Der Bezirksrat will aufgrund des neuen Finanzausgleiches die Steuern in Gersau moderat senken. Es gibt jedoch einflussreiche Kräfte, welche die Steuern massiv senken wollen. Weniger Steuern zu bezahlen, scheint auf den ersten Blick immer sehr verlockend zu sein.
Auf den zweiten Blick jedoch gefährdet man so in Gersau die diversen bevorstehenden und an der Urne bereits gutgeheissenen Projekte wie Altersheim, Seewärmenutzung oder auch Projekte wie das Rigi-Burggeist-Bähnli, welche die Unterstützung vom Bezirk Gersau benötigen. Ebenso gefährdet man dringende Investitionen in die Infrastruktur (Strassen, Schule, Seebühne, Sportanlagen et cetera) von Gersau. Das Geld wird dann nämlich an vielen Ecken und Enden fehlen.
Auch gilt es zu beachten, dass Steuersenkungen vor allem den Besserverdienenden massiv mehr nützen und so den Druck auf die Miet- und Bodenpreise noch mehr verschärft wird. Schon jetzt sind verfügbare Mietwohnungen in Gersau im Bereich von 3,5- und 4,5-Zimmern nur noch im Preissegment von 2290 Franken bis 3590 Franken erhältlich – für einheimische Familien mit Kindern kaum noch erschwinglich, und das im beschaulichen Gersau. Beispiele dieser Politik im Nachbarkanton Zug oder in Ausserschwyz und deren Auswirkungen sollten eigentlich schon lange Warnung genug sein. Schön, wenn man Eigentümer ist, weniger schön, wenn man zur Miete wohnt oder sich in Zukunft ein Eigenheim leisten möchte.
Weiterlesen?
Dieser Inhalt ist nur mit einem Digital-Abo sichtbar.