Shakra (Freitag, 20. Oktober, 20.30) auch wieder in die Schüür.

Luca Hänni.
Bild: Bild: Basti Sevastos/zvg

Wie Luca Hänni (Samstag, 21. Oktober, 20.00), und auch er hat neue Musik. Eben erst hat der Berner die Single «Fire» veröffentlicht. Es ist seit 2019 sein erster englischer Song. Supporting Act ist Remo Forrer (Eurovision Song Contest). Für die Party danach sorgt übrigens Guy De Prà (bis 04.00).

Velvet Two Stripes.
Bild: Bild: zvg

Und auch die St. Galler Frauenrockband Velvet Two Stripes (Mittwoch, 25. Oktober, 20.00) lässt sich wieder in der Schüür blicken. (reg)

Schüür, Luzern .

Luzerner Spielleute im Weihnachtsrausch nach Böll

Die Luzerner Spielleute führen «Nicht nur zur Weihnachtszeit» nach Heinrich Böll auf. Ihre tragische Komödie ist inspiriert von der gleichnamigen Erzählung Heinrich Bölls, in der der Autor den Verfall einer Familie beschreibt, die an einer Abend für Abend zelebrierten Weihnachtsfeier rund um den immer dürrer werdenden Tannenbaum zu Grunde geht. Künstlerische Leitung, Text und Regie liegen bei Annette Windlin. Für die Musik ist Jimmy Muff zuständig, für Bühnenbild, Kostüme und Maske Ruth Mächler. (sh)

Premiere am Freitag, 20. Oktober, 20.00, Theaterpavillon, Luzern; www.spielleute.ch

Der Herbst: 17 Produktionen auf 6 Bühnen in 4 Orten rund um die Rigi

Nicole Bernegger und Band.
Bild: Bild: zvg

In der Innerschweiz kehrt der Herbst ein. Am Donnerstag, 19. Oktober, mit Soulsängerin Nicole Bernegger auch musikalisch (20.30, Seehotel Waldstätterhof, Brunnen). Und das zum 20. Mal: Das Festival Der Herbst feiert Jubiläum. Ebenda spielen am Samstag, 21. Oktober, die Urner Popband Daens (20.30) und die Ellis Mano Band (Bluesrock, 22.00). Das Konzert der britischen Rockgruppe Manfred Mann’s Earth Band am Freitag ist ausverkauft, ebenso wie die beiden Gigs von Chäli Chäli am Donnerstag und Freitag die Woche drauf – das Festival dauert bis zum Sonntag, 5. November. Und noch ein kleiner Ausblick: Am Samstag, 28. Oktober präsentieren Albin Brun & Kristina Brunner ihr neues Album «Innerland» (Folk & Dine: 19.00, Gasthaus Tübli, Gersau). (reg)

Der Herbst: bis 5. November, Brunnen, Gersau, Schwyz, Vitznau; www.derherbst.ch .

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