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Leserbrief

Von wegen «schlechte Argumente»

Zur Ingenbohler Abstimmung über die Pluralinitiative «Aufwertung des Seeufers zu einem funktionalen Dorfhafen» vom 28. September

Im «Boten» vom 9. September fiel mir schon wieder ein befürwortender Leserbrief, welcher die Pluralinitiative betrifft, auf, diesmal verfasst von Stefan Horvath vom «Badhüsli» in Brunnen. Und da stand doch tatsächlich auch mal was Wahres drin: nämlich, dass es dem Wirt und seinen Mitstreitern schlicht und einfach ums Geldverdienen geht und nicht um einen funktionierenden Quai für die gesamte Bevölkerung. So rechnet er auch gleich vor, dass die Wirte (ich nehme jetzt mal an, in einer Stunde) 1500 Franken Umsatz generieren könnten. Worum es den anderen drei Mitinitianten geht, ist fraglich, denn Geld kann es nicht sein.

Wir sollten aber sachlich bleiben und uns als Stimmbürgerinnen und Stimmbürger nicht von dieser Einzelinitiative verwirren lassen. Bei der Pluralinitiative geht es nämlich schlicht und einfach um eine Verhinderungsinitiative! Tatsächlich geht es aber um die Realisierung der zweiten Etappe der Seeufergestaltung, welcher der Souverän bereits deutlich zugestimmt hat. Der Abschnitt zwischen Schifflände und Bellevuequai muss grundlegend saniert werden, und diese Arbeiten sollen nach der Abstimmung möglichst rasch in Angriff genommen werden.

Es kann doch nicht sein, dass Einzelpersonen aus persönlichen Interessen das Projekt weitere Jahre blockieren. Eine Sanierung ist nämlich bitter nötig. Und die Aussage betreffend Familien mit Kindern und Pensionierten von Stefan Horvath ist schon diskriminierend. Auch die bringen Geld ins «Badhüsli»! Ausserdem gab es, im Gegensatz zu einigen Behauptungen, zwischen Schifflände und Bellevuequai nie einen offiziellen Hafen. Darum sage ich ganz klar Nein zur Pluralinitiative.

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