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LK Zug spielt mit zu wenig Tempo: Niederlage gegen LC Brühl St. Gallen

Die Frauen des LK Zug verlieren im ersten Playoff-Finalspiel gegen den LC Brühl St. Gallen 18:19. Damit stehen die Zentralschweizerinnen am Mittwoch unter Zugzwang.
Die Zugerin Jacqueline Hasler-Petrig (rechts) gegen Brühls Laura Schmitt. (Bild: Michel Canonica/St. Galler Tagblatt, St. Gallen, 18. Mai 2019)

Fritz Bischoff, St. Gallen

Es waren für die rund 1000 Zuschauer und vor allem auch für die Spielerinnen nervenaufreibende Schlussminuten im ersten Playoff-Final-Vergleich zwischen dem LC Brühl und dem LK Zug. 52 Sekunden vor der Schlusssirene hatte für die Gäste Joline Tschamper den 19:18-Anschlusstreffer erzielt. Da das Heimteam nicht sofort wieder weiterspielte und Trainer Rolf Erdin dann auch noch etwas verzögert sein Time­out nahm, erkannten die Schiedsrichter auf Zeitspiel.

So standen den Brühlerinnen bei einer noch verbleibenden Spielzeit von 34 Sekunden nur noch sechs Pässe zur Verfügung, wodurch Kerstin Kündig 13 Se­kunden vor dem Ende zu einem Torwurf gezwungen war. Zug konnte noch einen Gegenstoss spielen. Simone Cavallari vergab von rechts aussen aber die Möglichkeit, sich in die Verlängerung zu retten. Das Spiel war zu Ende, der LC Brühl konnte jubeln. Die Enttäuschung bei den Zugerinnen war riesengross.

Schwacher Beginn für den LK Zug

Eigentlich hatte in der ersten Halbzeit wenig auf einen derart ausgeglichenen und spannenden Schluss hingedeutet. Die St. Gallerinnen spielten souverän auf und lagen nach 13 Minuten 6:1. In der Folge glich sich das Geschehen jedoch immer mehr aus. «Wir waren mit unserer Anfangsleistung vielleicht mit uns selbst etwas gar zufrieden, was es dem Gegner erlaubte, doch noch ins Spiel zu finden», resümierte Kerstin Kündig. Dass die Gastgeberinnen so dominant aufspielen konnten, hatte einen wesentlichen Grund darin, dass die Zugerinnen nicht ihr gewohnt kraftvolles Tempospiel praktizierten. «Ja, wir haben wohl etwas zu viel Tempo aus dem Spiel genommen und damit dem Gegner in die Karten gespielt», stellte Trainer Christoph Sahli fest. Die Wende zur verbesserten Leistung glückte dann aber doch noch. Dazu trug nach einer Viertelstunde vor allem der Torhüterinnenwechsel von Laura Innes zu Marion Ort bei, die am Ende auf eine sehr gute Quote von 48 Prozent kam. «Sicher war meine Leistung gut, doch ohne eine verbesserte Abstimmung unserer Defensive wäre es kaum möglich geworden, den schlechten Beginn auszugleichen. Mir war es nach meiner Einwechslung auch wichtig, unser Team nochmals zu motivieren, zu pushen», erklärte Marion Ort, die im Hinblick auf die zweite Partie auch zuversichtlich ist, weil der LK Zug nur 19 Gegentore hinnehmen musste.

Die Zuger Torhüterin schien zum Teil die Brühler Würfe zu ­erahnen, was für den weiteren Verlauf der Serie zusätzlich mo­tivierend ist. Dies Tatsache verunsicherte gestern einzelne St. Gallerinnen, womit deren Chancenauswertung immer schlechter wurde, die Fehlerquote dafür höher. So stand es nach 40 Minuten und vier Toren in Folge des Gästeteams beim 11:11 erstmals wieder unentschieden. Die spannende Schlussphase war so schon sehr früh eingeleitet. In der verbleibenden Zeit gelang es Zug jedoch nie, in Führung zu gehen. Beim 15:15 und 16:16 stand es immerhin unentschieden. Brühl zeigte sich gesamthaft leicht abgeklärter.

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