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National League

Leader Biel setzt Siegeszug fort

Nach sieben Spieltagen in der National League ist nur noch Biel ungeschlagen. Während die Seeländer daheim Servette 6:0 bezwingen, kassiert Meister Zug in Lugano (2:3 n.V.) die erste Saisonniederlage.
7. Sieg im 7. Spiel: Der Bieler Höhenflug geht weiter
Bild: KEYSTONE/ANTHONY ANEX

Somit führt Biel mit 20 Punkten die Tabelle nun drei Zähler vor den zweitplatzierten Zentralschweizern an. Dahinter folgen Lugano und die spielfreien ZSC Lions mit je elf Punkten.

Im Duell zweier Mannschaften, die erst am vergangenen Wochenende ihren ersten Saisonsieg eingefahren haben, gewann Bern zuhause gegen Aufsteiger Ajoie 6:0 und rückte damit auf den 9. Tabellenplatz vor. Auch die dahinter klassierten SCL Tigers (5:4 n.V. in Davos nach 1:4-Rückstand), Rapperswil-Jona Lakers (3:0 in Ambri) und Lausanne (5:2 in Freiburg) konnten ihren zweiten Saisonsieg feiern. Die Waadtländer reichten die rote Laterne damit an Ajoie weiter.

Biel baut Siegesserie aus

7 Spiele, 7 Siege. Die Rückkehr von Biels Trainer Antti Törmänen nach seiner Krebserkrankung könnte erfolgreicher nicht sein. Beim 6:0 zuhause gegen Genève-Servette liess sich das Team des Finnen auch von den Verletzungssorgen nicht beirren. Neben Captain Gaëtan Haas und Assistenzcaptain Kevin Fey fehlten den Seeländern mit Luca Cunti und Fabio Hofer zwei weitere Teamstützen.

Mit Damien Brunner eröffnete in der 5. Minute aber jener Spieler das Skore, der stellvertretend für den Bieler Höhenflug steht. Der Topskorer reagierte nach einem Abpraller des jungen Genfer Goalies Stéphane Charlin, der den angeschlagenen Gauthier Descloux vertrat, blitzschnell und erzielte bereits seinen sechsten Saisontreffer. Die weiteren Bieler Tore schossen Michael Hügli, Viktor Lööv, Alexander Jakowenko, Yannick Rathgeb und Elvis Schläpfer. Für den 20-jährigen Sohn des langjährigen Bieler Trainers Kevin Schläpfer war es sein erstes Goal in der National League.

Lugano stoppt Zuger Lauf

Im siebten Saisonspiel musste sich Meister Zug zum ersten Mal geschlagen geben. Die Zentralschweizer unterlagen Lugano auswärts 2:3 nach Verlängerung. Alessio Bertaggia schoss die Tessiner eine Minute vor dem Ende der Overtime zum vierten Sieg im sechsten Saisonspiel.

Die knapp 5000 Zuschauer in der Resega erlebten ein wahres Spektakel, insbersondere in der Schlussphase überschlugen sich die Ereignisse. Nachdem Lugano 51 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit durch ein Unterzahltor von Mark Arcobello 2:1 in Führung gegangen war, schaffte Zug in extremis den Ausgleich. Nach einer weiteren Strafe gegen die Tessiner und mit einem sechsten Feldspieler für Torhüter Leondardo Genoni traf Carl Klingberg 0,7 Sekunden vor der Sirene zum 2:2. Doch in ihrer dritten Verlängerung in dieser Saison verpassten die Zentralschweizer den Zusatzpunkt.

Bern mit nächstem Kantersieg

Bern gewann mit 6:0 gegen Ajoie das Duell zweier Teams, die erst am vergangenen Wochenende ihren ersten Saisonsieg feiern konnten. Den Bernern gelang vier Tage nach dem 8:1 im Derby gegen die SCL Tigers damit der nächste Kantersieg im eigenen Stadion. Bereits nach gut drei Minuten und einem Doppelschlag von Timothy Kast führte die Mannschaft von Headcoach Johan Lundskog 2:0. Für den langjährigen Servette-Stürmer waren es in seinem zweiten Spiel für den SCB seit seinem Wechsel aus Genf die ersten Tore. Während Captain Simon Moser als dreifacher Vorbereiter glänzte, kam der 23-jährige SCB-Goalie Philip Wüthrich (25 Paraden) zu seinm ersten Shutout in der National League.

