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Leserbrief

Splitt und Schotter – Zingel III

Zur Broschüre «Splitt und Schotter» der Kibag AG

Letzte Woche flatterte eine Broschüre der Kibag AG per Post ins Haus, anlässlich des kürzlich gestarteten Mitwirkungsverfahrens. In selbiger Broschüre wird erwähnt, dass «ein industrieller Abbau seit 1980» stattfinde. Alle Besucher der Badi in Seewen in den 70er-Jahren erinnern sich sicher gut an die Zustände im Zingel. Wie oft sind wir in der Badi zusammengeschreckt, weil ständig im Zingel I gesprengt wurde? Wie viel Staub und Lärm mussten wir in Kauf nehmen in diesen Jahren?

Wir Anwohnenden des Otten in Lauerz sind auch recht verärgert über den weiteren Inhalt dieser Broschüre. Diesem Blättchen lässt sich entnehmen, dass «die nächste Siedlung in Seewen 900 Meter entfernt liegt». Die Siedlungen Otten und Schwändi befinden sich aber keine 400 Meter unterhalb und seitlich der dritten Erweiterung des Steinbruchs Zingel. Wir Anwohnenden von Otten und Schwändi in Lauerz nehmen also zur Kenntnis, dass wir offenbar nicht existieren für die Kibag AG.

In all den Jahren seit sich die Kibag AG mit der Planung dieser dritten Erweiterung befasst, wurden wir unmittelbar betroffenen Anwohner weder informiert noch eingeladen zu einer Information. Wertverminderung der betroffenen Liegenschaften, Lärm- und Staubemissionen, Sicherheit und so weiter konnten wir nie ansprechen. Die gute Nachricht für die Kibag AG ist, dass sie für eine Info nur 400 Meter gehen müssen, und keine 900 Meter. Ein Anruf beim zuständigen Projektleiter ergab, dass die Kibag ihrer Ansicht nach genügend informiert habe, mit einer Einladung an den Gemeinderat Lauerz, Artikel in der lokalen Zeitung und mit ihrer Broschüre. Mit einer Broschüre notabene, welche es mit den Tatsachen offenbar nicht allzu genau nimmt. Ich stelle fest: Die Kibag AG interessiert sich in erster Linie für viel «Schotter», welcher anscheinend mit «Splitt» zu machen ist.

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