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Eingesandt:  Leserbrief

So schrecken wir die junge Generation vom Mitwirken ab

Zur Gersauer Bezirksgemeinde vom Montag

Am vergangenen Montag verliessen wir die Gersauer Aula etwas sprachlos. Wieder wurde es fast Mitternacht, und es herrschte eine hitzige und teils gehässige Stimmung.

In der Politik soll kontrovers diskutiert werden. Die Existenz einer Opposition ist ein wichtiges Merkmal einer funktionierenden Demokratie. Es ist erfreulich, wie viele sich intensiv mit unserem geliebten Dorf auseinandersetzen. Die angeschlagene Tonart und teils persönlichen Angriffe gehören jedoch nicht nach Gersau. Damit schrecken wir insbesondere die junge Generation vom Mitwirken im Bezirk ab. Wer möchte in so einem Klima und solcher gelebter Redekultur freiwillig etwas bewegen? Nur schon der Besuch der Bezirksgemeindeversammlung kommt damit für viele gar nicht mehr infrage.

Nun gut, mit der Ablehnung der Rechnung und der Nachkredite wurde ein Zeichen gesetzt. Jetzt gilt es, vorwärts zu schauen. Wir wünschen uns, dass jetzt mit der gleichen Energie, mit welcher kritisiert und nach Fehlern gesucht wurde, Gersau vorwärtsgebracht wird. Einander helfen, Fehler akzeptieren und den von uns gewählten Amtsträgern Vertrauen schenken, dass alle ihr Bestes geben.

Stärken wir ihnen den Rücken, indem wir mitdenken, uns einbringen, anpacken, aber stets mit Wohlwollen und nach Lösungen strebend. Es soll diskutiert und debattiert werden, aber stets lösungsorientiert und respektvoll. Was so simpel klingt, ist in der vergangenen Zeit leider verloren gegangen. Genau das ist es aber, was unser geliebtes Gersau eigentlich auszeichnet. Ein bisschen eigen, aber alle zusammen.

Wir bedanken uns bei allen Ratsmitgliedern für ihre Arbeit für unsere Gemeinschaft. Packen wir die Herausforderungen an, alle zusammen.

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