Bei Aufsteiger Ajoie wartet man derweil auch nach fünf Spielen in der National League noch auf die ersten Treffer das kongenialen Duos Philip-Michaël Devos/Jonathan Hazen. In der letzten Saison kamen die beiden Kanadier zusammengezählt auf 205 (!) Skorerpunkte. Weil die beiden kanadischen Neuzugänge Guillaume Asselin und Jérôme Gauthier-Leduc weiterhin verletzt ausfallen, konnte Ajoie-Trainer Gary Sheehan in Bern erneut nur auf zwei Ausländer zählen.

Schon fast historischer Sieg der Tigers

Seit dem 7:0-Erfolg im September 2019 konnten die SCL Tigers auswärts gegen den HC Davos nicht mehr gewinnen. Am Dienstag brechen sie den Fluch mit einem 5:4-Erfolg nach 1:4-Rückstand.

Auch aufgrund der Erfahrungen der letzten Duelle zwischen den Bündnern und den Emmentalern schien der Match früh im letzten Drittel entschieden zu sein, als der zweifache Torschütze Matej Stransky und Dominik Egli auf 4:1 erhöhten. Auch neun Minuten vor Schluss stand es noch so. Danach jedoch brachten Nolan Diem und Jesper Olofsson einen Doppelschlag innerhalb von 41 Sekunden an. Pascal Berger holte mit dem 4:4 die nicht mehr erwartete Verlängerung heraus, in der Olofsson nach 62:37 das Siegestor glückte.

Für die Tigers war es der zweite Saisonsieg nach jenem in Lugano zum Auftakt.

Fribourg verliert auch gegen den Lieblingsgegner

Nach einem erfolgsversprechenden Saisonstart mit zwei Siegen ist Fribourg-Gottéron mächtig aus dem Tritt geraten. Auch gegen das bislang so enttäuschende Lausanne zogen die Freiburger daheim mit 2:5 den Kürzeren und kassierten die vierte Niederlage in Folge. Dabei half auch nicht, dass Captain Julien Sprunger das Heimteam in der 12. Minute im Powerplay 1:0 in Führung schoss, und zwölf Minuten vor Schluss zum 2:4 noch ein zweites Mal traf.

Mit drei Toren zwischen der 26. und 29. Minute lenkten die Lausanner das Spiel in die entscheidenden Bahnen. NHL-Rückkehrer Damien Riat liess sich bei den Gästen als Doppeltorschütze feiern. Für die ambitionierten Waadtländer, die als Tabellenletzter nach Freiburg gereist waren, resultierte im fünften Saisonspiel erst der zweite Sieg - der erste nach 60 Minuten. Zuvor hat Lausanne von den letzten vier Direktduellen gegen Fribourg keines gewonnen. In der vorletzten Saison gab es sogar sechs Freiburger Siege.

Telegramme:

Biel - Genève-Servette 6:0 (2:0, 3:0, 1:0)

4461 Zuschauer. - SR Lemelin/Hürlimann, Wolf/Fuchs. - Tore: 5. Brunner (Rathgeb/Powerplaytor) 1:0. 17. Hügli (Yakovenko) 2:0. 25. Lööv (Froidevaux, Rathgeb) 3:0. 34. Schläpfer (Stampfli) 4:0. 39. Yakovenko (Kohler, Hügli) 5:0. 58. Rathgeb (Sallinen, Rajala/Powerplaytor) 6:0. - Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Biel, 7mal 2 Minuten gegen Genève-Servette. - PostFinance-Topskorer: Brunner; Filppula.

Biel: van Pottelberghe; Rathgeb, Lööv; Yakovenko, Grossmann; Stampfli, Forster; Schneeberger; Hischier, Schläpfer, Rajala; Kessler, Sallinen, Hügli; Brunner, Karaffa, Künzle; Kohler, Froidevaux, Beglieri; Garessus.

