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St. Gallen - YB 2:3

YB bastelt an einer neuen Siegesserie

Das 2:3 zwischen St. Gallen und den Young Boys widerspiegelte sowohl das Geschehen in dieser Saison als auch die jüngere Geschichte in den Duellen zwischen den beiden Teams.
YB-Doppeltorschütze Jean-Pierre Nsame nach seinem Ausgleich gegen St. Gallen
Bild: KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER

Die Resultate des Wochenendes sagen etwas aus über die Kräfteverhältnisse in der Super League: Die Young Boys fuhren ihren dritten Erfolg am Stück ein. Sie weisen nun sowohl die längste (neun Siege) als auch die zweitlängste Serie (drei Siege) vor. Alle übrigen Mannschaften brachten es in den ersten 14 Runden auf höchstens zwei Siege nacheinander.

Für die St. Galler bleiben die Partien gegen YB ein einziger Albtraum. Seit ihrem letzten Sieg im April 2015 holten sie aus 15 Duellen in der Meisterschaft nur noch vier Punkte durch vier Unentschieden. Dabei wäre diesmal für die Mannschaft von Trainer Peter Zeidler etwas möglich gewesen. Sie dominierten den Meister, der sich mit dem 3:1-Vorsprung zufriedenzugeben schien, über weite Strecken der zweiten Halbzeit, in der sie gefällig spielten. Es reichte knapp zehn Minuten vor Schluss aber bloss zum Anschlusstor durch Vincent Sierro auf einen von Sékou Sanogo verschuldeten Foulpenalty.

Zuvor hätten die Ostschweizer schon verkürzen können, hätte nicht YBs starker Goalie David von Ballmoos einen Schuss von Majeed Ashimeru an den Pfosten gelenkt. In der ersten Halbzeit hatte Von Ballmoos mit einer brillanten Abwehr gegen einen guten Versuch von Kekuta Manneh das 2:2 verhindert. Pech hatten die Ostschweizer wenig später beim 1:3. Der Linienrichter hatte eine klar ersichtliche Offsideposition des davonziehenden Torschützen Roger Assalé nicht angezeigt.

Jean-Pierre Nsame hinterlegte bei seinem Trainer Gerardo Seoane ein Empfehlungsschreiben. Der Kameruner bekam eine Einsatzchance anstelle des üblicherweise gesetzten Guillaume Hoarau und nutzte diese weidlich mit Kopfballtoren zum 1:1 und zum 2:1. Kein Stürmer der Liga bringt es auf eine derart gute Quote wie Nsame. Für seine nunmehr sieben Tore benötigte er 490 Minuten. Die beiden Tore zur Wende in St. Gallen glichen sich wie ein Ei dem andern. Kevin Mbabu flankte jeweils von rechts aus der Tiefe, und Nsame kam beide Male unbedrängt zum Kopfball. Silvan Hefti respektive Axel Bakayoko verteidigten schlecht.

Die Berner hatten ihre letzten elf Meisterschaftstore alle nach der Pause erzielt. In St. Gallen haben sie gezeigt, dass sie es auch anders können.

Telegramm:

St. Gallen - Young Boys 2:3 (1:3)

14'597 Zuschauer. - SR Bieri. - Tore: 13. Kutesa (Sierro) 1:0. 18. Nsame (Mbabu) 1:1. 26. Nsame (Mbabu) 1:2. 37. Assalé (Sanogo) 1:3. 86. Sierro (Foulpenalty) 2:3.

St. Gallen: Stojanovic; Bakayoko, Hefti, Mosevich, Kchouk (46. Wittwer); Sierro, Quintilla (82. Kräuchi), Ashimeru; Kutesa, Barnetta, Manneh (67. Buess).

Young Boys: Von Ballmoos; Mbabu, Lauper, Von Bergen, Benito; Fassnacht (70. Schick), Sow, Sanogo, Moumi Ngamaleu (70. Sulejmani); Nsame (76. Aebischer), Assalé.

Bemerkungen: St. Gallen ohne Itten, Tafer (beide verletzt), Ben Khalifa, Vilotic, Koch und Muheim (alle nicht im Aufgebot). Young Boys ohne Wüthrich, Lotomba (beide verletzt) und Garcia (nicht im Aufgebot). 53. Von Ballmoos lenkt Schuss von Ashimeru an den Pfosten. Verwarnungen: 12. Moumi Ngamaleu (Foul), 30. Mbabu (Unsportlichkeit), 30. Manneh (Unsportlichkeit), 84. Sulejmani (Foul), 87. Bakayoko (Foul), 89. Aebischer (Foul), 89. Assalé (Reklamieren). (sda)

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