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Leichtathletik

Solider Saisoneinstieg von Fabienne Schlumpf

Fabienne Schlumpf eröffnet ihre Saison über 3000 m Steeple in Paris in 9:39,89 Minuten. Dies ist ein solider Wert für die Züricherin, die an den EM in Berlin aufs Podest laufen will.
Fabienne Schlumpf verlässt den Wassergraben (Archivaufnahme)
Bild: KEYSTONE/JEAN-CHRISTOPHE BOTT

Schlumpf bleib zwar rund 18 Sekunden über ihrem Schweizer Rekord aus dem Vorjahr. Dieser Wert darf allerdings beim Saisondebüt nicht als Referenz herangezogen werden. Die Zürcherin konnte nach einer Sehnenentzündung am Fuss nicht planmässig in die Bahnsaison einsteigen. Zudem lief die Schweizerin am lauen Sommerabend in Paris in einem Weltklassefeld. Die Siegerin Beatrice Chepkoech knackte sogar mit der Weltbestleistung von 8:59,36 Minuten die 9-Minuten-Marke. Gegen die Top 7 von Paris wäre Schlumpf auch in Bestform chancenlos gewesen.

"Ich habe mir für diesen Wettkampf keine konkrete Zeit zum Ziel gesetzt", sagte Schlumpf. "Ich wollte einfach so lange wie möglich am Feld dran bleiben, was mit einem schnellen ersten Kilometer von 3:07 Minuten auch gelang." Danach sei es für sie aber hart geworden, zu wenig spezifische Trainings habe sie diesen Frühling absolvieren können. "Bisher habe ich erst zwei Bahntrainings in den Beinen", fügte sie an.

Die vielseitige Schweizer Läuferin wird sich noch steigern, denn die Basis ist vorhanden. Im Frühling erreichte die 27-Jährige an der Halbmarathon-WM in Valencia in 1:10:36 Stunden den starken 16. Rang. Erst danach traten die Beschwerden auf, die sie zu einer Pause zwangen.

Unter 47 Sekunden

Abderrahman Samba verbesserte im Stade Charléty ausgerechnet die hochkarätigste aller Jahres-Weltbestleistungen. Nachdem der 20-jährige Rai Benjamin aus Antigua und Barbuda an den US-Universitäts-Meisterschaften in Eugene vor rund einem Monat in 47,02 Sekunden und der zweitbesten Zeit der Geschichte entzückt hatte, setzte Samba noch einen drauf. Der gebürtige Mauretanier in Diensten von Katar kam nach 46,98 Sekunden ins Ziel. Er ist somit erst der zweite Mensch, der die Bahnrunde mit den zehn Hürden unter 47 Sekunden umrundete. Den Weltrekord hält seit 1992 der Amerikaner Kevin Young mit 46,78 Sekunden. Zum Vergleich: Die Bestleistung von Kariem Hussein liegt bei 48,45, der Schweizer Rekord von Andreas Schelbert beim Bronzelauf an den WM 1999 in Sevilla bei 48,13. Benjamin war in Paris auch am Start. Im 200-m-Lauf senkte er seine persönliche Bestzeit bei leichtem Gegenwind auf 19,99 Sekunden. Dieser Wert dokumentiert eindrücklich die Grundschnelligkeit der besten 400-m-Hürdenläufer.

Die Jahres-Weltbestleistungen drei bis sieben von Paris gingen auf das Konto von Timothy Cheruiyot, Maria Lasizkene, Caster Semenya, Ronnie Baker und Sam Kendricks. Der Kenianer Cheruiyot durchmass die 1500 m in 3:29,71 Minuten, die Hochspringerin aus Russland überquerte 2,04 m, die Südafrikanerin schloss ihren Sololauf über 800 m in 1:54,25 Sekunden ab - eine persönliche Bestzeit für Semenya. Der US-Sprinter Baker egalisierte bei Rückenwind in 9,88 Sekunden den Saisonbestwert über 100 m von Landsmann Noah Lyles und der US-Boy Sam Kendricks hielt im Stabhochsprung mit 5,96 m die Konkurrenz in Schach. (sda)

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