Genève-Servette: Charlin; Jacquemet, Tömmernes; Le Coultre, Maurer; Völlmin, Smons; Ugazzi; Vouillamoz, Winnik, Miranda; Vermin, Filppula, Smirnovs; Moy, Jooris, Patry; Antonietti, Berthon, Riat; Cavalleri.

Bemerkungen: Biel ohne Cunti, Fey, Haas, Hofer und Ramon Tanner (alle verletzt), Genève-Servette ohne Descloux, Karrer, Mercier, Pouliot, Richard, Rod, Jesse Tanner (alle verletzt) und Gaudreault (gesperrt).

Lugano - Zug 3:2 (0:1, 1:0, 1:1, 1:0) n.V.

4722 Zuschauer. - SR Stolc/Urban, Altmann/Gnemmi. - Tore: 10. Kovar (Schlumpf) 0:1. 38. Boedker (Arcobello, Fazzini/bei 5 gegen 3) 1:1. 60. (59:09) Arcobello (Unterzahltor!) 2:1. 60. (59:59) Klingberg (bei 5 gegen 3) 2:2 (ohne Torhüter). 64. Bertaggia (Alatalo) 3:2. - Strafen: 6mal 2 Minuten gegen Lugano, 4mal 2 Minuten gegen Zug. - PostFinance-Topskorer: Fazzini; Hansson.

Lugano: Schlegel; Alatalo, Riva; Nodari, Mirco Müller; Chiesa, Wolf; Vedova, Guerra; Fazzini, Arcobello, Stoffel; Boedker, Herburger, Morini; Bertaggia, Thürkauf, Josephs; Traber, Walker, Tschumi.

Zug: Genoni; Wüthrich, Kreis; Cadonau, Djoos; Schlumpf, Gross; Hansson, Stadler; Klingberg, Senteler, Allenspach; Simion, Kovar, Herzog; Suri, Marco Müller, Bachofner; Hofer, Leuenberger, De Nisco.

Bemerkungen: Lugano ohne Carr, Haussener und Loeffel (alle verletzt), Zug ohne Lander (überzähliger Ausländer). Zug von 59:13 bis 59:59 ohne Torhüter.

Bern - Ajoie 6:0 (3:0, 1:0, 2:0)

12'784 Zuschauer. - SR Hebeisen/Hungerbühler, Huguet/Duarte. - Tore: 1. (0:44) Kast (Moser) 1:0. 4. Kast (Kahun, Moser) 2:0. 13. Daugavins (Jeremi Gerber, Henauer) 3:0. 23. Pinana (Moser, Kast) 4:0. 43. Conacher (Untersander, Kahun/Powerplaytor) 5:0. 49. Jeremi Gerber (Fahrni, Pinana) 6:0. - Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Bern, 3mal 2 Minuten gegen Ajoie. - PostFinance-Topskorer: Conacher; Frossard.

Bern: Wüthrich; Andersson, Beat Gerber; Untersander, Henauer; Thiry, Colin Gerber; Pinana; Conacher, Jeffrey, Scherwey; Kast, Kahun, Moser; Fahrni, Daugavins, Jeremi Gerber; Sciaroni, Neuenschwander, Bader; Berger.

Ajoie: Wolf; Pouilly, Birbaum; Rouiller, Eigenmann; Helfer, Hauert; Colin Gfeller, Malo Gfeller; Hazen, Devos, Schmutz; Rohrbach, Romanenghi, Huber; Macquat, Frossard, Schnegg; Frei, Ness, Bogdanoff.

Bemerkungen: Bern ohne Blum, Praplan und Ruefenacht (alle verletzt), Ajoie ohne Joggi (krank), Asselin und Gauthier-Leduc (beide verletzt).

Davos - SCL Tigers 4:5 (1:0, 1:1, 2:3, 0:1) n.V.

