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Leserbrief

Unbelehrbar

Zur Ingenbohler Abstimmung über die Pluralinitiative «Aufwertung des Seeufers zu einem funktionalen Dorfhafen» vom 28. September

Mitte-General Matthias Kessler hat einmal mehr seine treuen Fans aus verschiedenen politischen Lagern zusammengetrommelt. Unter seiner Führung wollen sie sich für die fantasielose Betontreppe im zentralen Bereich des Brunner Quais starkmachen. Zu diesem Zweck soll die bestehende Natursteinböschung– statt saniert – mit dem Bagger aufwendig entfernt und grosse Spundwände für die Wasserhaltung eingesetzt werden. Die gesunde Allee soll abgeholzt werden. Motorräder und parkierte Autos versperren weiterhin den Blick von den Seerestaurants auf den See. Und dies alles mit dem simplen Argument, dass die Stimmbevölkerung vor fünf Jahren ein mehr als zehn Jahre zuvor von einem auswärtigen Planer vorgeschlagenes Projekt mangels Alternative gutgeheissen hat.

Nomen est omen – möchte man sagen: Betonköpfe gehen durch die Wand – auch wenn sie längst eines Besseren belehrt worden sind. Sie unterstellen den Initianten der Pluralinitiative zur neuen Seeufergestaltung eine antidemokratische Verhinderungstaktik. Das ist schlicht und einfach Unsinn. Vielmehr will man die bewährte Natursteinböschung sanieren, die Schatten spendende Allee erhalten, den Dorfhafen wiederbeleben, und dies alles erst noch mit einem viel kleineren Budget. Es soll mir einer erklären, wie bei dieser Ausgangslage neben den bürgerlichen Parteisoldaten auch Linke und Grüne dem Mitte-General nachmarschieren können.

Seltsam ist auch der Name des «Komitees gegen die Seeufer-Verhinderung». Die Pluralinitiative will nicht das Seeufer verhindern, sondern dieses im Gegenteil sanieren und in seiner Ursprünglichkeit samt Dorfhafen erhalten. So gesehen passt dies auch perfekt in die Vision der verkehrsfreien Seepromenade Brunnen Süd. Daher empfehle ich am 28. September ein Ja zur Pluralinitiative «Aufwertung des Seeufers zu einem funktionalen Dorfhafen».

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