Die Verwirrungstaktik wirkt. Jetzt ist sogar Karl Schönbächler selber verwirrt. In seinem Leserbrief schlägt er Gubersteine vor. Diese sind im von uns Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern angenommenen Projekt «Seeufergestaltung Etappe 2» (ausdrücklich) vorgesehen. Wird die Pluralinitiative angenommen, gibt es im Bereich der Platanen eben gerade keine Grubersteine, sondern reinen Gussasphalt.
Auch fordert er eine zweite Baumreihe, welche in der Belle Époque vorhanden war. Das angenommene Projekt «Seeufergestaltung» sieht die Wiederherstellung der zweireihigen Allee eben gerade vor. Die Initiative hingegen will nur eine Baumreihe behalten. Wer eine zweireihige Allee will, wie dies auch Karl Schönbächler schreibt, muss die Pluralinitiative ablehnen.
Der Zustand der Quaianlage wurde zudem nicht untersucht, weder von der Gemeinde noch von Karl Schönbächler (nehme ich an). Untersuchungen beim Werihaggen und beim Bristenquai weisen auf Sanierungsbedarf hin. In diesem Zusammenhang von einem «guten Zustand und mit wenig Aufwand auffrischbar» zu schreiben, ist eine blosse Behauptung ohne faktische Grundlage. Das erklärte Ziel des Seeufergestaltungsprojekts ist es, ein einheitliches Erscheinungsbild zu schaffen. Die Initianten und ihre Unterstützer wollen offensichtlich eine Zerstückelung (offensichtlich in gewissen Privatinteressen) erwirken, indem sie die Weiterführung der bereits realisierten Etappe verhindern wollen. Mit der Erwähnung eines verkehrsfreien Seeufers versucht Karl Schönbächler schliesslich erneut, ein Thema einzubringen, welches mit der Abstimmung absolut nichts zu tun hat. Auch bei der Ablehnung der Initiative bleiben alle verkehrstechnischen Optionen offen. Die Gemeinde steht diesbezüglich mit dem Kanton seit Jahren im Kontakt. Wer die Initiative annimmt, will mit aller Kraft die Milchzähne behalten und das Wachstum der bleibenden Zähne (auch der Weisheitszähne) verhindern.