2737 Zuschauer. - SR Piechaczek/Borga, Kehrli/Cattaneo. - Tore: 7. Stransky (Corvi/Powerplaytor) 1:0. 25. Chris Egli (Julian Schmutz) 2:0. 29. Flavio Schmutz (Olofsson, Grenier) 2:1. 42. Stransky (Bromé) 3:1. 44. Dominik Egli (Ambühl, Corvi) 4:1. 52. (51:07) Diem (Pesonen/Powerplaytor) 4:2. 52. (51:48) Olofsson (Grenier) 4:3. 58. Berger (Petrini, Huguenin) 4:4. 63. Olofsson 4:5. - Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Davos, 5mal 2 Minuten gegen SCL Tigers. - PostFinance-Topskorer: Ambühl; Olofsson.

Davos: Senn; Nygren, Zgraggen; Dominik Egli, Wellinger; Heinen, Jung; Stoop, Barandun; Stransky, Rasmussen, Bromé; Wieser, Corvi, Ambühl; Frehner, Prassl, Knak; Simic, Chris Egli, Julian Schmutz.

SCL Tigers: Rytz; Schilt, Huguenin; Erni, Blaser; Zryd, Grossniklaus; Leeger, Guggenheim; Grenier, Flavio Schmutz, Olofsson; Diem, Saarela, Pesonen; Petrini, Berger, Sturny; Melnalksnis, Salzgeber, Lapinskis.

Bemerkungen: SCL Tigers ohne Loosli (gesperrt), Elsener, Punnenovs, Stettler, Weibel, Wenger und Zaetta (alle verletzt).

Fribourg-Gottéron - Lausanne 2:5 (1:1, 0:3, 1:1)

6520 Zuschauer. - SR Tscherrig/Dipietro, Obwegeser/Progin. - Tore: 12. Sprunger (Gunderson, DiDomenico/Powerplaytor) 1:0. 14. Riat (Frick, Heldner) 1:1. 26. (25:44) Riat (Emmerton) 1:2. 27. (26:54) Jäger (Genazzi) 1:3. 29. Bertschy (Emmerton/Unterzahltor!) 1:4. 48. Sprunger (DiDomenico, Berra/Powerplaytor) 2:4. 50. Fuchs (Kenins) 2:5. - Strafen: je 4mal 2 Minuten. - PostFinance-Topskorer: Mottet; Gernat.

Fribourg-Gottéron: Berra; Gunderson, Chavaillaz; Diaz, Jecker; Sutter, Furrer; Dufner; Sprunger, Desharnais, Mottet; Brodin, Bykow, DiDomenico; Rossi, Walser, Jörg; Marchon, Schmid, Herren; Bougro.

Lausanne: Stephan; Glauser, Barberio; Gernat, Marti; Heldner, Frick; Krakauskas, Genazzi; Riat, Emmerton, Sekac; Bozon, Bertschy, Baumgartner; Jäger, Fuchs, Kenins; Arnold, Maillard, Douay.

Bemerkungen: Fribourg-Gottéron ohne Kamerzin (verletzt).

Resultate und Tabelle:

National League. 7. Runde. Resultate: Ambri-Piotta - Rapperswil-Jona Lakers 0:3 (0:0, 0:3, 0:0). Bern - Ajoie 6:0 (3:0, 1:0, 2:0). Biel - Genève-Servette 6:0 (2:0, 3:0, 1:0). Davos - SCL Tigers 4:5 (1:0, 1:1, 2:3, 0:1) n.V. Fribourg-Gottéron - Lausanne 2:5 (1:1, 0:3, 1:1). Lugano - Zug 3:2 (0:1, 1:0, 1:1, 1:0) n.V.

Rangliste: 1. Biel 7/20 (30:13). 2. Zug 7/17 (25:15). 3. ZSC Lions 5/11 (20:13). 4. Lugano 6/11 (21:16). 5. Ambri-Piotta 6/8 (12:15). 6. Fribourg-Gottéron 6/8 (17:21). 7. Davos 5/7 (13:17). 8. Genève-Servette 6/6 (14:22). 9. Bern 6/6 (22:16). 10. SCL Tigers 6/6 (17:27). 11. Rapperswil-Jona Lakers 6/6 (16:17). 12. Lausanne 5/5 (11:14). 13. Ajoie 5/3 (9:21). (sda)

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