Panoramen sind für das Spektakel gemacht. So sollen denn auch ihre Hüllen etwas Ansehnliches bieten. Das mochten sich 1985 auch die Teilnehmenden am Ideenwettbewerb für das Kulturpanorama denken: 101 Projekte gingen bei der Stadt ein. Das Siegerprojekt der Architekten Kreis, Schaad und Schaad aus Zürich erstrebte ein Maximum an Glas. Dahinter sollten die Skulpturen des darin vorgesehenen Kunstmuseums optimal ins Licht rücken.
Idee eines Zentrums am Löwenplatz
Angesichts des sanierungsbedürftigen Bourbaki Panoramas liebäugelte die Denkmalpflege bereits Anfang der Achtzigerjahre mit der Vorstellung eines Kultur- und Begegnungszentrums am Löwenplatz. Ergänzt mit Vortragsraum, Werkräumen, Kinosälen, Cafeteria und hellen Räumen für ein Kunstmuseum sollte das Kulturdenkmal zum Kulturpanorama ausgebaut werden. Nach politischen Turbulenzen nahm das Kunstmuseum 1998 dann allerdings seinen Platz im neuerrichteten Jean-Nouvel-Bau, die Idee des Kulturpanoramas ihrerseits fand sich liegengelassen in einer noch immer sanierungsbedürftigen Rotunde vor.

1982 kaufte der Verein zur Erhaltung des Bourbaki Panoramas die Liegenschaft am Löwenplatz und nahm sich der Sanierung von Rundbild und Gebäude an. Der adaptierte Bauplan des Architekturteams von 1985 hielt mitunter an der luminösen Fassade fest: Von 1996 bis 2000 wurde die baufällige Rotunde samt den 1200 Quadratmetern Leinwand restauriert und mit dem geplanten Anbau ergänzt. Im Keller gibts seither bis heute Kino, im Obergeschoss sind die Medien der Stadtbibliothek. Damit wurde der Löwenplatz zum Haus für Kultur, Medien und Begegnung. Sichtbarkeit und Kultur als attraktive Kombination.
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