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National League

Gregory Sciaroni: "Waren physisch präsent"

"Wir haben über 60 Minuten wirklich gut gespielt", so der Berner Siegtorschütze Gregory Sciaroni. Der Zuger Yannick Zehnder spricht von einem Abnützungskampf.
Die Erleichterung ist den Berner Spielern anzusehen nach 3:2-Siegtreffer in der Verlängerung
Bild: KEYSTONE/ALEXANDRA WEY

Der Jubel der Berner war riesig nach dem entscheidenden 3:2 in der 65. Minute. "Der Sieg war enorm wichtig", brachte es Sciaroni auf den Punkt. "Wir waren aggressiv und physisch präsent." Teamkollege Justin Krueger ergänzte: "Es war ein harter Kampf. Zug verfügt über sehr viel offensives Potenzial. Wir spielten mit Energie, nun sind wir in der Serie angekommen." Trotz der guten Leistung sah Krueger noch Raum zur Steigerung: "Wir können in allen Bereichen noch besser werden. Wir haben schon viel erlebt in diesen Playoffs. Auch heute konnten wir wieder gute Erfahrungen sammeln."

Die Berner Führung zum 1:0 (24.) erzielte Gaëtan Haas, der zuvor neun Partien wegen einer Verletzung gefehlte hatte: "Im ersten Drittel war es physisch schwierig. Ich bin zufrieden, wie es gelaufen ist." Zur Partie sagte er: "Bei fünf gegen fünf spielten wir gut. Wir nahmen aber zu viele Strafen (beide Tore kassierte der SCB in Unterzahl). Manche waren blöd, über andere kann man diskutieren."

Die Zuger, die im zehnten Playoff-Spiel erst zum zweiten Mal verloren, zum ersten Mal vor heimischem Publikum, wirkten alles andere als niedergeschlagen. "Es hätte auf beide Seiten kippen können", erklärte Zehnder. "Es war ein Abnützungskampf. Wir wussten, dass Bern eine Antwort zeigen wird und wir dem Druck standhalten müssen. Das hat zeitzweise nicht schlecht funtioniert, aber nicht über 60 Minuten. Das gilt es zu verbessern. Wir dürfen uns aber nicht zu stark auf Bern konzentrieren. Wenn wir unser Tempo-Eishockey durchziehen, dann werden wir ihnen unser Spiel aufzwingen. Das muss das Ziel sein."

EVZ-Captain Raphael Diaz fand, dass die Begegnung ziemlich ausgeglichen gewesen sei. "Wir spielten hinten heraus das eine oder andere Mal nicht unser System, hatten nicht den gleichen Support wie sonst. Wir gaben ihnen eine zweite und dritte Chance, in unserer Zone zu bleiben. Das ist ein kleines Detail, das aber extrem wichtig ist." Positiv fand Diaz neben dem Powerplay den Teamspirit, holten doch die Zuger zweimal einen Rückstand auf. "Wir sind enttäuscht, aber es ist das Gleiche wie nach einem Sieg. Du weisst, dass das nächste Spiel kommt, und darauf müssen wir uns nun fokussieren."

Die Zentralschweizer hatten ohnehin nicht damit gerechnet, dass die Serie nach vier Spielen entschieden ist. "Wir hatten gute Szenen, waren aber nicht genug", bilanzierte Jesse Zgraggen. "In der Verlängerung machten wir viele Fehler. Dann geht es bei einer solch guten Mannschaft nicht lange, bis sie etwas daraus macht." Für den Verteidiger gibt es aber keinen Grund, am Spielplan etwas zu ändern. "Wir sind noch frisch und bereit für eine lange Serie." (sda)

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