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Keltische Folkmusik und Mundartpop aus Luzern

Die Band Áed holt keltische Folkmusik ins Jetzt. Und Mittelstürmer besingt das Leben und die Liebe – mal ironisch, mal kitschig, immer ehrlich.

Áed ist zwar das gälische Wort für Feuer. Aber durch die Musik der Luzerner Band, die sich Feuer nennt, fühlt man sich mit allen Elementen gleichermassen verbunden.

Áed (von links): Helen Maier, Jonas Künzli, Ilenia Ballacchino und Raoul Morat.
Bild: Manuel Schütz/zvg

Man befindet sich zwar an einem realen Ort, wenn man sie hört, die keltische Folkmusik mit zeitgenössischen Impulsen, im Büro, im Bus oder zu Hause auf dem Sofa. Den Geist tragen die zwölf Songs des neuen Albums «Beyond» fort an einen Ort, wo Traum und Realität aufeinandertreffen, wo es Platz hat für Geheimnisvolles und Rätselhaftes. Beyond – was liegt jenseits dessen, was wir sehen?, fragt «Trip to the Sea». Dann wieder stehen wir fest auf den Füssen und tanzen zu «Travel / February's Run».

Sie kreieren einen wunderschönen Bandsound

Das Instrumentalstück «Four to Five / Three of Us» schwebt sehnsüchtig und leicht vor sich hin, bis es nach einem sogartigen Mittelteil melancholisch ausklingt. Auch sehr schön ist «Ways» mit einem kühnen, aufregenden Wechsel zum Tanzstück hin; eine ähnliche Dringlichkeit, Tiefe und Fröhlichkeit hat «Deep Breath / Dinner» – beide ebenfalls instrumental.

Es ist das dritte Studioalbum von Ilenia Ballacchino (Gesang, Bodhrán, Shrutibox), Helen Maier (Geige, Gesang), Jonas Künzli (Kontrabass, Hintergrundgesang) und Raoul Morat (Gitarre, Cister). Die 2013 in Luzern gegründete Gruppe kreiert einen wunderschönen Bandsound; niemand drängt sich in den Vordergrund, alle stellen sich in den Dienst der Lieder, die alle vier, auch mal zu zweit, einbringen.

Hier fasst der Begriff Feuer: die gemeinsame Leidenschaft für die Folkmusik. Und die Qualität, sie ins Hier und Jetzt zu holen. (reg)

Áed: «Beyond»; Plattentaufe: Freitag, 31. Oktober, 20.30, Jazzkantine, Luzern.

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