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Sport

Schweizer Randsportart soll virtuell auftrumpfen – «Ich bin mir sicher, dass die E-Baseball-League ein Erfolg wird»

Im Januar geht E-Baseball auf Sendung. René Merkli von Senior eSports, ein Zentralschweizer Start-Up-Unternehmen, lanciert europaweit die erste Liga.
René Merkli hat Senior eSports gegründet. (Bild: Jakob Ineichen (Meggen, 25. November 2020))
René Merkli von Senior eSports in seinem Büro beim Gamen. (Bild: Jakob Ineichen (Meggen, 25. November 2020))

Simon Wespi

Simon Wespi

E-Baseball. Ja, das gibt es wirklich. Die Sportart Nr. 1 in den USA, neben American Football, wird auch virtuell gespielt. Nun soll dies auch in der Schweiz möglich werden. Dafür verantwortlich ist das Start-Up-Unternehmen Senior eSports aus Meggen.

Gründer der Firma ist René Merkli (siehe Box unten). Er spielte selbst 20 Jahre Baseball und sagt:

«Viele haben ihre aktive Karriere beendet und spielen nicht mehr Baseball. Genau da wollen wir die ältere Generation abholen.»

Spitzenspiel im Livestream und kommentiert

Senior eSports organisiert zusammen mit der Swiss Softball and Baseball Federation die europaweit erste Baseball E-Sports Liga. Eingeteilt wird in zwei Altersklassen: Juniors (bis 34 Jahre) und Seniors (über 35 Jahre). Ziel ist es, bereits im Januar mit der SBEL zu starten. Die Pläne dazu seien bereits fortgeschritten. Das Spitzenspiel der Runde wird über Twitch, eine Streaming-Plattform beliebt bei Gamern, gestreamt und live kommentiert. Analog zum E-Eishockey auf MySports. «Ein Mitglied des Schweizer Baseballverbandes kommentiert live und erzählt etwas über Baseball», sagt Merkli.

Zwölf Teams werden teilnehmen. «Die Teams haben jeweils eine Woche Zeit mit dem Gegner einen Termin zu finden, eines davon wird dann gestreamt und kommentiert», erklärt Merkli. Zwei Monate soll die Liga dauern. «Im Frühling soll es ein Finalturnier in Zürich geben, sofern es Corona zulässt», so der 43-Jährige.

Die Klubs melden nun ihre Juniors und Seniors an. Darunter sind auch Baseballer der Zentralschweizer Teams Luzern Eagles (NLA) und Hünenberg Unicorns (NLB). Beide stellen jeweils Spieler für die SBEL (Swiss Baseball E-Sports League) ab. Neben den Aktiven nehmen auch ehemalige Baseballspieler teil. «In Zukunft können sich die Teams dann auch mit externen Personen verstärken», erklärt Merkli. Gespielt wird MLB the Show 2020 auf der Konsole PS4.

Mittels einer eigens dafür entwickelten App werden Resultate, Tabellen und Statistiken festgehalten. Auch die gesamte Organisation wie Profile und Teams eröffnen, Termine vereinbaren und die Kommunikation laufen über die App. Die Teilnahme an der Swiss Baseball E-Sports League ist kostenlos. René Merkli ist zuversichtlich: Ich bin mir sicher, dass die Baseball-League ein Erfolg wird.»

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