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Luzern

Das Jugendkulturhaus Treibhaus «stellt ein Wochenende lang den Gletschergarten auf den Kopf»

«Treibhaus im Gletschergarten»: Das Luzerner Jugendkulturhaus ist mit Konzerten in den Gletschertöpfen, Live-Sets in der Felsenwelt und einigem mehr ein Wochenende lang im 150-jährigen Museum.

«Comforting Katharina» (2020) heisst das Solo-Debüt des Luzerner Musikers Remo Helfenstein.
Bild: Bild: Livio Burtscher/PD

Das Luzerner Jugendkulturhaus Treibhaus spricht von einer «aussergewöhnlichen Kooperation mit dem Gletschergarten Luzern». Und das ist es auch. Während zweier Tage erhält das Treibhaus für alle Ausstellungsorte eine Carte blanche, übernimmt das gesamte Areal, komplett, und «stellt ein Wochenende lang den Gletschergarten auf den Kopf».

Bisher sei der Gletschergarten noch nie in fremde Hände gegeben worden. Das Experiment der altehrwürdigen Institution zum 150-Jahr-Jubiläum zeugt von Offenheit Neuem und Jungem gegenüber sowie von Vertrauen. Für den Gletschergarten selbst ist es ein «markantes Zeichen für seinen Mut zum Wandel». Aber ein Experiment ist es auch für die Treibhaus-Verantwortlichen. Was haben sie sich überlegt für das Museum, das sie wohl alle als Kinder mehrfach besucht haben? Wie wollen sie diesen speziellen Ort in Szene setzen?

«Ich erinnere mich noch gut, wie ich mit meinen Eltern im Gletschergarten war», meint Melanie Reber, Geschäftsleiterin des Jugendkulturhauses. «Das ist jetzt doch auch schon über 20 Jahre her», sagt sie und lacht. Zusammen mit hauseigenen Akteurinnen und Akteuren haben sie während mehrerer Monate ein kleines Festival mit Konzerten in den Gletschertöpfen, Live-Sets in der Felsenwelt, einer Silent Disco im Schweizerhaus und einer queeren Ausstellung im Spiegellabyrinth auf die Beine gestellt. Dazu gibt es Rundgänge durch den Gletschergarten, moderiert von Dragqueens, während das Treibhaus-Küchenteam für frisch zubereitete Speisen sorgt.

Zwei Welten verbinden, um Junge und Junggebliebene anzusprechen

Mit der Kooperation will der Gletschergarten eine andere Zielgruppe ansprechen. Und vielleicht geht die eine oder andere Person, die zuletzt als Kind, Elternteil oder Gotti/Götti im Museum beim Löwendenkmal war, um mehr über Geologie und Erdgeschichte zu erfahren und im Spiegelsaal ihr Unwesen zu treiben, genau jetzt wieder hin.

Für den Gletschergarten ist es «faszinierend, mit welcher programmatischen Vielfalt diese jungen Kulturschaffenden die zwei Welten verbinden». Die Konzerte in den Gletschertöpfen werden Fräulein Luise (junge Zürcher Indie-Pop-Band), Tom Silkman (Thomas Seidmann von Yet No Yokai, Luzern), dnachtaktion (Berndeutscher Indie-Rock) und Glaston (Instrumentalquartett Zürich/Basel) bestreiten; Live-Sets in der Felsenwelt gibt es von Remo Helfenstein (Soloprojekt des Frontmanns von Les Yeux Sans Visage, Luzern), AMI RA, Lea Luisa (elektronische Musik, Luzern), Martina Lussi (Experimental aus Luzern) und Markian (Luzerner Impro-Solokünstler). Die Afterparty am Samstag steigt im Bourbaki mit 90s (EG) und Techno (UG).

«Treibhaus im Gletschergarten»: Freitag, 21. und Samstag, 22. April, Gletschergarten, Luzern; 5 Slots (Fr. 15.– bis 20.–), Anzahl pro Slot limitiert, Vorverkauf und detaillierte Informationen: www.treibhausluzern.ch .

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