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Sport

«Es ist mega lässig» – so wurde Linda Indergand in ihrer Urner Heimat Silenen empfangen

Beim emotionalen Empfang am Flughafen Zürich kämpft die Urnerin Linda Indergand immer wieder mit den Tränen. Im heimischen Silenen hält die Bronze-Gewinnerin im Mountainbike trotz Müdigkeit durch.
Mountainbikerin Linda Indergand wird bei ihrer Ankunft in Zürich gefeiert.  (Bild: Walter Bieri/Keystone)

Das sagt Indergand am Flughafen Zürich

Mit einem Car und vielen Kuhglocken sind Ihre Fans angereist. Es war ein ohrenbetäubender Lärm, als Sie in die Ankunftshalle kamen. Wie ist der Empfang für Sie?Linda Indergand: Es ist ein sehr schönes Erlebnis. Es war mega lässig, dass ich als Erste rauskommen durfte. Die Stimmung war super, und es hat mich sehr gefreut, dass so viele gekommen sind.Was bedeutet Ihnen dieser Empfang am Flughafen in Zürich?Dieser Empfang bedeutet mir sehr viel (kämpft mit den Tränen). Wieder mit der Familie und den Freunden zusammen zu sein und sie endlich in den Arm zu nehmen, das ist wunderbar.Sind Sie der Typ für so einen Empfang, oder ist das eher gewöhnungsbedürftig?Ich hatte das Glück, schon einige Empfänge erleben zu dürfen. Dieser hier ist sicher noch einmal etwas spezieller. Ich bin nachher dann schon auch froh, wenn es etwas ruhiger zugeht.Haben Sie vor Olympia von einer Bronzemedaille geträumt?Ich wusste, wenn es gut läuft im Rennen, dann ist auch ein gutes Resultat möglich. Dass es für eine Medaille langt, das war schon eine Überraschung. Beim Rennen waren es schwierige Bedingungen: Wir wussten nicht, wie sich der Kurs nach dem Regen verändert hat. Vor dem Rennen waren wir noch auf der Strecke, das hat uns sicherlich geholfen.Zu welchem Zeitpunkt im Rennen wussten Sie, dass Sie die Medaille holen?Erst auf der Zielgeraden war ich mir sicher, dass es wahr wird. Denn da wusste ich: Jetzt kann nichts mehr passieren. Dass ich diesen Erfolg mit meinen beiden Teamkolleginnen Jolanda und Sina teilen kann, hat es sicher noch mal spezieller gemacht. Wir Bikerinnen haben einen superguten Zusammenhalt.Wie viele Urner haben schon eine Olympiamedaille gewonnen?Es gibt ein paar. Vor allem im Winter sind die Urner Athleten erfolgreich. Ich hoffe, es folgen noch mehr olympische Medaillen.Gibt es schon einen Plan, wo die Medaille ihr neues Zuhause findet?Ja, ein Platz ist schon reserviert. Sie kommt in meine Vitrine.Was lief nach dem Wettkampf?Nach der Medaillenzeremonie folgte die Medienkonferenz. Ausserdem durften wir ins SRF-Studio. Das war schon etwas Besonderes, das ist bei normalen Rennen sonst nicht so.Wie war der Rückflug?Der Rückflug war sehr angenehm. Wir durften mit unseren Medaillen in der Business-Class einchecken. Es hat alles sehr gut funktioniert.Wie viele Nachrichten mit Glückwünschen und Gratulationen haben Sie bekommen?Nachdem ich zum ersten Mal aufs Handy geschaut habe, waren es 167 Nachrichten, und danach sind einfach immer fortlaufend neue gekommen. Es ist lässig, dass so viele Leute an mich gedacht und mir geschrieben haben. Im Moment bin ich dabei, alle zu beantworten, aber es kommen noch immer neue dazu. Das macht mich sehr stolz.Gab es schon Kontakt mit der Familie, als Sie noch in Tokio waren?Ja, wir standen virtuell im Kontakt. So habe ich mitbekommen, dass die Familie schon auf mich angestossen hat. Natürlich wäre ich gerne dabei gewesen. Wenn es jetzt klappt, freut es mich aber auch.Was ist heute noch geplant?Ganz genau weiss ich das nicht. Ich weiss nur, dass um acht Uhr etwas vom Velo-Club in Silenen geplant ist. Das lass ich jetzt auf mich zukommen.Danach geht’s in den wohlverdienten Urlaub?Nein, es geht weiter mit dem Training. Auf der Agenda sind noch die Weltmeisterschaften in Val di Sole in Italien und zwei Weltcups.Auf was freuen Sie sich nach der Rückkehr nach Hause am meisten?Am meisten freue ich mich, meine Familie und meinen Freund in die Arme zu nehmen. (js)

Das Video zum Empfang in Silenen

In Silenen wurde am Donnerstagabend die Olympia-Medaillengewinnerin Linda Indergand gefeiert. Mit Ansprachen, Kuhglocken und Kuchen wurde der 28-Jährigen gratuliert. Diese freut sich über den Empfang. Sie habe den Erfolg zwar mittlerweile realisiert, feiern mit der Familie konnte sie ihn aber noch nicht, erzählt sie im Video. (red)

Die Bilder zum Empfang in Silenen

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