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Eingesandt:  Leserbrief

Wie geht es dir?

Zu «Es wird Frühling»

Die sympathische Frage kommt einem entgegen beim Spazierengehen, aufgedruckt auf den gelben Ruhebänken. Diese Frage wird einem aus Höflichkeit des Öfteren gestellt und meistens mit «Gut und selber» als Gegenfrage beantwortet. Auch in der Mehrzahl wird sie gestellt, mit der gleichen Antwort und derselben Gegenfrage.

Die wenigsten getrauen sich, dem Fragenden beispielsweise zu sagen: «Ausser gesundheitlichen oder finanziellen Problemen geht es mir gut.» Vor allem ältere verheiratete Ehepaare beklagen sich jedoch des Öfteren über gesundheitliche Einschränkungen oder über die sehr hohen Krankenkassenprämien oder die hohen Wohnungsmieten und allgemein über die hohen Lebenshaltungskosten. Das zur Verfügung stehende Geld erlaube ihnen keine Extras.

Leider bekommen Ehepaare nur eine AHV-Rente von total 150 Prozent anstelle von 200 Prozent, wie sie diese als Einzelpersonen zugute hätten. Mit der finanziell ungleichen Stellung von jeweils 25 Prozent weniger Rente pro Rentnerin und Rentner, somit also 50 Prozent weniger Altersrente, müssen die Ehepaare ihren Lebensunterhalt finanzieren.

Die Krankenkassenprämien müssen jedoch von beiden ohne Ehepaarabzug zu jeweils 100 Prozent entrichtet werden, wie die Wohnungsmieten usw. Es wäre wünschenswert und an der Zeit, wenn diese ungleiche Behandlung in der Altersvorsorge endlich korrigiert würde. Offensichtlich fühlen sich unsere Parteien sowie die von uns gewählten Politikerinnen und Politiker dafür jedoch noch nicht, oder immer noch nicht, verantwortlich.

Vielleicht unterstützt uns wieder der Schweizerische Gewerkschaftsbund mit einer Volksinitiative wie die, die zur 13. AHV-Rente geführt hat.

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